"Komm, chérie wir gehen mal ins Bett, ich muss morgen früh arbeiten!"
Die Sonne und der Geruch von frischem Kaffee ließ die beiden Ministerinnen aus dem Schlaf erwachen. Ganz automatisch griff die Deutsche nach der Hand der Kanadierin verflocht ihre Finger miteinander und drehte ihren Kopf in die Halsbeuge. Sie verteilte ein paar Küsse, bevor sich die Zimmertür leise öffnete.
"Ich hab euch da mal was vorbereitet", Daniel balancierte mit seinem einen Arm ein Tablett mit Tassen und hergerichtetem Frühstück. Den zweiten Arm trug er in einer Schlinge so lange war die Operation dann doch noch nicht her. Sofort fühlte sich Annalena schlecht.
"Wehe du stehst auf Baerbock", mahnte er, "ihr beide müsst euch auch mal ausruhen. In einer Stunde kommt dein Fahrer und die Kids sind bereits in der Schule!"
Mélanie schaute beschämt auf den Mann, der vor dem Bett stand sie zog die Decke ein Stück höher, um ihre nackten Schultern zu bedecken und ließ dafür den Blick auf ihre Beine frei. Daniel musste sich zusammenreißen, nicht loszulachen. Es war süß, wie nervös Mélanie war.
Gemeinsam frühstückten die Außenministerinnen im Bett, fütterten sich mit den frisch aufgebacken Croissants bis die Uhr dann fertig machen schlug. Annalena verschwand in dem kleinen Badezimmer, während sich Mélanie ein hübsches Outfit für ihre Freundin aussuchte.
Die Deutsche schaute nicht schlecht als Mélanie wie ihre Stylistin im Zimmer stand und sie bat sich hinzusetzen. Liebevoll zog sie ihr die Kleidung an und wendete sich dann Make-up und Frisur zu. Sie zeigte Annalena ganz genau, wie man "die Joly"-Frisur hinbekam, hoffentlich würde sie es jetzt häufiger tragen.
Am liebsten wäre Annalena zu Hause geblieben hätte alle Termine abgesagt und die Zeit mit Mélanie genossen, wenigstens hatten sie noch den Abend zusammen, bevor auch sie nach Hause zurückkehren musste.
"Denk an mich!", hauchte Mélanie ihr ins Ohr
"Immer doch, bis später Prinzessin", sie drückte ihr einen Kuss auf die Lippen und dann war sie weg.
Annalena war noch nie so durch die Gänge des Bundestages geflogen, niemand konnte ihr heute die gute Laune nehmen. Der Gedanke an die blonde Kanadierin die zuhause auf sie wartete übertraf einfach alles. Selbst die Kollegen der AfD grüßte sie heute freundlich, ihr "Hallo" konnte man überall hören.
Claudia und Robert steckten sofort die Köpfe zusammen sie konnten nur ahnen was hier gerade passierte. Annalena kam auf sie zu herzte sie ausgiebig bevor sie freudestrahlend weiter schwebte. Den Bundestag würde man heute nicht mehr beleuchten müssen, das übernahm die Außenministerin.
Daniel lehnte am Türrahmen des Gästezimmers, seitdem Annalena weg war, hatte sich Mélanie nicht aus dem Zimmer getraut und so beobachtete er sie kurz, wie sie einen Hoodie seiner Ex-Frau einsteckte.
"Mélanie du brauchst dich nicht vor mir verstecken, ich beiße eher selten!", sagte er.
Die Kanadierin zuckte zusammen und schaute dann leicht panisch auf.
"Warum hast du den so Angst sag mal?", Daniel kniete sich neben sie.
"Ich weiß nicht, ist das nicht komisch für dich wenn Annalena und ich!"
"Nein, es ist alles in Ordnung wirklich", er streichelte über ihren Rücken.
"Ich hab Angst, dass du das eines Tages nicht mehr so siehst und mich hassen könntest und Annalena das zu spüren bekommt!"
"Niemals Mélanie, das verspreche ich dir!", er zog sie zu sich und umarmte sie herzlich.
"Sag mal, du kannst mir sicherlich helfen, oder?"
Carrying me home - OS
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