Daniel Krafboot

22 2 0
                                    



Sein Name war Daniel Krafboot. Er lebte im 18.Jh. in London, in Cambridge. Damals herrschten Hungersnöte, Machtkämpfe und kalte Winter. Es war keine leichte Zeit.

Ein kleines Dorf, am Rande einer großen Stadt, mitten im heutigen England.
,,Es ist ein Junge! Ein Junge!'',brüllte die Krankenschwester den Flur entlang. Mein gerade gewordener Vater schreckte hoch und rannte in das Zimmer wo meine Mutter mit mir in den Armen lag. Sie weinte überglücklich und er hatte ein breites Grinsen aufgezogen.

Mittlerweile bin ich 14. Ich soll bald verheiratet werden, doch ich will es nicht. Nur weil mein Vater Fürst ist muss ich Fürstin Luise heiraten. Sie ist abscheulich. Ich kann sie nicht ausstehen. Sie ist so richtig fett und hat nur rosa Sachen. Nur weil es ein Zeichen des Adels ist wenn man fett ist, sollte meine Frau nicht unbedingt so fett wie sie sein.

Ich habe beschlossen heute Nacht abzuhauen. Ich bin verlobt mit dieser kack Luise und soll sie morgen heiraten. Vorhin am Tisch, saßen wir alle zum Abendessen und meine Eltern meinten noch wie stolz sie auf mich seien, weil ich morgen heirate. Ich bin alt genug meinen eigenen Weg zu gehen. Alt genug für die große weite Welt. Es ist jetzt Mitternacht. Die Kirchturmglocken läuten 12 Mal. Ich nehme meinen zusammengenähten Kartoffelsack mit Pferdehaaren zum Tragen dran. Ich liebe diese kühle Luft der Nacht. Ich weiß nicht wo ich hin laufe, deshalb lauf ich einfach im Wald immer gerade aus. Auf dem Weg kommen mir ein Paar Wildschweine entgegen. Manche gucken mich bloß an und sind dann wieder weg, doch manche beobachten mich noch eine Weile eh sie abhauen. Plötzlich höre ich es hinter mir rascheln, knistern und laute, viele Stimmen. Ich bekomme Panik und weiß nicht wo ich hin soll. Ich renne los wie ein Irrer. Es ist gruselig, ich sehe nichts. Auf einmal stolpere ich und liege lang. Es ist ein schrecklicher Schmerz. Ich merke nur noch wie mich Ca 25 kleine Köpfe anstarren ehe ich das Bewusstsein verliere.

Als ich aufwache liege ich in etwas weichem, es ist weiß, Ca doppelt so groß wie ich und bequem. Ich hänge an irgendwelchen piepsenden Geräten. Vor mir steht Essen, sehr viel Essen. Auf einem Holzartigen Teil sind 2 Brötchen und Fleisch und Ziegenkäse. Dann noch ein Ei und etwas ja was wohl. Es ist rund und grün. An einem Strunk hängen ganz viele davon. Es schmeckt süß und hat Mini Kerne. Richtig lecker ehrlich gesagt. Plötzlich kommt eine Frau herein. Sie sieht aus wie 45. Schon komisch das sie noch so gut für ihr Alter ist. Sie trägt etwas langes weißes und etwas auf der Nase. Sieht voll komisch aus. ,,Hi'', brachte sie hervor. ,,Guten Tag gnädigste'', antwortete Ich. Sie sah mich durch ihr Gestell auf ihrer Nase hindurch an. Ihr Augen erschienen viel größer als normale Augen. ,,Sie haben sich den rechten Arm gebrochen'', brachte sie plötzlich hervor. ,,Bitte was?'', platzte es aus mir heraus. ,,Ihr rechter Arm ist gebrochen.'', brachte sie nun gläubiger hervor. Nun versteh ich gar nichts mehr. Ich soll mir den rechten Arm gebrochen haben. Woher weiß sie das? Dann fragte sie:,,Wie alt sind sie?" ,,14.", brachte ich heraus. ,,Und wo kommen sie her?" ,,Aus Cambridge, aber wieso wollen sie das eigentlich alles wissen?", fragte ich misstrauisch. Sie meinte einfach nur:,,Ich brauch es für deine Akte." ,,Entschuldigen sie bitte, aber was ist eine Akte?", ich war einfach nur sprachlos. Diese Frau machte mich wahnsinnig. Sie sprach von Dingen, von denen ich keine Ahnung hatte. ,,In einer Akte sind alle Informationen über sie enthalten.", brachte sie stolz hervor. ,,Ah ja. Und wozu brauchen Sie diese Infos?", meinte ich genervt. Sie starrte mich nur an, wie man hör auf zu nerven. Plötzlich öffnete sich die Tür. Ein älterer Mann kam herein gestolpert. ,,Wissen sie noch wie der Unfall zu Stande gekommen ist?", stöhnte er hervor. Ich überlegte kurz und meinte dann nur: ,,Nein tut mir leid." ,,Also gut, dann sag ich es ihnen. Vor Ca 20 Jahren haben wir Menschen im Wildpark Cambridge ausgesetzt, diese waren Forscher und wollten so leben wie früher. Ich denke deine Eltern zählten dazu. Wir haben alles errichtet was ihr dazu braucht. Die Forscher haben Kinder bekommen - mitunter auch du. Es kommen immer wieder Kinder in den Park die sich das Leben anschauen wollen. Du wurdest von einer überrumpelt, hast dich erschreckt und bist weggelaufen.", sagte er nach einer langen Pause. Ich überlegte kurz und fragte dann: ,,Und wieso wusste ich darüber nicht Bescheid?" ,,Deine Eltern wollten dich auf das Leben vorbereiten und die nichts sagen aus Angst du würdest abhauen. Was du jetzt trotzdem getan hast...", meinte er still. ,,Also so war das jetzt nicht.", setzte ich zu Protest an. ,,Ich bin weggelaufen, weil meine Eltern mich mit der schrecklich Luise verheiraten wollten. Sie ist so abscheulich, das können sie sich gar nicht vorstellen. Dann habe ich die Flucht ergriffen und jetzt bin ich hier. Wo bin ich hier eigentlich?", brachte ich ängstlich von meinen Lippen. ,,In der Klinik in London, in der realen Welt.", sagte der Arzt stolz. Ach du scheiße, in der realen Welt... Nein, das kann und darf nicht sein. Was soll ich hier? Ich bin überfordert. Wie lebt man hier? Wie isst man hier? Tausend fragen schwirren mir durch den Kopf. Auf einmal spüre ich wie mir schwindelig wird und ich ohnmächtig werde. Als ich aufwachte starrte mir der Arzt ins Gesicht und leuchtet mir mit etwas kleinem in die Augen. ,,Alles gut?", fragte er. Ich blinzelte verstört und fragte schlaff:,,Welches Jahr haben wir?" ,,2016." Ich schreckte 2016?! Was ist das denn bitte? Ich lebte 1912. Meine Eltern haben mir diese 2. Welt in der wir leben verschwiegen. ,,Wann darf ich hier weg?", fragte ich entschlossen. ,,Wir müssen erst adaptiv Eltern für dich finden bevor du gehen kannst. Du kannst hier nicht allein leben.", meinte er mit einer Mitleidsstimme. Och, ich komm gar nicht mehr mit. Was sind denn jetzt bitte diese Eltern. ,,Und was soll ich dann bei denen?", ich wusste nicht so recht was ich da sollte bzw was er von mir wollte. ,,Du sollst dort wohnen und leben.", erklärte mir der Arzt. Ich kann das allein dachte ich mir, aber was Solls ehe ich jetzt mit ihm Streit anfange gebe ich still.

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: Aug 03, 2016 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

Daniel Krafboot - seine Geschichte Where stories live. Discover now