"Du hast es richtig interpretiert", bestätigte Ámbar nochmal. "Es war nicht so, dass ich dich nicht küssen wollte. Eher das Gegenteil. Aber ich konnte es nicht. Ich..."
Bilder von ihm schossen wieder durch ihren Kopf. Sein Lächeln, sein spitzbübisches Funken in den braunen Augen und wie seine Lippen auf ihre trafen. Ihr Herz durchzog ein kurzen, aber schmerzvollen Stich. Es sollte nicht mehr weh tun.
Aber wer konnte seinem Herzen schon befehlen, wie es zu fühlen hatte?
Ámbar spielte nervös an der Flasche herum. Sie wollte es Simón nicht erzählen. Aber sie wollte auch nicht, dass er etwas missverstand. Simón war ihr wichtig. Und ja, vielleicht ja hatte sie auch ein paar, minimale, wirklich wenige Gefühle für ihn.
"Ich war nur nicht ganz bei mir. Ich komme aus einer ziemlich gebrochenen Beziehung. Ich dachte, dass ich bereit wäre für jemand Neues. Aber wie es scheint bin ich es nicht." , gestand sie.
Simón schenkte ihr ein warmes, zutrauliches Lächeln. Dann legte er seine Hand auf ihr Handgelenk. Er strich ihr mit sanften Berührungen über ihre Haut.
"Ich verstehe es.""Nein, das glaube ich nicht, Simón.", sagte sie traurig. Sie schätzte seinen Versuch sie aufzumuntern und ihr ein Gefühl von Verständnis zu geben, aber niemand konnte verstehen, was sie durchgemacht hatte. Sie selbst konnte es nicht verstehen.
"Vielleicht", sagte Simón. "Aber ich weiß, wie es sich anfüllt aus eine gebrochenen Beziehung zu kommen, nach der man nicht mehr weiß wem und ob man noch jemanden vertrauen kann. " Seine Stimme war weich und warm. Es gab ihr einen Klang, dass er es vielleicht doch verstand.
Ámbar sah auf. Sie erkannte sofort den Schmerz in seinem Blick. Am liebsten würde sie ihn einfach nur in die Arme nehmen und nie wieder los lassen. Was auch immer er durch gemacht hatte, Simón hatte es ganz sicher nicht verdient.
"Du wolltest wissen, warum ich nach Argentinien gezogen bin, oder?", fing er an. Er zog seine Hand zurück und fing an mit seinem Bein zu wackeln. Ámbar sah ihm an, wie er mit sich selbst kämpfte. Ihr Herz klopfte wild. Man konnte nicht sagen, wer von beiden aufgeregter war.
"Naja, einmal weißt du ja, es ist wegen Luna. Und dann weißt du ja, dass ich einen Musikkanal auf YouTube habe... Also die Musik spielt eine große Rolle für mich. Ich möchte eines Tages Alben aufnehmen und vor tausenden Leuten meine Musik spielen und sie damit berühren."
Es war deutlich, dass Simón kämpfte mit der eigentlichen Geschichte anzufangen. Am liebsten würde Ámbar ihn stoppen wollen. Sie sah ihm an, wie es ihm zusetzte darüber zu sprechen. Doch zum Anderen war Ámbar auch verdammt neugierig.
Es gab bisher nur eine Person, die die ganze Geschichte wusste. Eine Person, der Simón von seinem ganzen Herzen vertraute. Und bald waren es zwei.
"Und ich bin da nicht der einzige", fuhr er fort, "Eine Freundin von mir, die ich seit dem wir kleine Kinder waren kenne, teilte diesen Traum. Ich war mit ihr fast so eng befreundet wie mit Luna. Natalia, ist ihr Name. Und sie ist... Unglaublich....Sie ist unglaublich talentiert, witzig und schön."
Allein wie er ihren Namen aussprach sagte Ámbar eigentlich alles, was sie über ihre Beziehung wissen musste. Ámbar spürte wie die Eifersucht sich wieder versuchte an die Oberfläche zu graben. Doch sie hatte keinen Grund.
Sie war nicht seine Freundin.
Mit Schwierigkeiten drückte sie das Gefühl wieder runter."Ich habe ihr von einem Kanal erzählt und sie war sofort begeistert von der Idee. Ich wollte sie unterstützen, also habe ich angeboten, dass wir das zusammen machen. Und es kam erstaunlich gut an. In wenigen Tagen hatten wir schon fast 1.000 Abonnenten. Das war unglaublich, dass kannst du dir gar nicht vorstellen.
Wegen dem Kanal haben wir noch mehr Zeit zusammen verbracht als zuvor. Und manche Duette bringen eine Wirkung mit sich, der ist man ergeben. Es kam, wozu es wahrscheinlich kommen musste. Wir haben uns verliebt und Natalia wurde meine feste Freundin. Ich habe sie wirklich geliebt. Ich hätte alles für sie getan. Ich hätte für sie sogar die Musik geschmissen, wenn sie es von mir verlangt hätte. Aber ich war so blind. So naive."
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emotions. [Simbar]
Fanfiction* * * "Warum?", fragte plötzlich Ámbar. Simón drehte sich zu ihr um. Er legte seinen Kopf schief, als verstände er ihre Frage nicht. "Warum interessiert es dich das?", fragte Ámbar. Es sollte nicht unhöflich klingen. Aber diese Frage war gerade...