"Singst du selbst? Welche Instrumente kannst du spielen?", frage ich weiter und ich ziehe die Ärmel meines Hoodies über meine Hände. Es ist kalt.
Louis wiegt mit dem Kopf hin und her.
"Zum Schreiben schon. Und Hobbymäßig. Aber so richtig singe ist nicht, ich bin nicht der beste Sänger", er grinst und hebt seine Schultern. Seine Socke hat er mittlerweile über sein Hosenbein gezogen.
"Ich spiele hauptsächlich Gitarre und ein bisschen Klavier."Er muss mir unbedingt etwas vorspielen. Als ich ihm das sage, lacht er nur.
Nachträglich liegt ein verschmitztes Grinsen auf seinen Lippen. Er streicht sich die Haare an der Stirn zur Seite und sein Blick liegt dabei auf dem Durcheinander am Tisch.
Seufzend rolle ich mit den Augen. Ich sinke tiefer in die Polsterungen und lege meinen Arm über mein Gesicht. Dieser Mann ist so hübsch, es sollte verboten sein. An sich ist ja nicht dabei, doch mir ist es unangenehm so über ihn zu denken.
Es ist wie, als würde er etwas mit meinem Inneren anstellen. Und ich weiß nicht, was ich davon halten soll."Alles in Ordnung?"
Ich nicke, schüttle aber anschließend direkt den Kopf. Anlügen möchte ich ihn nicht und ich weiß, dass er mich nicht zum Reden zwingen würde.
"Mir geht es scheiße", gebe ich also ehrlich zu.Einige Minuten ist es still.
"Kann ich dir helfen?"
"Ich will schlafen, damit ich alles mal vergessen kann."
"Dann komm mit."
Ich schiebe meinen Arm von meinem Gesicht und sehe Louis irritiert an. Er steht vor mir, bietet mir seine Hilfe zum Aufstehen an.
Also tapse ich ihm nun unsicher hinterher, bis in sein Schlafzimmer. Dort schlägt er auf der Fensterseite die Decke zurück und drückt mich behutsam auf die Matratze. Danach zieht Louis die Vorhänge zu und im Raum ist es dunkel. Nur am Rand der Stoffe, schummelt sich ein wenig Licht in das Zimmer."Ich hab das Bett heute früh sogar frisch überzogen. Mach es dir bequem", sagt er und zögerlich lege ich mich hin.
Sobald mein Kopf auf dem Kissen landet, umhüllt mich der frische Duft des Waschmittels. Louis deckt mich mit der dicken Decke zu, die ich mir direkt bis unter die Nase ziehe.Kurz wuschelt er mir durch meine Haare, ehe er das Bett umrundet. Er nimmt dabei die Gitarre aus der Ecke mit und legt sich damit auf die andere Bettseite. Im Gegensatz zu mir liegt er jedoch auf der Bettdecke und ist in einer eher aufrechteren Position, wobei ihn das Kissen im Rücken unterstützt.
Ich drehe mich zu ihm und sehe zu, wie er die Gitarre ohne irgendein Hilfsmittel stimmt.
"Lieblingslied?", fragt er.
Ich schüttle den Kopf: "Hab ich nicht."
Trotz der Dunkelheit ist sein unzufriedener Gesichtsausdruck zu erkennen, aber er sagt nichts dazu. Stattdessen spielt er nun endlich eine mir unbekannte Melodie und meine Augen fallen schon automatisch zu.
Leises summen ist seinerseits zu hören und ich fühle mich sofort wohl und sicher. In mir macht sich das Ruhegefühl breit.
Seine Finger gleiten sanft über die Saiten, wunderschöne Töne erklingen."Dich beschäftigt so einiges zurzeit, stimmts?", flüstert Louis und ich sehe zu ihm hoch. Er sieht an die Decke, spielt dennoch weiter am Instrument.
Ich seufze: "Vielleicht ein bisschen."
Auf seinen Lippen bildet sich ein Lächeln. Die Melodie ändert sich in einem flüssigen Übergang. Wieder summt er, doch als er anfängt leise zu singen, kribbelt es in meinem ganzen Körper.
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anagapesis - larry stylinson
FanfictionUnd wieder muss Harry damit umgehen, dass sein Freund eine Zeit lang nicht nach Hause kann. Es belastet den jungen Mann sehr und er versucht seine Zeit mit seinen Freunden zu vertreiben. Louis, der neu in sein Leben tritt, ist dabei eine große Hilfe...