Mit Edward auf dem Arm schlenderten wireine Weile durch den Park, bis das Mittagessen angerichtet wurde.Unser Sohn betrachtete mit großen Augen die noch kleinen Büsche undHecken und Haytham erklärte ihm die Botanik hier.
Als wir an einem Springbrunnen ankamen,welcher bereits Wasser führte, war klein Kenway wieder in seinemElement. Ich ließ ihn mit seinen Füßen in das flache Beckensteigen und prompt ließ er sich auf seinen Hintern plumpsen undbegann zu planschen!
Ich hatte mitgedacht und wenigstenseine neue Windel und ein trockenes Hemd mitgenommen, außerdem hatteich noch ein paar von den kleinen Keksen vom Frühstück dabei.Nachdem Edward sich ausgiebig nassgemacht hatte und auch sein Vaternicht verschont geblieben war, verlangte er nach seinen Keksen undich konnte ihn in Ruhe in eine trockene Windel packen.
So konnten wir uns auf den Weg zurückmachen und dieses mal ließen wir ihn zwischen uns an den Händenlaufen. Er wurde immer sicherer dabei und freute sich selber überseine Fortschritte. Mit einem „Gaga... lein" wollte er sich vonunseren Fingern befreien! Alleine gehen!
Kaum losgelassen, marschierte dieserkleine Wonneproppen über den Rasen und das in einer unglaublichenGeschwindigkeit, die man ihm nicht zutraute! Haytham eilte ihm nachund ich fand diesen Anblick einfach göttlich, wie er hinter seinemkichernden Sohn her rannte. Er bekam ihn zu packen, hob ihn hoch undschwang ihn hoch über seinen Kopf. „Papa!" gluckste kleinKenway.
„Na, wolltest du reiß aus nehmen,mein Sohn? Ich freue mich schon, wenn ich dir zeigen kann wie manganz schnell auf ein Gebäude kommt und wie du dann mit einem Sprungheile wieder unten ankommen kannst." ein verschwörerischerSeitenblick auf mich und er fuhr fort. „Deine Mutter hat einenkleinen Helfer an ihrer Hand, welcher sie hat faul werden lassen. Sieklettert nicht mehr."
„Glaub deinem Vater kein Wort,Edward! Ich weiß sehr wohl, wie man sich an einer Fassade schnellnach oben bewegen kann." und ich streckte meinem Mann die Zungeraus und auch der kleine Ausreißer machte die Geste nach. Achverdammt, ich musste dringend auf so was achten!, ging es mir wiederdurch den Kopf.
Zum Nachdenken blieb aber keine Zeit,Magda und Michael erschienen um uns mitzuteilen, dass wir uns fürdas Essen umziehen sollten. Schweren Herzens überließ ich nunSybill, welche auch gerade nach draußen gekommen war, wieder ihrenSchützling und folgte meinem Mann und den Dienern.
Am Nachmittag erhielten wir eine kleineNotiz von einem der königlichen Dienern. „Monsieur de la Sèrrewünscht euch zu sprechen." mit einer tiefen Verbeugung eilte erwieder von dannen.
Auf dem Zettel stand lediglich, WO erzu finden sei und zwar in einem der unteren Freizeiträume. Zu meinemGefallen war es der Raum, wo auch ein Großteil der Bibliothekuntergebracht war und an einem Tisch, wo ein Schachspiel aufgebautwar, fanden wir ihn.
„Ahhhhh, ihr müsst Master Kenwaysein, nehme ich an? Und eure bezaubernde Gattin, Mistress Kenway!"eine tiefe Verbeugung und ein warmer Handkuss folgten.
Der Herr war etwas kleiner als meinMann, warme braune Augen und dunkelblonde Haare, welche auch er ineinem Zopf im Nacken trug. Seine Kleidung ließ keinen Zweifel anseinem Stand aufkommen, er war bereits jetzt, mit etwas über 30Jahren, der Großmeister des Pariser Templerordens.
„Da geht ihr Recht in der Annahme. Esfreut mich, euch nun persönlich kennenzulernen, Monsieur de laSèrre!" Haythams Französisch klang einfach so, als hätte er nieeine andere Sprache gesprochen und ich war mal wieder neidisch aufsein Sprachtalent!
Der Höflichkeit halber, sprachen dieHerren dann auf englisch weiter und wir setzten uns etwas abseits aneinen Spieltisch.
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Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der Nornen
Fanfiction~~~ (Fortsetzung zu "Even when your kind appears ... Part4") Im Juli 1764 trifft die Familie Kenway in Calais, Frankreich ein und setzt damit ihre Europareise fort. Immer mehr drängen die nordischen Götter in den Vordergrund, oder seltsame Szenerien...
Frankreich - Darf ich vorstellen? Monsieur de la Sèrre!
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