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Viel zu lange verweilten meine Augen auf Mutter's Auto. Ich konnte nicht anders. Ich wollte nicht mit Damon zurück gelassen werden und somit hoffte ich, der Boden würde mich verschlingen. Wenn das bloß möglich wäre....

"Seraphine..." Mein Kopf schoss hoch zu Damon, aber nicht unwillkürlich. Ich war überrascht und überfordert mit der Situation, denn Damon hatte mich das erste Mal mit meinem Namen angesprochen.

Irgendetwas regte sich in ihm. Ich spürte es. Ich wurde verrückt. Mental verrückt. Eine noch nie wahrgenommene Gänsehaut kroch meinen Unteramen hoch und sammelte sich in meiner Magengrube.
"Seraphine...", wiederholte er meinen Namen. Ich verstand nicht was in ihm gerade vorging, aber er klang so atemlos. Als würde es ihm Kräfte rauben meinen Namen auszusprechen. Er musste mich total hassen.

Von Jasmin's lautes gebrüll, "Können wir?" Riss mich aus der Trance und Damon vergrößerte den Abstand zu mir.
"Na los!", schmunzelte sie zu mir rüber und schenkte mir am Ende noch ein Augenzwinkern. Dieses Mädchen. Verrückt und gleichzeitig entzückend.
Kurz wurde ich davon abgelenkt, aber Damon brachte mich zur Realität zurück, indem er mich einfach mit seiner Hand an meinem Rücken sachte nach vorne schob.
Wir liefen gemeinsam Richtung Auto.

Die Autofahrt über hing jeder seinen Gedanken nach

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Die Autofahrt über hing jeder seinen Gedanken nach. Damon, Arian, Jasmin und selbst Lars, der mir erst jetzt erklärt hatte, er wäre der Omega des Rudels. Belanglos richtete ich meine Sicht geradeaus. Ich wollte mich weder an die Person links von mir, Damon, noch an die Person rechts von mir, Lars, andocken. Steif versuchte ich die Informationen von heute zu verarbeiten, aber das ich in einen traumlosen Schlaf fallen würde... Damit hatte ich am wenigsten gerechnet. Ich war einfach nur ausgepowert.

"Seraphine

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"Seraphine.", wurde mein Name in mein offenes Haar geflüstert. Langsam blinzelte ich, doch verfiel der angenehm, umhüllenden Wärme.
"Seraphine!", wieder wurde mein Name gerufen, doch es klang so entfernt und es kam von einer Person, die ich nicht erwartete.
Jasmin? Warum würde sie nach mir rufen? Richtig...

Abrupt öffente ich meine Augen, nur um festzustellen das mein Kopf auf Damon's Brust lag und er mich amüsiert aus gelben Augen betrachtete. Hatte ich mich tatsächlich an Damon angekuschelt? Und hatte ich es tatsächlich noch genossen?

Schnell richtete ich mich auf und bemerkte erst jetzt, dass Jasmin mich vom Beifahrersitz aus anlächelte und Lars, sowie Arian schon längst ausgestiegen waren.
"Du kannst dich drinnen weiter ausruhen.", kicherte Jasmin.
"Zusammen mit Damon.", schenkte sie mir schon zum dritten Mal heute ein Augenzwinkern und trat zu Arian raus. Blieben nur noch ich und Damon.

"Komm, du Schlafmütze.", öffnete er nun auch noch die Autotür und wartete darauf, das ich ihm folgte.
"Wow.", brachte ich baff herraus, als ich aus dem Auto stieg und eines Hauses inmitten im Wald konfrontiert wurde. Es bestand komplett aus Holz und wirkte einfach so warm und einladend. Vollkommen fasziniert von diesem Zuhause bekam ich nur am Rande mit, wie Damon seine Augen nur schwer von mir weg bekam.

"Wir sollten rein. Normalerweise gibt es jetzt Mittagessen.", zog mich Jasmin, überrumpelt mit hinein und achtete nebenbei gar nicht auf Damon's Schnauben. Ein angenehmer Duft von Bratapfeln mit einer Mischung aus verführerischem Zimt lockte meine Nase an und ließ mehr Mundspeichel produzieren, sobald wir in das Haus gestürzt waren. Ich konnte nur Staunen. Das Haus sah einfach nur gemütlich aus. Und komischerweise fühlte ich mich hier, wie als wäre ich zu Hause.

"Seraphine!", wurde ich herzlichst von einer netten Dame in die Arme gezogen, die unbeschreiblich gut nach diesem Zimt roch. Wie von selbst legten sich meine Arme um ihre Taille.
"Es ist so schön dich endlich kennenzulernen.", umschmeichelte mich ihre Stimme.
"Schatz, du erdrückst sie...", gesellte sich ein Herr dazu, der für sein Alter viel zu gut aussah.
"Alpha Jones.", reichte der Herr mir seine Hand, die ich sofort ergriff. Musste ich. Das war der jetzige Anführer, Damon's Vater. Erst jetzt bemerkte ich die Ähnlichkeiten zu Damon, die von seinen Eltern ausgingen. Seine schwarzen Haare hatte er von seinem Vater, während die Augenfarbe seiner Mutter glich.

"S-Schön Sie kennen zu lernen.", brachte ich zwar stotternd hervor, aber immerhin etwas. Das war gerade eine echte Meisterleistung von mir.
"Bitte duze uns doch." Stumm nickte ich Beiden zu, doch stoppte und hielt inne, als ich ein Kribbeln an meinem Rücken spürte. Genau an der Stelle wo Damon's Hand auf meinem Rücken verweilte. Irreführend.

"War das lecker

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"War das lecker.", hielt sich Lars den Bauch und knöpfte sich den Knopf seiner Jeans auf, aber ich musste ihm zustimmen, Miss Jones war einfach eine gute Köchin.
"Das war sehr lecker Miss Jones.", stimmte ich mit ein, als ich und Jasmin ihr beim Abräumen des Tisches half, während es sich die Männer auf der Couch der Wohnküche gemütlich machten.

"Danke.", errötete sie ein wenig und lächelte verlegen.
"Ich bin zuversichtlich, dass ihr das eines Tages auch sein werdet!"
Jasmin nickte zustimmend.
"Definitiv..." Lachend schüttelte ich meinen Kopf und bekam einfach ein Grinsen der extra großen Sorte, bei dem meine Wangen langsam wehtaten, nicht mehr aus meinem Gesicht.

Wenn man bedachte, wie der Tag angefangen hatte und so endete, konnte ich meinen, ich würde in einem falschen Film, die eingeschüchterne Protagonistin abgeben. Meine Gedankengänge wurden unterbrochen, als ich Jasmin's Atem an meinem Ohr spürte.
"Schau mal Damon an. Dem wärst du glaube ich nackt gerade lieber!", rammte sie noch dazu ihren Ellbogen in meine Rippe, bevor sie den Stappel der benutzten Teller in die Küche trug.

Unbeholfen versuchte ich mich auf das eingesammelte Besteck zu konzentrieren. Zum Misserfolg schielte ich trotzdem zu ihm rüber. Tatsächlich. Er starrte mich konzentriert an. Ich wusste nicht was ich jetzt machen sollte. Mich umdrehen und die Flucht ergreifen? Ihn einfach ingorieren oder Blickkontakt aufsuchen?

Aus irgendeinem unerklärlichen Grund, bei dem ich mich später dafür hassen würde, erwiederte ich seinen Blick und bekam dafür ein Lächeln, das ich bis jetzt noch nie an ihm gesehen hatte und das erschreckende dabei war: Mir gefiel es und das sollte es doch nicht...

Seraphine - Akzeptiere mich! Where stories live. Discover now