Eifersucht ist ein fieses Gefühl

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Rating/Pairing: ab 12 Jahren / Kate & Rick
Kategorie: Romanze
Inhalt:
Rick ist eifersüchtig - und erlebt eine Überraschung
Spoiler: Episode 3.21
Anmerkung: Ich übernehme Ricks Eifersucht aus dieser Episode samt Alex Conrad
Kapitel: 1 Seiten: knapp 3 (Arial 10) - Veröffentlichung: 03.06.2011
Disclaimer: Wie üblich gehört mir außer der Idee zur Story nichts. Alle Castle Charaktere sind Eigentum von ABC Studios. Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.

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Rick stand im Aufenthaltsraum am Fenster und schaute den Regentropfen zu, die langsam an der Scheibe runterrutschten.
„Nur gut, dass es vorhin noch nicht regnete", murmelte er leise und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, in der Annahme es wäre außer ihm niemand mehr im Raum.
„Castle, wir sollten uns unterhalten ... jetzt."
Erschrocken drehte er sich um, man diese Frau hatte ein Talent sich anzuschleichen „Worüber?"
„Nun, zum Beispiel darüber was Sie vorhin auf dem Parkplatz getan haben. War es nicht ein bisschen übertrieben die Reifen von Alex Wagen zu zerstechen?"
„Wieso sollte ich so was tun?"
„Vielleicht weil Sie verhindern wollten, dass ich mit ihm wegfahre ...Sie wussten von unseren heutigen Plänen."
„Sie können doch fahren mit wem..." Kate sah ihn mit ihrem typischen Blick an der keinen Widerspruch duldete und Rick seufzte. „Okay, ich habe es getan...aber nur zwei Reifen. Woher wissen Sie das?"
„Weil ich Sie dabei beobachtet habe als sie das Messer aus der Schublade dort holten", lächelte Kate und deutete auf das entsprechende Möbelstück. „Ich hoffe, Sie haben es auch wieder reingelegt. Es ist das einzig scharfe was wir hier haben."
Automatisch nickte Rick, zog dann aber erstaunt eine Augenbraue hoch. „Sagten Sie eben, Sie hätten mich beobachtet?" Kate nickte. „Und Sie haben mich nicht abgehalten? Handschellen angelegt, abgeführt, eingesperrt?"
„Nur weil Sie ein Messer aus der Schublade nehmen? Außerdem war ich neugierig, was Sie damit vorhaben."
„Das heißt, Sie sind mir gefolgt ... bis zum Parkplatz?" Kate nickte erneut. „Verstehe, hatten Sie ihren Spaß dabei mir zuzusehen, wie ich mich lächerlich mache?"
„Nein, eigentlich finde ich es einfach nur süß, wie eifersüchtig Sie sind", lächelte die junge Frau.
„Ich bin nicht eifersüchtig, das ist total..."
„Wahr?"
Rick seufzte, es ist wie verhext, er konnte sie nicht belügen. „Ja okay, Sie haben recht. Es ist wahr, ich bin eifersüchtig. Ich möchte Sie für mich und es ärgert mich, wenn Sie mit einem anderen ... Autor ... Zeit verbringen. Wenn ich mich lächerlich mache ist es halt so, schuldig im Sinne der Anklage."
„Ist das alles?"
„Was meinen Sie?"
„Es stört Sie nur, weil Alex auch ein Krimischriftsteller ist, ein Konkurrent?"
„Ja, also ... nein, ich ..."
„Schon klar, Castle", unterbrach Kate sein Gestammel. „Aber Sie brauchen sich keine Sorgen machen, weil ich Zeit mit Alex verbringe. Ich bin doch schon lange das Mädchen eines Autors und weiß was von mir erwartet wird. Er erfährt von mir nichts was er für seine Romane verwenden könnte."
Kate drehte sich um, verließ den Raum und ging zu ihrem Schreibtisch. Wirkte sie nicht irgendwie traurig, enttäuscht und hatten da nicht Tränen in ihren schönen grünen Augen geglitzert? Das musste er sich eingebildet haben, oder ob sie vielleicht ... nein, sicher nicht, aber es könnte ja sein ... „Verdammt Rick, du bist ein Idiot."
„Oh, welch Erkenntnis", meinte Captain Montgomery, der gerade reinkam, lächelnd. „Gibt es einen Grund dafür?"
Rick nickte. „Ja, allerdings. Entschuldigen Sie mich bitte, Sir, ich muss dringend etwas klären, es wird höchste Zeit, drücken Sie mir die Daumen."
„Klar, mache ich ... wofür auch immer", erwiderte der Captain, während er sich einen Kaffee einschenkte, aber das hörte Rick schon nicht mehr, weil er bereits auf den Weg zu Kate war, die konzentriert in eine Akte schaute.
„Wenn du sie richtig rum hältst wäre es einfacher sie zu lesen", sagte Rick lächelnd, Kate sah nur kurz hoch zu ihm, drehte die Akte schweigend um und las weiter. Diesmal war Rick sicher, sie hatte wirklich Tränen in den Augen. Er nahm ihr die Akte weg, legte sie auf den Schreibtisch und griff nach ihrer Hand.
„Was soll das, lass mich los."
„Nein, auf keinen Fall. Du kommst jetzt mit mir, ich denke wir müssen miteinander sprechen."
„Das haben wir doch eben getan", erwiderte sie, stand aber auf und ließ sich von ihm fortführen.
„Stimmt, aber es gibt noch Nachholbedarf."
„Wo willst du hin?"
„Dorthin wo wir Ruhe haben." Er öffnete eine Tür, schob sie durch.
„Hier? Im Treppenhaus?"
„Klar, ist dir noch nie aufgefallen das niemand die Treppen benutzt? Es ist der ruhigste Ort im Revier, hier können wir endlich Klartext reden."
„Worüber?"
„Dich ... mich ... uns."
„Es gibt kein uns, Rick."
„Noch nicht, weil wir beide immer zu feige waren es auszusprechen. Das werde ich jetzt ändern."
„Was willst du damit sagen?"
„Es stimmt was ich vorhin gesagt habe, ich bin eifersüchtig auf Alex. Aber nicht weil ich denke, du könntest ihm etwas über deine Arbeit erzählen und er es dann in seinen Büchern verwendet."
„Sondern?"
„Weil er ein Mann ist."
Fragend sah Kate ihn an. „Geht es auch deutlicher?"
„Du bist Nikki und ich bin Jameson, also irgendwie jedenfalls."
„Und?"
„Du kennst die Bücher, du weißt es doch", erwiderte Rick ein wenig ungeduldig.
Kate seufzte. „Rick, wenn du jetzt nicht endlich zur Sache kommst, werde ich wieder an die Arbeit gehen."
„Du willst es also wirklich ganz deutlich, habe ich recht?"
„Ich bitte darum."
„In Ordnung, kein Problem." Er holte tief Luft. „Alles was Nikki und Jameson haben, ich meine zusammen, wünsche ich mir auch für uns. Alles was ich für dich fühle habe ich in die Rolle von Jameson gesteckt."
Kate seufzte erneut, lächelte dabei aber. Liebevoll wie er fand. „Nun sag es bitte endlich, Rick. Sonst muss ich dich wegen seelischer Grausamkeit verhaften, lange warte ich nicht mehr."
Rick sah Kate zunächst erstaunt an, als er begriff was sie meinte schüttelte er schmunzelnd den Kopf „Du bist mir eine", murmelte er während er sie an sich zog und ihr in die Augen sah. „Ich liebe dich, Kate."
„Das wurde aber auch Zeit", brachte Kate gerade noch heraus bevor sie seine Lippen auf ihren spürte, ohne zu zögern erwiderte sie den Kuss und legte ihre Arme um seinen Nacken. Sie vergaßen Zeit und Raum, bis sie sich schließlich voneinander lösen mussten um mal wieder Luft zu holen. „Ich liebe dich auch", flüsterte Kate ihm ins Ohr, bevor er ihre Lippen erneut in Besitz nahm und seine Hände unter ihre Bluse vordrangen. Wo sie waren hatten sie total vergessen, bis Kates Handy sie in die Realität zurückholte. Widerwillig trennte sie sich von ihm und holte es aus der Hosentasche, Rick schielte auf das Display.
„Lass es klingeln."
„Es geht schnell, versprochen." Sie nahm das Gespräch entgegen. „Alex, hey.... Nein, ich habe heute keine Zeit und die nächste Abende sicher auch nicht." Kate hörte zu, lachte, während sie Ricks Brust streichelte. „Ja, genau es hat geklappt, endlich." Erneut hörte sie zu. „Vielen Dank für deine Hilfe, tut mir leid wegen der Reifen. Grüß Rebecca bitte, wir hören uns." Sie beendete das Gespräch und steckte das Telefon wieder ein. „Wo waren wir stehengeblieben?"
Rick schaute sie verwirrt an. „Vielleicht dabei mir zu erklären was das eben bedeutete. Wobei hat er dir geholfen und wer ist Rebecca?"
„Rebecca ist seine Frau."
„Seine Frau? Alex ist verheiratet und du triffst dich trotzdem mit ihm?"
Kate lächelte. „Er, Rebecca und ich sind seit sehr vielen Jahren die besten Freunde."
„Wie bitte, ihr kennt euch? Wieso warst du gar nicht überrascht als er auf einmal im Revier vor dir stand?"
„Weil ich wusste, dass er da sein würde."
„Verstehe ... nein, eigentlich nicht aber egal. Wobei hat er dir geholfen?"
Sie gab ihm einen leichten Kuss. „Dich eifersüchtig zu machen."
Rick schaute sie mit großen Augen an „Du wolltest mich eifersüchtig machen? Wieso?"
„Wieso wohl, Dummerchen. Weil ich endlich wissen wollte ob es stimmt was mir ständig gesagt wird."
„Wer sagt dir was?"
„Das du mich liebst. Das hat mir Agent Shaw gesagt, Natalie Rhodes ebenfalls und von diversen anderen Leuten habe ich das, etwas diskreter verpackt, auch bereits zu hören bekommen."
„Warum hast du mich nicht gefragt?"
„Ist das dein Ernst? Sollte ich kommen und sagen, hey Castle sagen Sie mal, stimmt es, das Sie mich lieben?"
Rick lachte. „Okay, wäre sicher etwas seltsam gewesen aber warum hast du mir nicht einfach gesagt, was du empfindest?"
„Wäre auf das gleiche rausgelaufen ... hey Castle, was ich Ihnen noch sagen wollte, ich liebe Sie."
„Echt verzwickt die Liebe."
„Ja, sehr." Kate senkte den Blick. „Du weißt, dass es nicht so mein Ding ist über Gefühle zu sprechen. Bis ich dich kennenlernte wusste ich nicht mal, dass ich überhaupt in der Lage bin jemanden zu lieben. Mein Denken und Handeln drehte sich doch nur um den Mord an meiner Mutter. Du hast mir gezeigt, dass das Leben auch schöne Seiten haben kann, aber du hattest ständig andere Frauen und dann bist du mit Gina in die Hamptons gefahren."
Zerknirscht sah er sie an. „Es tut mir leid, Kate, ich wollte dir damit nicht weh tun."
„Du konntest ja nicht wissen was ich fühle, so richtig habe ich es schließlich selbst nicht gewusst. Es hat lange gedauert bis ich mir eingestand das ich dich liebe."
„Da ging es dir wie mir, ich wollte es mir auch nicht eingestehen aber jetzt werde ich dich nie mehr gehen lassen." Er küsste sie zärtlich, wie ein Versprechen. „Wann und wie kamst du auf die verrückt geniale Idee mich mit Alex eifersüchtig zu machen?"
„Es war Rebeccas Idee."
Rick musste lachen. „Die Ehefrau verleiht ihren Mann an die beste Freundin um einen anderen Mann eifersüchtig zu machen. Das ist Stoff für einen Roman."
„Vielleicht schaffst du es ja einen Krimi daraus zu machen."
„Möglich. Aber ich möchte dennoch wissen, wie Rebecca auf die Idee gekommen ist."
Kate seufzte. „Beide wussten natürlich von unserer Zusammenarbeit und irgendwann, es war kurz nachdem du mit Gina weggefahren warst, sah Rebecca mich an und sagte mir auf den Kopf zu das ich dich lieben würde. Bisher war davon nie die Rede gewesen, aber ich machte gar nicht erst den Versuch es zu leugnen. Na ja, und als Alex dein Protegé wurde, war mir klar, dass du ihn irgendwann mit ins Revier bringen würdest und ..."
„... da hatte Rebecca diese Idee."
„Genau. Sie meinte, vielleicht würde die Tatsache, dass Alex ebenfalls Schriftsteller ist, wenn auch noch in den Anfängen, deine Eifersucht ein wenig ... wie drückte sie sich aus ... fördern."
„Hat geklappt", lachte Rick. „Dann war euer Kennenlernen im Revier also geplant? Ich meine die Komplimente die er dir dabei machte, all das?" Kate nickte. „Wow, genial."
„Es tut mir leid, war nicht besonders fair."
„Das muss dir nicht leid tun, mein Schatz. Im Gegenteil, ich bin froh darüber das du die Initiative ergriffen hast. Wer weiß, wie lange wir beide sonst noch umeinander rum geschlichen wären."
„Bis zur Rente vermutlich", lachte Kate und lehnte sich an Rick, der sofort seinen Arm um sie legte.
„Wollen wir nach Hause fahren?"
„Zu dir oder zu mir?"
„Tja, bei mir sind Martha und Alexis..."
„Oh ja, okay dann zu mir. So gerne ich die beiden auch habe, heute möchte ich dich mit niemanden teilen."
„Geht mir auch so." Er gab ihr noch schnell einen Kuss, dann ließ er sie los. „Geh du vor, ich komme nach."
Sie ordnete ihre Bluse und griff nach seiner Hand. „Nein Rick, wir gehen zusammen. Ich liebe dich, das darf ruhig jeder wissen ... es sei denn, du möchtest das nicht."
„Bist du verrückt!?", rief Rick. „Die schönste Frau der Welt liebt mich ... das soll meinetwegen jeder erfahren!"
„Na, dann komm." Hand in Hand gingen sie zurück in die Büroräume und zu ihrem Schreibtisch. Ein paar interessierte Blicke verfolgten sie, hier und da wurde getuschelt, aber die beiden störten sich nicht daran. „Meine Tasche ist im Spind, ich hole sie eben."
„Okay."
Während Rick wartete gesellten sich Kates Kollegen zu ihm, sie kamen gerade von der Mittagspause zurück.
Ryan schaute sich um „Wo ist Beckett?"
„Holt ihre Tasche." Er lächelte als er sie zurückkommen sah. „Alles klar?", wollte er von ihr wissen.
Kate schnappte sich ihre Jacke vom Stuhl. „Yo, wir können."
„Sie machen schon Feierabend?" Kate nickte. „Beide ... ich meine zusammen?"
„Gute Auffassungsgabe", grinste Rick.
„Und wir werden Montagmorgen auch zusammen wiederkommen, Esposito", lachte Kate, während Rick seinen Arm um ihre Taille legte, so als wäre es das normalste von der Welt. „Schönes Wochenende."
„Ebenso", murmelte Ryan und starrte dem Paar hinterher. „Das träume ich doch nur."
„Was träumen sie Ryan?", wollte der Captain wissen, der hinten ihnen auftauchte.
„Das da", antwortete Esposito und zeigte nach vorne wo die Polizistin und der Schriftsteller gerade in den Fahrstuhl stiegen. Bevor sich die Tür schloss, konnten die drei Männer sehen, wie Rick ihre Kollegin an sich zog und küsste.
Während das gesamte Revier nun einen neuen Gesprächsstoff hatte, freuten sich Kate und Rick auf ihren ersten gemeinsamen Abend und auf die, die von nun an noch folgen würden ...

ENDE

© The white Countess

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