3.Barbiepuppe

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>> Och komm schon Dolores, fällt dir keine bessere Lüge ein? Ich weiß genau, was du tust. Also bitte, ich will es aus deinem Mund hören. << Ich hockte mich vor ihr hin und nahm eines der Messer in ihren Beinen zwischen meine Finger, um daran herumzuspielen.

Ich sah ihr deutlich an, wie sie schluckte. >> Aber ich befolge doch nur Befehle. Ich bin gar nicht der Boss mit meinem Tod, wirst du die Mädchen nicht aus ihrer Lage befreien. <<

>> Das war nicht die Antwort, auf meine Frage, aber schön zu sehen, dass du deinen Boss, von dem eigentlich nicht viele wissen, einfach so verratest. << Ihre Augen weiteten sich noch mehr, als sie bemerkt, was sie gesagt hatte. Es wussten nur wenige, dass nicht Sie der richtige Boss von diesem Unternehmen war, ich natürlich schon, weshalb ich mir auch sie als Opfer ausgesucht hatte. Mit ihr werde ich ihn aus seinem Versteck locken, oder näher dran sein als bisher. Wahrscheinlich würde erst wer neues für sie einspringen. >> Sprich. <<

>> Ich ich lasse junge Mädchen <<, sie stockte und sofort drehte ich mit beiden Messer in ihren Beinen. >> Ich lasse Mädchen entführen, um sie zu prostituieren. <<

>> Gut <<, sage ich und stehe auf.

Sie sieht mich schockiert an. >> Das wars? Lässt du mich jetzt gehen? <<

Ich sehe sie ausdruckslos an. >> Findest du denn, du hättest es verdient, gehen zu dürfen? <<

Ihre Atmung wurde immer schneller und immer mehr Tränen der Verzweiflung rollten über ihre Wangen und verschmierten ihr Make-up. >> Was bezweckst du mit mir? Es wird nichts bringen. <<

>> Oh doch. << Plötzlich klingelte mein Handy und ich zog es aus meiner Tasche. Wieso ruft sie mich um diese Zeit an? Ist etwas passiert? Warum schläft Oma noch nicht? Panik breitete sich in mir aus, doch ich ließ nichts davon nach außen dringe. Genervt lasse ich die angehaltene Luft aus meinen Lungen entweichen und blickte Dolores gelangweilt an. >> Wird wohl doch nichts aus unserem Date. Schade eigentlich. << Sie wirkte schon etwas erleichtert, doch ehe sie etwas sagen konnte, zog ich die Messer aus ihren Beinen und rammte sie in ihren Hals. So würde sie immerhin ersticken. Auch wenn dieser Tod echt qualvoll war – zumindest stellte ich mir das vor – und ich selbst nicht so sterben wollen würde, sie hatte es verdient.

Ich wollte die Angst und den Schmerz in ihren Augen ignorieren, doch ich wusste, wieso sie das alles überhaupt tat. Aber nur weil man, das, was man tut, selbst erlebt hatte, musste man es doch nicht anderen antun. Ich schluckte schwer und hasste mich selbst in diesem Moment, als ich das Messer in ihrem Herzen versenkte. Zur selben Zeit hörte ich, wie die Tür aufgeschlossen wurde und bereute es nicht mehr. Ich steckte meine Waffen weg, zog meine Kapuze über den Kopf und sprang aus dem Fenster.

Ich riss an dem Seil, doch es tat sich nichts. Es rollte sich immer weiter ab und der Boden kam mir gefährlich nah. Ich zerrte an dem Seil, bis ich das Ende spürte und klammerte mich dann an dem Seil fest. Auch wenn ich Handschuhe trug, war die Hitze an meiner Hand Scheiße heiß. Ich kam hart auf dem Boden auf, hatte es aber überlebt und riss wieder an dem Seil. Keine Minute später landete das Ding in meinen Armen und ich zischte auf. Das würde einen blauen Fleck auf meiner Brust hinterlassen. Es machte mir auch etwas Angst, dass ich es einfach so herunterreißen konnte. Einmal und nie wieder.

Ich rannte so schnell ich konnte zu meinem Auto und war durch das Adrenalin viel schneller dort. Schnell zog ich die Decke runter, schmiss alles ins Auto und fuhr los. Sofort rief ich meine Oma zurück und war total erleichtert, als ich ihre Stimme hörte. >> Oma? Geht es dir gut? <<

>> Ja, ja. Alles gut. Wieso bist du so außer Atem? <<

>> Ich bin gerannt <<, gab ich zu und sie ging nicht weiter darauf ein.

The devil's green eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt