Ich schluckte einmal heftig, während sich der Kloß in meiner Kehle weiterhin breit machte und es eigentlich die dümmste Idee war, dem zuzustimmen.

Doch wollte ich wirklich für immer, das kleine unscheinbare Mädchen sein, für welches sich kein einziger Mann interessiert?
Schon seit Monaten sehnte ich mich danach, mehr Beachtung von den männlichen Geschöpfen zu bekommen und genau jetzt, wäre es meine Chance.
Außerdem hatten die vier Männer mir bisher nichts Böses getan, sondern vergötterten mich.

„Triff eine Entscheidung. Jetzt! Wir sind alle nicht sehr geduldig!", brummte Bayardo.

„Einverstanden", erklärte ich nickend und hoffte nur diese Entscheidung nicht zu bereuen.

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Mit Casimiros luxuriösem Sportwagen fuhren wir in die Stadt und ich war total aufgeregt, als er in eine Straße abbog, in welcher ich zuvor noch nie gewesen war und mir wurde bewusst, dass in den Geschäften dort nur reiche, oder Menschen, die sehr gut verdienen einkaufen gehen konnten.
Ich musterte die verschieden farbigen Geschäfte und mein Blick fiel sofort auf den Kirschblütenbaum, welcher mit seinen fröhlichen Farben die volle Aufmerksamkeit auf sich zog.

„Wo möchtest du als Erstes hin, Princesa?", erkundigte sich Lucero und ich musste ein wenig darüber lachen, dass sie alle so bereitwillig mit mir shoppen gehen wollten.

„Wie wär es mit Donuts?", überlegte ich laut und konnte dem Geruch beim vorbeilaufen wohl kaum widerstehen.

Kurz darauf betraten wir den kleinen, aber wunderschön dekorierten Laden und eine nett wirkenden Verkäuferin widmete sich uns.

„Was darf's heute sein, meine Herren?"

Ich unterdrückte mir ein Kichern und stellte fest, dass die Jungs ebenfalls eine Schwäche für Süßwaren hatten, wie ich.
Es wirkte fast schon so, als wären die Mafiosi hier Stammkunden, was mich einerseits irritiert den Kopf schütteln ließ, mir aber auch andererseits zeigte, solche Menschen waren auch zu normalen Dingen in der Lage.

„Erdbeer Bueno, Coco Dream, Black and White..", begann Casimiro aufzuzählen, bevor Bay das Wort ergriff.

„Wir nehmen einfach jede Sorte einmal", erklärte er.

„40 Donuts?", fragte die Frau schockiert und Bayardo zuckte die Schultern.

„Die kriegen wir schon weg", meinte er von sich überzeugt und ich glaubte eher weniger daran, doch ich sprach meine Gedanken nicht aus.

Der Donut schmeckte richtig köstlich und ich ließ mir diesen im Mund zergehen, bevor wir unsere Tour fortsetzten.
Wir betraten ein schickes und nobles Modegeschäft, dessen Namen ich noch nicht einmal aussprechen konnte.
Ich blickte mich ein wenig um, wobei mich der Laden sofort enttäuschte, den vom Stil her war es eher gegensätzlich zu meinem Geschmack.
So langsam verlor ich wirklich die Hoffnung an die Menschheit und fragte mich, wieso man heut zu Tage nur noch solche knappe Sachen trug, die nicht einmal bis zum Bauchnabel reichten.
Manche hatten Ähnlichkeit mit einem BH und ich konnte nur meinen Kopf darüber schütteln.
Dieser Laden hier war eindeutig schlimmer als H & M.

„Nicht traurig sein, Princesa. Vielleicht gehst du ja mit schönen Dessous nach Hause", zwinkerte mir Silvio zu und ich boxte ihn leicht in die Seite.

Letztendlich kam es dann doch dazu, dass wir uns in einem Dessousgeschäft umsahen, was für mich eigentlich nie zur Debatte kam, denn normalerweise bestellte ich meine Klamotten so gut wie immer online und bei Unterwäsche war es mir sowieso unangenehm, diese in einem Geschäft zu kaufen.
Eine Verkäuferin stolzierte auf uns zu und erkundigte sich nach meiner Körbchengröße, was mich kurz aufstöhnen ließ.

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