Octavian trägt ein anderes Hemd als sonst, ein helles. Es ist noch weiter geöffnet und gewährt einen tiefen Blick auf seine muskulöse Brust. Was auch offen ist, sind seine Schulterlangen, lockigen Haare. Sein Sexappeal bringt mich noch um.
"Cecilia", sagt er, wenn ich mich nicht täusche, erfreut. Oh, ich liebe es, wenn er meinen Namen in den Mund nimmt.
"Hoheit", entgegne ich und mache einen Knicks nach Lehrbuch. Sein Blick wandert über meinen Körper und bleibt am Pflaster an meinem Hals hängen.
"Bericht!", fordert er. Oh, klar.
"Er hat ein bisschen was getrunken heute Abend."
"Hervorragend, dann ist die Wunde noch ganz frisch", haucht er, grinst ganz kurz und kommt dann geschwind gezielt auf mich zu. Himmel, nein! Das, das geht doch nicht.
Er fährt zielsicher mit einer Hand zwischen meinen Hals und meine Haare, die er zur anderen Seite legt. Schnell zieht er das Pflaster ab, beugt sich über mich, leckt einmal und sticht die Wunde wieder auf.
Mich katapultiert das alles in eine andere Welt. Alleine, die Art, wie er mich berührt, macht mich schon verrückt. Seine Lippen auf meinem Hals zu spüren ist so komplett anders als wenn sein Sohn von mir trinkt. Ich genieße seinen Duft, das Kribbeln seiner Haare auf meiner Haut, seine erregte Aura, die die Luft entzündet ...
Er presst die verletzte Stelle mit seiner Zunge zu, sodass fast nichts herauskommt. Ihm geht es eben nur ums Kosten, nicht um Sättigung. Ein wunderbares Gefühl, so begehrt zu werden, besonders, als er ein genüssliches "mmh", von sich gibt.
Unvorstellbar, wie wunderschön ein Biss sein kann. Meine Hände habe ich auf seiner harten und gut trainierten Brust abgelegt. Auch Vampire müssen etwas für ihren Körper tun, um so auszusehen.
"Allerhöchste Güte", haucht er, holt ein Tuch aus seiner Hosentasche und wischt über die Wunde. Das war himmlisch. Ich bemerke, wie ich zufrieden lächle und fange meine Mimik sofort wieder ein. Octavian scheint es aber bemerkt zu haben, lächelt kurz und küsst mich dann ungestüm auf den Mund. Außer dem Biss an sich, werde ich wohl alle meine ersten Male mit ihm erleben und es stört mich kein bisschen. Im Gegenteil. Ich will es, ich will ihn.
Wie nicht anders zu erwarten, treffen sich unsere Zungen schon nach wenigen Augenblicken. Ich schmecke das Eisen meines Blutes, aber auch noch etwas anderes. Ihn. Er macht mich verrückt, aber das reicht mir noch nicht. Ich will die Extase erleben, die er mir auf dem Sofa hinter mir gezeigt hat. Ich halte diese Lust auf ihn nicht mehr aus.
Genau! Jetzt weiß ich, was ich tun kann, um zu bekommen, was ich will. Ich nehme die Hände von seiner Brust und öffne den Reißverschluss an meinem Kleid ein Stück.
Octavian löst sich von meinen Lippen.
"Weiter nicht", haucht er, mich dabei beobachtend, wie ich den Verschluss nur bis zum Ende des Rippenbogens öffne. Er nimmt das Oberteil und zieht es nach unten, aber nicht über meine Arme, sondern nur so weit, dass er meine Brüste betrachten kann, was er ausgiebig tut. Sein Sohn hat mich dagegen kaum angesehen, als ich entkleidet vor ihm stand. Ich dachte schon, mit mir stimmt etwas nicht.
Octavian schaut aber nicht nur mit den Augen. Beide Hände ertasten meine Brüste und zupfen dann gleichzeitig einmal an meinen Nippeln. Wie kann er das alles einfach so schamlos tun, wo er doch der erste ist, der sie anfasst? Ich stöhne versehentlich auf.
Dann zieht er mir das Oberteil wieder über, schubst mich auf das Sofa und setzt sich neben mich. Was passiert jetzt? Wieso bricht er ab? Ich sitze mit verwirbelten Haaren perplex da und verstehe die Welt nicht mehr.
"Verführerin, ich wollte heute vorerst mit dir sprechen."
Verführerin? Ich? Wieder einmal schlucke ich, aber diesmal ist mein Speichelfluss durch den Kuss angeregt.
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Vaporized to Oblivion
VampireCecilia ist gefangen in einem Königreich, in dem Vampire die Vorherrschaft errungen und die Reste der Menschheit versklavt haben. Gesegnet mit großer Schönheit, schafft sie es in die Dienste des hochadligen Stadthalters Octavian, der sie als Blut-Zo...
Selbstfindung
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