how life goes

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Nachdem mir Eve begeistert zustimmt, machen wir uns auf den Weg zu mir und packen meine Sachen. Die Pouls haben natürlich nichts dagegen und so sitzen wir eine Stunde später auch schon im Zug nach Louisiana. Ich kann es nicht leugnen, dass ich wahnsinnig aufgeregt bin! Ich lerne endlich Eves Familie kennen!

Soweit ich weiß, hat sie keine Geschwister, dafür aber tolle Eltern und natürlich Shawn. Anscheinend kommt auch sein Bruder Edwin vorbei, der ein Jahr älter ist als wir. Single, wie mir Eve einschärfen will, doch das kann mir sowas von egal sein. Ich versuche einfach dieses Wochenende zu genießen. Kein Schulstress, keine Kletten und da passt mir ein (anscheinend genauso gut wie Shawn aussehender) Mann, der zufällig single ist, überhaupt nicht hinein.

Als wir bei Eve zu Hause ankommen, verstauen wir erstmal meine Sachen. Ihre Eltern sind momentan noch bei der Arbeit und somit haben wir sturmfrei. Warum Eve noch bei ihren Eltern wohnt, weiß ich nicht. Ich hab auch nicht nachgefragt, warum auch immer. Schließlich wohne ich auch noch in meinem Elternhaus. Ziemlich wahrscheinlich aus anderen Gründen als sie aber trotzdem.

Ihr Haus ist nicht besonders groß und doch bietet es von innen sehr viel Platz. Eves Zimmer liegt im Erdgeschoß, genauso wie die Küche und das Esszimmer. Nachdem wir ganze zwei Stunden faul vor dem Fernseher im Wohnzimmer in der zweiten Etage verbracht haben, beschließen wir, uns ein bisschen Spaß zu gönnen. Dieses Mal illegal und mit Alkohol. Aufregend.

Wir ziehen kurze, enge Kleider aus Eves Kleiderschrank an und dazu farblich passende High Heels. Die Haare lassen wir offen und wellen sie ein bisschen mit dem Lockenstab. Dann noch ein bisschen sehr viel Schminke und wir sind fertig.

Ich bin ein bisschen nervös, als ich meinen Fuß in diesen von außen vorteilhaft unscheinbaren Club setze. Eve zieht mich sofort hinein und vergisst dann auch für die darauffolgenden Stunden, dass sie einen festen Freund hat. Ach was! Heute dürfen wir das.

Meine Freundin verschwindet sofort unter der Menge und ich komme mir ein klitzekleines bisschen fehl am Platz vor. Alle hier tanzen mit sehr viel Körperkontakt und sexy und jetzt weiß ich auch, warum wir uns für gerade diese Kleider entschieden haben.

Es ist laut. Alle tanzen. Außer ich. Ich stehe etwas schüchtern (und nüchtern, was man von den anderen nicht wirklich behaupten kann) an der Bar und sehe mich um. Es ist ziemlich dunkel im Raum. Ein paar neonfarbene Lichter umspielen den Raum und es riecht nach Zigarettenrauch und Alkohol.

"Und was kann ich dir bringen, schöne Frau?" Ich zucke zusammen und fahre herum, bis ich den wohl genährten Barkeeper mir gegenüber bemerke.

"Etwas vielleicht nicht ganz so Starkes für den Anfang" , schreie ich schon richtig, um die laute Musik zu übertönen. Der Barkeeper nickt und mixt mir auch schon einen Drink, den ich einige Minuten später dankend annehme.

Ich rieche daran und schrecke sogleich hustend zurück. Aha, das ist also etwas nicht so Starkes. Wenn das so ist, dann will ich gar nicht wissen, wie dann etwas Starkes riecht, geschweige denn schmeckt. Ich nehme einen Schluck und huste erneut. Das brennt ja wie Feuer in der Kehle!! Egal, was mir dieser Barkeeper da angedreht hat, es ist mit Sicherheit viel Alkohol darin enthalten. Sehr viel Alkohol.

Nach dem zweiten Schluck aber, ist es nicht mehr ganz so schlimm und nach dem dritten fängt es an mir zu schmecken. Nach dem dritten Glas aber, weiß ich schon gar nicht mehr richtig, wie es schmeckt. Ich trinke es einfach und auf einmal bekomme ich auch Lust zu tanzen.

Ich halte Ausschau nach einem heißen Typen und wie als hätte ich ihn gerufen, gesellt sich ein breitschultriger, durchtrainierter, junger Mann zu mir an die Bar und bestellt sich einen Pina Colada. Während er auf sein Getränk wartet, mustere ich ihn von oben bis unten gründlich, um zu sehen, ob er ein würdiger Tanzpartner ist.

Und oh mein Gott! Das ist er! Und wie er ein würdiger Tanzpartner ist! Er hat lockiges goldbraunes Haar, das ihm schweißnass in die Stirn fällt. Außerdem hat er einen tollen Körperbau und seine Augen sind karamellbraun und wahnsinnig tiefgründig. In ihnen verliere ich mich einige Momente lang.

Vielleicht stimmt das aber auch nicht ganz, denn ich habe ja schon einiges an Alkohol intus. Trotzdem - in diesem Moment sieht er unglaublich heiß aus. Und auch er mustert mich anerkennend und voller Verlangen, wie ich nun feststelle. Als sich unsere Blicke treffen, grinsen wir beide verführerisch und ich habe keine Ahnung wie genau es passiert ist, auf jeden Fall schmeißen wir uns ein paar Minuten später aneinander und tanzen wild und sexy auf der Tanzfläche.

Es fühlt sich gut an. Richtig gut. Ich habe mein rechtes Bein um seine Hüfe gelegt und wir tanzen eng umschlungen mitten im Gedränge. Er zieht mich noch enger an sich, soweit das überhaupt möglich ist, und irgendwann passiert es dann.

Wir sehen uns die ganze Zeit so verlangend in die Augen, dass wir alles um uns herum vergessen. Ich schmiege mich an ihn und will ihn noch mehr spüren. Also presse ich meine Lippen auf seine und er erwidert meinen Kuss stürmisch.

Wow!

Das ist mal ein Kuss! Wir stecken uns gegenseitig die Zungen in den Mund und - oh mein Gott - es muss richtig eklig aussehen, aber ich bin so betrunken und so in meinem Element, dass mir einfach alles egal ist und ich mir diesen einen Abend gönne, um die zu sein, die ich nie sein wollte und sein konnte. Eine Schlampe, eine Nute. Alles mögliche, nur nicht ich selbst.

Und... fuck... es fühlt sich richtig gut an!!

Ich bekomme schon keine Luft mehr, aber ich will weitermachen, ich will mehr!! Unsere Zungen sind überall. Im Hals, am Hals, am Arm und einfach überall. Wir bewegen uns im Takt der Musik und es ist so unglaublich schön. Dieser Mann, wer auch immer er ist, raubt mir den Atem und ich muss ehrlich sein: Ich könnte mich daran gewöhnen!