Ümran
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Ich stand vor der Tür und wartete auf Sıraç. Als ich mir mein Handy holte, bemerkte ich, dass wir erst 13.50 Uhr hatten. Ich war etwas zu früh fertig, haha.
10 Minuten später, sah ich, wie Sıraç kam. Als er rechts ran fuhr, stieg ich ein.
"Hey."
"Hey."
"Und wohin geht's?", fragte er mich.
"Ich werde dir den Weg beschreiben."
-Nach 20-minütiger Fahrt kamen wir endlich an den Ort an. Es war mein Geheimort. Keiner wusste davon Bescheid. Nur mein Vater. Und jetzt auch Sıraç.
"Was machen wir hier?"
Ohne ihm zu antworten, lief ich auf die Bank zu, wo ich immer saß, wenn ich hierher kam. Als er sich neben mich setzte, sprach keiner.
Nach 10 Minuten fing ich an zu sprechen. "Das ist hier mein Geheimort."
Ich holte tief Luft und sprach weiter. "Nur mein Vater wusste diesen Ort. Wir hatten ihn auch zusammen entdeckt. Er sagte mir 'wenn's die schlecht gehen sollte, komm hierhin. Es wird dich beruhigen. Als ich in deinem Alter war, kam ich auch oft hierher.' und seit dem komme ich immer hierhin, auch wenn es etwas weiter weg ist."
"Du fragst dich bestimmt, wieso ich dich hierher gebracht habe. Es gibt nur einen simplen Grund. Ich vetraue dir. Normalerweise kann ich den Menschen nicht viel vertrauen, aber mein Gewissen sagt mir, dass ich dir vertrauen kann."
"Ich vertraue dir auch. Ich habe mich schon an dich gewöhnt.", verließen die Wörter seinen Mund.
-
Nach dem wir den Ort verließen, einigten wir uns drauf, dass wir in einen Park gehen und uns etwas kennenlernen.
"Wie alt bist du?", fing Sıraç mit der Fragerei an.
"20, du?"
"24."
"Als was arbeitest du?"
"Ich habe Jura studiert und bin jetzt Anwalt. Hast du eine neue Arbeit gefunden?"
"Nein."
"Wieso hast du eigentlich in dem Café gearbeitet?"
"Als meine Eltern starben, war ich erst 16, kurz vor meinem Abschluss. Ich hätte eigentlich mein Abitur locker schaffen können, doch der Tod meiner Eltern nahm mich sehr mit. Ich verließ die Schule mit einem mittelmäßigen Hauptschulabschluss. Dann habe ich eine Ausbildung zur Gastronomiefachfrau angefangen und habe sie einigermaßen gut absolviert. Als ich auch damit fertig war, sendete ich Bewerbungen an Restaurants doch keiner nahm mich an. Mein Geld, was mir von meinen Eltern überblieb, reichte noch knapp aus. Ich wollte mich nicht an meine Familie wenden, da ich nicht den besten Draht zu ihnen habe. Als ich in der Stadt rumlief, sah ich die Anzeige für eine Aushilfe und ich fing da an. Kurze Zeit später fing mein Chef an mich zu belästigen, doch ich schwieg. Ich schwieg, weil ich den Job brauchte. Und dann passierte das, was ich dir an dem Tag erzählt hatte."
Er sah mich traurig und mitleidend an.
"Nein Sıraç, ich will kein Mitleid. Nicht von dir und auch nicht von den anderen. Denn ich brauche kein Mitleid."
"Schuldigung.",gab er nur von sich.
Um die Stimmung auf zu lockern, fing Sıraç an, über seine Kindheit zu erzählen und wir lachten nur durchgehend.
"Sollen wir uns Eis kaufen?", fragte mich Sıraç.
"Okay."
Somit liefen wir zur Eisdiele und kauften uns Eis. Dann liefen wir wieder auf die Bank zu und saßen uns hin.
"Hazal, du hast da was.", sagte Sıraç und zeigte mit seinem Finger auf mein Gesicht.
"Wo denn?"
Plötzlich schmierte Sıraç sein Eis auf meine Nase. "Hier.", erwiderte er lachend.
"Sıraç!", schrie ich ihn an. "Rache ist süß."
Sofort schmierte ich sein Gesicht auch mit Eis und wir fingen an zu lachen.
-"Danke, für den Tag.", bedankte ich mich bei ihm.
"Ich danke dir ebenfalls."
Genau als ich reingehen wollte, zog mich Sıraç am Arm. Ich blickte ihn fragend an. Doch plötzlich umarmte er mich.
"Iyiki varsin." (Zum Glück gibt es dich.)
Sofort fing ich an zu Lächeln.
"Sende iyiki varsin." (Zum Glück gibt es dich auch.)
-wurde überarbeitet-
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Nur ein Gefallen?
Romance"Würdest du für eine kurze Zeit so tun, als ob du meine Freudin wärst?", fragte mich Sıraç. Verwirrt blickte ich zu ihm. "Was?", fragte ich ihn entsetzt. "Bitte. Ich würde auch alles dafür tun." "Was ist denn überhaupt der Grund dafür, dass ich e...