„Was machst du hier?", will sie von ihm wissen.

„Weihnachtsshoppen. Und ihr zwei Hübschen?"

Die Antwort kommt prompt aus Mijous Mund: „Weihnachtsshopping!", verkündet sie grinsend. „Aber wir sind schon am Ende und warten eigentlich nur noch auf den Bus.", ergänzt sie mit einer Schnute. Dann richten sich ihre Augen auf etwas hinter mir.

Jayden

Cam und ich betreten das Lizzey's Cakes & Coffee. Wir sind voll mit Tüten bepackt, da wir noch so einige Geschenke für Weihnachten besorgt haben. Jeder von uns seufzt, sobald uns die warme Luft des Cafés entgegen schlägt. Weihnachtslieder dringen aus der Musikanlage und helfen der Dekoration weihnachtliche Stimmung zu verbreiten. Ich liebe diese Jahreszeit. Alles ist schön weiß. Der Schnee bildet eine natürliche schöne Kulisse, um Fotos zu schießen. Nicht, dass wir hier in South Carolina oft Schnee hätten. Da fällt mir allerdings auch wieder die noch anstehende Arbeit für Professor Dotchkin ein. Da war ja was. Stimmt.

„Was möchtest du trinken?", reißt mein Cousin mich aus meinen Gedanken.

„Ich nehme Schokolade. Du?"

Cam muss gar nicht lange überlegen. „Cappuccino.", kommt es wie aus der Pistole geschossen. Ich nicke und gehe in Richtung Theke.

Dort angekommen lasse ich meinen Blick durch den Raum schweifen. Ich sehe, wie mein Cousin zielstrebig einen Tisch ansteuert. Ein rotbrauner Schopf fällt mir sofort ins Auge. Ihre Haare sind in einen unordentlichen Dutt hochgebunden. Ein paar Strähnen haben sich aus ihrer Frisur gelöst, was sie nur noch süßer erscheinen lässt.

Jedoch muss ich meinen Blick von dem schönen Mädchen abwenden, da die Barista mir die zwei Tassen hinhält. Ich stelle sie auf ein Tablett, um es zu dem Tisch zu tragen.

Plötzlich schallt ein Lachen durch das gesamte Lokal. Ruckartig drehe ich mich um und sehe, wie Adela ihren Kopf in den Nacken legt und schallend lacht. Ehrlich. Aus vollem Halse. Ihre Augen sind zu, die Mundwinkel bis zu den Augen hochgezogen. Ihr Mund ist geöffnet. Sie sieht wunderschön aus. Grinsend setze ich mich in Bewegung.

Die Erste, die mich sieht, ist Mijou. Sie fixiert mich und lächelt mich an. Daraufhin dreht Adela ihren Kopf in meine Richtung. Als sie mich erblickt, lächelt auch sie, was den ganzen Raum erhellt. Ich stelle das Tablett in meiner Hand ab, dann trete ich hinter sie, schlinge meine Arme um sie und drücke einen Kuss auf ihre Wange. Ich spüre, dass sie grinst, was wiederrum mich grinsen lässt. Nach einem schnellen Kuss auf ihren Nacken setze ich mich neben sie, gegenüber von Cam.

„Und?" Adela schaut mich mit funkelnden Augen an. „Was habt ihr hübsches gekauft?"

„Nur ein paar Geschenke.", erwidere ich knapp.

„Ist da auch etwas für mich dabei?" Sie grinst mich spielerisch an. In genau diesem Augenblick sieht sie so niedlich aus. So wie sie mich anlächelt, ihre Augen weit aufschlägt. Ein paar Strähnen fallen ihr immer noch ins Gesicht, welche ich am liebsten sofort hinter ihr Ohr streichen will. Aber ich halte mich zurück und zucke mit den Schultern.

„Vielleicht." Ich nehme einen Schluck von meiner Schokolade. „Vielleicht aber auch nicht." Sie zieht einen Schmollmund, sodass ihre volle Unterlippe hervor tritt. Unweigerlich fällt mein Blick auf diese. Und das einzige, woran ich denken kann, ist, dass ich sie jetzt küssen möchte. Wie kann man bei diesen unglaublichen Lippen auch nicht auf solche Gedanken kommen. Als sie merkt, was ich fixiere, beißt sie sich auf die Unterlippe. Verflucht. Was macht sie nur mit mir? Wären wir nicht in der Öffentlichkeit, würde ich sie jetzt und hier auf der Stelle um den Verstand küssen und...

Not you. Please.Where stories live. Discover now