"Vielleicht später, aber nicht jetzt.", lacht Adam und trägt mich weiter durch die Massen von Leuten. Im Moment bin ich froh niemanden zu sehen, denn komische Blicke will ich jetzt nicht erwidern müssen. Wahrscheinlich denken alle, dass ich schon so besoffen bin, dass ich durch die Gegend getragen werden muss. Niemand würde auf die Idee kommen, dass ich entführt werde, aber das sind die Leute heutzutage...

"Wir sind da", murmelt Adam und wird langsamer.
"Kann ich gucken?", frage ich aufgeregt und versuche aus Adams Armen zu fliehen.
"Mhh", brummt er nur.

Schnell reiße ich das Tuch von meinem Gesicht und sehe Adam an, der leicht blass aussieht, soweit ich das in dem bunten Licht von den Ständen erkennen kann.
"Alles klar?", frage ich leicht besorgt.
"Nein eigentlich nicht, aber da siehst du mal, was ich alles für dich mache", sagte r und grinst halbherzig.

Er deutet mit einem Nicken in die Richtung hinter mir und misstrauisch drehe ich mich um. Sofort fange ich an zu quietschen und rum zu hüpfen.
"Ich lache dich gerade im Innern so dermaßen doll aus, nur damit du das weißt", rufe ich Adam zu und grinse wie eine Verrückt.

Adam schüttelt nur lächelnd den Kopf und sieht nicht sehr erfreut zu dem Monstrum von einem Riesenrad.

"Ach Baby... Sieh einfach immer das Gute... Ich würde immer zuerst sterben wenn das Ding umfällt, denn ich würde lachend nach unten springen und mich freuen."
"Wie erfreulich", sagt Adam sarkastisch.
"Dann sieh eben das andere gute... Immerhin würden wir zusammen sterben", grinse ich und gehe auf ihn zu, bis ich genau vor ihm stehe.

"Na wenigstens etwas", murmelt er und blickt das bunte Ding weiter an.
Ich lächle nur und ziehe seinen Kopf am Nacken zu mir um ihm einen Kuss auf die Lippen zu drücken.

"Komm jetzt, ich will dann wirklich noch Dosenwerfen", grinse ich und verschränke unsere Finger ineinander.

"Dann ab in die Hölle", sagt Adam und geht an der Schlange von wartenden Nervensägen vorbei, bis er bei einem Mann ankommt, der hier wohl für Ordnung sorgt.

Adam begrüßt den Typen und redet kurz mit ihm, bis der Mann nickt und mich kurz ansieht.

"Dann kommt mal mit"
Ich zucke nur mit den Schultern und laufe hinter Adam her.

Wir drängeln uns einfach nach vorne und das gefällt mir ausgesprochen gut, deshalb grinse ich wie ein Honigkuchenpferd vor mich hin.
"Ich bin so stolz auf dich, dass wir uns einfach vor die Schlange stellen", flüstere ich Adam von hinten ins Ohr.
"Das rührt mich aber", lacht er und zieht mich neben sich, sodass er mich seitlich umarmen kann.

"Ihr könnt", brummt der Mann und deutet auf eine der Gondeln.
Adam schluckt nur und versucht seine Nervosität zu verbergen, was ihm nicht wirklich gelingt, aber da ich im Moment doch Mitleid habe und vielleicht auch einen Funken Sorge, binde ich ihm das nicht noch auf die Nase.

Ich drücke die Hand meines Freundes und ziehe ihn mit. Dann lasse ich mich auf einem der Polster nieder und Adam direkt neben mir.

"Oke, ich schaff das schon", murmelt er kaum hörbar und zieht etwas unter dem kleinen Tischchen in der Mitte der Gondel hervor. Das entpuppt sich als eine Kühltasche. Also hat er alles geplant der Dreckssack.

"Wow, holst du jetzt wieder kitschigen Sekt raus oder Rosenblüten?", grinse ich.

"Sowas in der Art. Bloß vielleicht kommt das mehr deinem Geschmack nahe", lacht er und in dem Moment bewegt sich unsere Gondel.

Adam schließt die Augen und atmet tief durch.
"Ab welcher Höhe hast du denn Angst?"
"Von einem Baum kann ich offensichtlich springen, aber alles was höher als drei Meter ist, wird kritisch", murmelt er.

"Ich hoffe, du klappst hier nicht zusammen... Obwohl... Doch meinetwegen darfst du, dann plünder ich währenddessen die Kühltasche", grinse ich und bringe Adam dazu, die Augen zu öffnen.

"Du bist wirklich..."
"Fies? Ich weiß. Und heiß bin ich auch noch. Ich könnte glatt der Teufel sein oder nicht?", lache ich.

Adam schüttelt nur den Kopf und ich hoffe, dass er vergisst in welcher Höhe wir rum baumeln. Er befeuchtet seine Lippen und öffnet schließlich die Tasche.

Zum Vorschein kommt eine Box. Aber nicht irgendeine Box. Nein, es ist eine Eisbox. Und es ist keine normale Eisbox. Nein. Es ist ein eine Ben&Jerry's Eisbox.

"Und schon hast du mich rum gekriegt", grinse ich Adam an, der das Eis raus holt und es inklusive Löffel auf den Tisch abstellt. Dank seinen kitschigen Genen, fischt er auch noch unechte Teelichter aus der Kühltasche und platziert sie auf dem Tisch.

Ich verdrehe nur die Augen und schaue mir das heilige Eis an. Ich puste laut meinen Atem aus, als ich statt einer Eissorte einen Spruch erkenne, der dummerweise fett und auch noch unübersehbar rot auf der Verpackung prankt.

"Was sagst du?", fragt Adam leise und unsicher.

Einen Moment zögere ich, aber ich bin doch die, die alle Momente zerstört, also los...

"Ja. Ja Ben&Jerry's ich will dich heiraten", flüstere ich und sehe das Eis liebevoll an.

"Wieso habe ich gedacht, dass du in so einem Moment nicht daran denkst es zu versauen?", lacht Adam leise

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"Wieso habe ich gedacht, dass du in so einem Moment nicht daran denkst es zu versauen?", lacht Adam leise.

"Sie dir doch dieses wundervolle Eis an... Wie sollte ich da nein sagen?", frage ich grinsend und wende mich schließlich an Adam, der mich beobachtet.

Ich lächle leicht und lege meinen Kopf schief.
"Weißt du... Ich glaube ich bin noch nicht bereit für sowas"
"Es heißt ja nicht, dass wir hier sofort heiraten oder so, aber irgendwann mal. Meinet wegen können wir aber wenigstens die Hochzeitsnacht vorverlegen.", grinst er und ich fange an zu lachen.

"Und ich dachte, ich zerstöre Momente."
"Also... Dann noch einmal ohne Bens oder Jerrys Hilfe... Willst du mich heiraten Clive Edwards? Heißester Teufel auf Erden und im Besitz meines Herzens?"

"Was bekomme ich dafür?"
"Moment..", murmelt Adam und kramt in seiner Hosentasche rum. Kurze Zeit später hält er einen Ring nach oben.

"Adam...", ich starre gebannt auf den Ring und wechsel immer wieder zwischen ihm und Adams Augen.
"Was soll ich sagen?", frage ich und ein Lächeln bildet sich auf meinen Lippen.

"Wie könnte ich jemals zu einem Spielzeug Ring nein sagen?"

"Genau diese Frage ging mir auch durch den Kopf", lacht Adam.

"Also?"
"Also... Ich kann dir die erfreuliche Nachricht überbringen, dass ich dir am höchsten Punkt des Riesenrades mein Ja-Wort gebe.", grinse ich.

Und ich denke in genau diesem Moment ist es Adam mehr als nur egal, dass wir seine maximale Höhe überschritten haben.

"Ich liebe dich"
"Ich liebe dich auch du Honk"

Irgendwo zwischen Liebe und HassWo Geschichten leben. Entdecke jetzt