Take Two II Ein BTS-OneShot-Projekt

Epilogue: Young Forever - kazze1975

Die junge Frau verschwindet hinter der Theke und wuselt dort herum.

Ich kann nicht anders und beobachte sie dabei.

Sie ist ziemlich klein, geschätzt knapp 1,60 m, trägt ihre kastanienbraunen Haare kinnlang, hat eine Jeans und ein weißes T-Shirt an und trägt darüber ihre violette Schürze und weiße Chucks.

Ihre Figur erinnert mich an die Gemälde von Rubens. Sie ist nicht so ein typischer Hungerhaken. Dieses Gesamtbild gefällt mir. Allerdings kann ich ihr Alter so gar nicht einschätzen. Vielleicht ist sie 25, so alt wie ich?

Nach einigen Minuten steht diese hübsche Frau nun wieder vor mir. In der Hand balanciert sie ein Tablett. Darauf stehen ein frischer Kaffee und ein Stück Schokoladentorte.

"Ich hoffe, ich habe dich richtig eingeschätzt?", sagt sie und stellt das Tablett zu mir auf den Tisch.

"Keine Ahnung, wie du das erraten hast, aber der Kuchen ist ganz nach meinem Geschmack!", freue ich mich und greife direkt zur Gabel, um denselben zu probieren.

Ich schließe meine Augen, als ich mir den Kuchen langsam in den Mund schiebe. Unglaublich! Was für eine Geschmacksexplosion! Dieser fluffige Teig, die zartschmelzende Schokoladencreme und dieses winzige Schokostückchen sind einfach ein Traum. Ich kann mir nicht verkneifen, bei diesem Geschmack zu stöhnen.

Barista / Caféinhaberin

Ich stehe hinter der Theke meines kleinen Cafés und beobachte meine Gäste.

An den Fenstertischen sitzen Schülerinnen und Schüler, welche sich nach dem Schulschluss einen Bubbletea oder Kakao gönnen.

Im mittleren Bereich sitzen mehrere ältere Damen, welche sich zum Kaffeekränzchen bei mir angemeldet haben.

Sie sind zauberhaft und sie kommen nun seit mehreren Wochen immer wieder am Freitagnachmittag und haben sogar ihr Strickzeug dabei. Ich hoffe, sie machen auch etwas Werbung bei ihren Freundinnen für mein Café.

Hinten, in der kleinen Nische, wo nur ein Tisch steht, sitzt ein junger Mann gedankenverloren über ein Notizbuch gebeugt, mit Kopfhörern auf den Ohren. Anscheinend hört er Musik. Seinen Kaffee hat er fast ausgetrunken.

Ich gehe meine Runde, um meine Gäste zu fragen, ob sie noch etwas möchten.

Die Rasselbande an der Fensterfront möchte zahlen, also rechne ich kurz mit allen ab.

Mein Kaffeekränzchen ist noch mit allem bestens versorgt

Also fehlt mir nur noch der Tisch in der Nische, den andere nicht unbedingt einsehen können.

Ich stelle mich an den Tisch.

"Ist bei dir alles in Ordnung?", frage ich ihn. "Möchtest du noch etwas?"

Er schaut aus seinem Tagebuch auf. Seine braunen Augen treffen auf meine.

Genau in diesem Augenblick knurrt sein Magen.

Ich grinse ihn an. "Vielleicht einen kleinen Snack?"

Er wird leicht rot, scheint sich zu sammeln, um mir zu antworten.

"Kannst du mir einen Snack empfehlen?"

"Kommt ganz darauf an, ob süß oder salzig?", frage ich ihn herausfordernd.

"Definitiv süß!", lächelt er mich an.

"Okay, magst du dich überraschen lassen?" möchte ich von ihm wissen und er nickt nur freundlich lächelnd.

Ich begebe mich hinter meine Theke und überlege kurz.

Als erstes mache ich ihm eine frischen Kaffee, bevor ich ihm ein Stück Kuchen aussuche.