21: Devin

1K 42 1
                                    

Ich wachte von einem Räuspern auf. Neben mir stand dieser Neugeborene. ,,War es gemütlich so zu schlafen?", fragte er belustigt. Er hatte braune glänzende Haare und rote Augen. ,,Nicht wirklich...", murmelte ich und klappte das Buch zu. Natürlich merkte ich mir aber die Seitenzahl. ,,Ich bin Devin und du?", fragte er freundlich. ,,Aurora.", erwiderte ich lächelnd. Ich stand auf und räumte das Buch weg. Dann machte ich noch die Kerze aus. ,,Devin würdest du mich kurz entschuldigen? Ich mache mich nur kurz frisch, dann können wir plaudern.", sagte ich lächelnd. ,,Aber natürlich.", sagte er und lächelte ebenfalls. Ich verließ die Bibiothek und ging in mein Zimmer. Dort nahm ich mir eine neue Jeans und neue Unterwäsche. Doch dann fiel mir ein, dass meine Oberteile mir nicht passten. Seufzend machte ich meinen Schrank wieder zu. Ich zog Caius' Hemd aus und machte mich frisch. Dann lief ich in den Thronsaal. Doch dort war Caius nicht. ,,Aro?", fragte ich. ,,Ja, Liebes?", fragte er. ,,Wo ist Caius?", fragte ich. ,,Er hat sich über etwas sehr aufgeregt und ist deswegen aus dem Schloss gestürmt. Wahrscheinlich wird er heute nicht mehr auftauchen. Er wird irgendwo auf der Welt sein und Jagen.", antwortete Aro. Ich seufzte. ,,Danke.", erwiderte ich und verließ den Thronsaal wieder. Draußen begegnete ich Devin. Er grinste mich an. ,,Komm, ich leih dir einen Pulli.", meinte er grinsend. Ich erwiderte das Grinsen und wir gingen in sein Zimmer. Dort nahm er einen schwarzen Pulli raus und gab ihn mir. Den ganzen Tag verbrachte ich mit Devin. Wir machten viel Quatsch und erzählten uns auch viel. Am Abend saßen wir bei mir im Zimmer auf der Couch und schauten einen Film. Ich schaute Devin von der Seite an. Ach, er war schon zum Verlieben. Devin's Kopf fuhr zu mir herum. Oh, verdammt. Gedanken. Er schaute mich lange an. Ohne es verhindern zu können, öffnete sich mein Mund einen Spalt erwartungsvoll. Devin biss sich auf die Unterlippe. Das sah verdammt heiß aus. Er beugte sich bitzschnell zu mir und seine Lippen trafen auf meine. Der Kuss war sanft und vorsichtig. Ich krallte meine Hände in seine Haare und er nahm mich an den Hüften. Der Kuss wurde leidentschaftlicher. Er hob mich hoch und legte mich auf mein Bett. Dabei war er über mich gebeugt und küsste mich weiter. Ich erwiderte den Kuss, aber irgendwann mussten wir uns dann lösen, weil ich keine Luft mehr bekam. An Devin's Brust gekuschelt schlief ich schließlich ein.

-Caius-

Meine Wut hatte sich gelegt und ich ging wieder nach Hause. Dort setzte ich mich schweigend auf meinen Thron. Nachts waren noch ein paar Verhandlungen und früh am Morgen kamen dann die ersten Besichtigungstouren. Wir stillten unseren Hunger und räumten auf. Eigentlich hatte ich für heute verhältnismäßig gute Laune. Die Tür schwang auf und Aurora kam rein. Händchenhaltend mit diesem Devin. Beide wirkten hochzufrieden. Misstrauisch beobachtete ich die zwei. Aurora trug eine schwarze Jeans und einen Pulli, der eindeutig nicht ihr gehörte. ,,Aro, dürfen wir heute in die Stadt?", fragte Aurora und lächelte Devin zu. Dieser lächelte zurück. ,,Aber natürlich.", erwiderte Aro zufrieden. Was lief hier? Marcus schaute die beiden kurz eingehend an und lächelte dann auch. Ich hasste es unwissend zu sein. Du hast deine Chance vertan, Alter, kam plötzlich Devin's Stimme in meinem Kopf. Ich zog fragend eine Augenbraue nach oben. Sie gehört jetzt zu mir. Aber, es hätte mich auch gewundert, wenn du schlau genug gewesen wärst, deine Chance zu erkennen., hallte wieder seine Stimme in meinem Kopf. Ich knurrte und stand dann direkt vor ihm. Am Kragen hob ich ihn hoch und schaute ihn drohend von unten an. ,,Was hast du gerade gesagt?", knurrte ich. ,,Er hat gar nichts gesagt. Lass ihn runter, Caius.", zischte Aurora und zog an meinem anderen Arm. Ich schaute sie kalt an. ,,Falls du es nicht weißt, er kann in Gedanken kommunizieren. Und ich kann es nicht leiden, wenn er in meinen Gedanken rumpfuscht und irgendeinen Blödsinn redet.", knurrte ich und schüttelte sie ab. ,,Du warst in seinem Kopf?", fragten Aro und Aurora gleichzeitig. ,,Ich habe nur seine gedankliche Frage beantwortet.", tat Devin auf unschuldig. ,,Dann lass ihn runter.", fauchte Aurora. ,,Und mich beleidigt.", fügte ich hinzu. ,,Du hast was?", fragten Aro, Aurora und Marcus gleichzeitig. ,,Habe ich gar nicht!", log Devin. Ich knurrte und packte fester zu. ,,Hör auf, Caius!", schimpfte Aurora. Ich schaute sie nur ausdruckslos an und fixierte dann wieder Devin. ,,Ich tue, was ich will.", knurrte ich. ,,Du bist doch nur eifersüchtig!", fauchte Devin. ,,Ach ja? Auf was?", fragte ich belustigt. Nun hörte Aurora aufmerksam zu und achtete genau auf meine Reaktion. ,,Darauf, dass sie jetzt zu mir gehört.", erwiderte Devin und deutete auf Aurora. ,,Hätte ich sie haben wollen, hätte ich sie bekommen. Sie hat mich praktisch angebetet. Aber ich will keinen zerbrechlichen nichtsnützigen Mensch.", erwiderte ich belustigter den je. Im Saal herschte komplette Ruhe. Im Augenwinkel sah ich, dass Aurora mich geschockt anstarrte. Und wenn ich mich nicht ganz täuschte, bildeten sich Tränen in ihren Augen. Gerade hatte ich riesen Lust, weiter auszuteilen und Devin zu provozieren. Ich wollte einen Grund haben um ihn zu töten. Er ging mir dermaßen auf die Nerven. ,,Und willst du noch etwas wissen?", fragte ich boshaft grinsend. ,,Was?", keuchte Devin. Ich zog ihn näher zu mir ran, sodass ich es nicht so laut sagen musste. ,,Sie hat meinen Namen gestöhnt.", flüsterte ich so leise in sein Ohr, dass nur er es hörte. Devin schrie wütend auf und attakierte mich. Lachend schleuderte ich ihn von mir. Er krachte gegen die Wand. ,,Jane.", sagte ich nur und dann ging Devin schreiend in die Knie. ,,Caius, hör auf!", schrie Aurora verzweifelt. Doch ich ignorierte sie. ,,Bitte! Ich mach auch alles, was du willst, aber hör auf!", schluchzte sie. Ich schaute sie ausdruckslos an. ,,Wieso denkst du, dass es mir um dich geht? Er hat mich beleidigt. Und war respektlos. Du warst nur die Provokation, die ich verwendet habe.", meinte ich kalt. Dann grinste ich wieder boshaft, als ich zu Devin sah, der sich nun schreiend auf dem Boden wand. ,,Bitte, Caius. Bitte!", schluchzte Aurora. Ich schaute sie an. Sie stellte sich direkt vor mich. Langsam nahm sie meine Hände und ich ließ sie Zähne knirschend gewähren. ,,Bitte.", flüsterte sie und unzählige Tränen liefen ihre Wangen hinab. Ich schaute ihr in die Augen. ,,Bringt ihn in den Kerker. Zwölf Folterstunden.", befahl ich, ohne den Augenkontakt mit Aurora abzubrechen. Sie atmete erleichtert aus. Ich löste unsere Hände und verließ den Thronsaal. Jetzt musste ich einen freien Kopf bekommen. Und ich wusste auch schon wie.

Everything started with a mythWo Geschichten leben. Entdecke jetzt