>> Jesus Christ! Hört beide auf! <<, wurde ich diesmal laut und zog Ethan an seinem Arm zu mir. Charles sah mich etwas verwundert an, ich erwiderte seinen Blick.

>> Ihr werdet uns noch alle blamieren. Haltet euch im Zaum und zeigt euch heute von eurer guten Seite, god damnit! <<

Beide Männer starrten mich nun bloß noch an. >> Komm Maria, lass uns vorgehen <<, schlug ich ihr freundlich vor und wartete auf ihre Reaktion.

Sie nickte und lächelte mir zu, bevor wir gemeinsam auf das Gebäude zuliefen.

>> Hast du Charles' Blick gesehen? <<, fragte sie mich leise.

Ich sah sie an. >> Was meinst du? <<

>> Er hat dich so verwundert angestarrt. Er ist es nicht gewöhnt, dass man ihm etwas vorschreibt <<

Ich wusste nicht was ich daraufhin sagen sollte, weshalb ich einfach schwieg. Denn egal was mir im Moment durch den Kopf ging, es schien inadäquat zu sein meine Gedanken laut auszusprechen. Wie zum Beispiel, dass Charles ein Arschloch war, der verdiente in der Hölle zu verrotten. Dass ich ihn gerne quälen würde so wie er meine Eltern gequält hatte. Mieser Bastard... ich wollte ihn leiden lassen für das was er meiner Familie und mir angetan hatte.

>> Darf ich dich etwas fragen? <<

>> Natürlich <<, antwortete Maria und sah mich etwas neugierig an.

>> Warum bist du noch mit ihm zusammen? <<, fragte ich sie ruhig.

>> Was meinst du? <<

>> Warum bist du noch mit Charles verheiratet, wenn er dich so abwertend behandelt? Du könntest dich von ihm scheiden lassen <<

>> Es ist nicht so einfach <<, antwortet sie bloß und ich verstand durch ihre Tonlage, dass sie nicht weiter darüber sprechen wollte. Ich konnte es verstehen. Immerhin standen wir uns nicht nah genug um solche Dinge zu besprechen. Hatte sie denn aber überhaupt jemanden mit dem sie solche Sachen bereden konnte? Ich hatte sie noch nie mit jemandem gesehen. Auch hatte ich nie von einer besten Freundin oder dergleichen gehört.

>> Es tut mir leid, ich wollte nicht unhöflich sein <<, sagte ich schließlich und sah sie dabei von der Seite an.

>> Ist schon gut <<, erwiderte sie bloß. Ich nickte daraufhin und starrte dann wieder auf den Weg vor uns. Ein kurzer Seitenblick nach hinten versicherte mir, dass mein Mann und sein Vater etwas weiter hinter uns liefen. Alle waren still. Keiner von uns sagte etwas.

Schließlich betraten wir das Gebäude, die Tür wurde für uns geöffnet. Wir wurden herzlich begrüßt und sofort zu unseren Gästen gebracht. Der Platz an dem das Meeting und das Essen abgehalten werden sollte, war draußen im Hintergarten. Alles war beleuchtet, sodass man sich nicht schwer tat im Dunkeln etwas zu erkennen. Auch wenn meine Sinne etwas schärfer waren wenn es darum ging im Dunkeln zu sehen, war es für mich angenehmer wenn es hell war. Immerhin konnte ich nur dann vollkommen etwas in der Dunkelheit erkennen, wenn ich mich...verwandelte.

>> Maria! <<, rief direkt eine Frau lächelnd und kam auf uns zu, woraufhin alle anderen aufstanden.

>> Isabell <<, erwiderte Maria ruhig und begrüßte die Frau mit leichten Wangenküssen. Was eher danach aussah, als würden sie die Luft küssen.

>> Oh und du bist sicherlich Eliza! <<, wandte sich diese nun mir zu. Ich lächelte sie freundlich an und nickte.

>> Freut mich dich endlich kennenzulernen! Ich konnte leider nicht an der Hochzeit teilnehmen, da mein Mann und ich zu der Zeit im Ausland waren << erklärte sie sofort.

Revenge over LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt