flying high

18

Lizzy
Ich öffnete Jackson's Zimmertür.

„Brandon holt mich jetzt ab", sagte ich extra um ihn noch mehr zu provozieren.

„Das ist schön für dich. - Wahrscheinlich hat Ezra das mit Schlampe gemeint."

Als ich mich daran zurück erinnerte wurde ich wieder traurig. Ich schloss seine Tür. Das war eine scheiß Idee. Ich merkte schon, wie sich ein unwohles Gefühl in meinem Körper breit machte.

Dann lief ich  die Treppe herunter.

„Ich bin jetzt bei einem Freund. Wir müssen noch - äh- Hausaufgaben zusammen machen", sagte ich meiner Mom.

„Hier geblieben Elizabeth", rief meine Mutter aus der Küche.

„Ich muss jetzt ehrlich los", drängelte ich. Sie kam durch die Tür.

„Elizabeth du kannst nicht immer einfach abhauen und es mir eine Minute vorher sagen.- Ihr wart gestern schon die ganze Nacht weg."

„Das ist echt ein wichtiges Schulprojekt Mom. - Wir müssen das morgen abgeben."

„In Anatomie oder was?" Mein Bruder trottete langsam die Treppenstufen herunter. Er hat mir den Tag doch schon genug versaut.

„Was meinst du damit?", wollte meine Mutter wissen. In dieser Zeit ergriff ich die Flucht. Ich ging einfach aus der Tür. Ich konnte nicht länger bei meiner Familie sein.

Ich stieg in Brandon's Auto.

„Beeil dich! Fahr!" Er tat es ohne zu fragen.

Die Fahrt über war ich nicht sehr gesprächig.

Ich lehnte mit dem Kopf gegen die Fensterscheibe.

Ich weiß nicht, was ich Jackson oder meiner Familie getan haben, damit sie mich so behandeln. Das Problem ist, dass es schon immer so war. 

Der Unterschied war nur das Jackson meistens noch zu mir gestanden hat. Als ich dann mit Ezra zusammengekommen bin, hat sich unser Verhältnis verschlechtert.

Aber dafür war ich öfters bei Tracey und Ezra und an sich einfach ziemlich glücklich- würde ich sagen.

Jetzt bin ich mal ein paar Tage glücklich oder vielleicht eher abgelenkt. Ja, das trifft es besser.

Wenn ich bei Chloe oder Brandon bin, bin ich für eine Zeit abgelenkt und auf eine gewisse Weise glücklich. Aber sobald ich nach Hause komme und mir das Geschrei von meinen Eltern anhören muss und dazu immer noch Jacksons abwertenden Kommentare, dann kommt alles wieder zusammen.

Wir hörten lil peep, Juice Wrld, blackbear und sowas. Es ist lustig, aber seit der Trennung habe ich so ziemlich den gleichen Musikgeschmack wie Brandon.

Davor hätte ich sowas nie gehört.
Ich habe fast nur diese gute Laune Musik gehört. Selena Gomez, one direction und sowas.

„Hast du mal eine Zigarette?" Das war das erste Wort, dass wir miteinander gewechselt haben, seitdem ich eingestiegen bin. Brandon seufzte.

„Was ist los?- Und jetzt sag nicht nichts!" Er wurde etwas lauter.

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich wusste nicht mal, warum genau ich traurig war. Wegen Ezra, meiner Familie oder diesem Gefühl alleine zu sein.

Ich zuckte mit den Schultern.

„Ich weiß es selber nicht gen-" Meine Stimme brach.

Ich wollte nicht vor ihm heulen. Wirklich nicht. Ich habe nichtmal einen guten Grund dafür. Aber irgendwie rollte doch eine Träne über meine Wange.