,,Ich bin nicht hier im Stress anzufangen, wirklich nicht." Er hob beschwörend die Hände.

,,Hör zu, gib mir einfach die Liste und das alles ist vorbei. Du kannst nach Hause", er hörte sich schon fast flehend an. „Es ist schwer für Mama, dass du nicht da bist, sie vermisst dich wirklich."

Er kam einen Schritt näher, seine Züge wurden weicher, doch seine Augen waren immer noch kühl.
,,Ihr geht es immer schlechter. Der Arzt sagt, dass der Stress ihr nicht gut tuen würde. Sie muss dich sehen minore. Bitte, sei vernünftig."

Etwas an seinem Ton sagte mir, dass er es ernst meinte sich vielleicht sogar sorgte, doch die Erwähnung meiner Mutter ließ mich noch steifer werden.
Als ich weiterhin stumm blieb schmiß er frustriert die Hände in die Luft.

,,Was zur Hölle ist dein verdammtes Problem man? Bist du wirklich so selbstsüchtig, dass die Gesundheit unserer Mutter aufs Spiel setzt nur wegen so nem scheiß!?"
Das war zu viel.

,,Ich bin der selbstsüchtige? Wegen wem hat dieser ganze Dreck überhaupt angefangen?", ich trat ein Schritt näher auf ihn zu. ,,Wegen euch, wegen dir und unserem Vater sind wir in dieser Situation. Wir alle!

,,Mama ist krank geworden als unsere Onkel deswegen drauf gegangen ist. Warum glaubst du, dass diese Irren es bei mir anders machen werden, Luce? Was hält sie davon ab mir eine Kugel in den Kopf zu jagen, hm?"

Ich stand jetzt genau vor meinem Bruder. Er schaute hinunter auf mich mit seinen kalten, blauen Augen. Er hob die Hand und ich wich instinktiv zurück. Statt dem erwarteten, legte er mir die Hand auf die Schulter, seine Finger schlossen sich um meinen Nacken.

,,Wenn du glaubst, dass ich jemals zulassen würde, dass sie dir weh tun, dann bist du noch bescheuerter als ich dachte. Du bist mein kleiner Bruder Liam und ich werde dich immer beschützen. Merk dir das."

Damit ließ er mich los und lief über die Wiese weg. Ich blieb verdattert stehen und musste erstmal verarbeiten was grade passiert war.
Na toll. Jetzt bin ich noch verwirrter als ich eh schon bin...

Kopflos schlich ich durch das Schulgebäude. Die Gänge waren menschenleer und der dicke rote Teppich dämpfte meine Schritte.
Ich brauchte Antworten, Antworten auf all die fragen die in meinen Hirn ihre Bahnen zogen. Und so sehr ich es auch zu verdrängen versuchte wusste ich, dass es nur einen Ort gab der mir diese Antworten geben konnte.

Ich stand vor der geschlossenen Eichenholz Tür und raffte meine Nerven zusammen. Ich ging mental noch einmal über was ich ihr sagen wollte. Ich atmete noch mal tief ein und klopfte dann an die Tür.

„ Ally? Bist du zuhause?"

Es war still. Es gab kein Anzeichen davon, dass irgendwer da war. Hatte Adam nicht gesagt, dass sie zusammen lernen? Ich klopfte noch mal. Immer noch nichts. Wo steckte sie bloß?

Ich vermutete, dass die beiden Freunde vielleicht bei Adam lernen, was aber ungewöhnlich wäre. Vielleicht war es auch nur eine Ausnahme heute, weil Ginger das Wochenende über zuhause war oder etwas anderes. Es musste doch irgendeine Erklärung für all das geben, oder?

Doch als ich an Adams Tür klopfte, war nur sein Mitbewohner da. Er meinte Adam sei schon den ganzen Tag nicht da gewesen. Ich bedankte mich und ging in Richtung Speisesaal. Vielleicht waren sie nur nochmal was essen? Doch auch dort war ich erfolglos und ich wurde zunehmend frustrierter. Was war los mit den beiden.

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⏰ Last updated: Jul 12, 2019 ⏰

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