Kapitel 15- Ein normaler Tag

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"Guten Morgen, Süße." sagte er und drehte sich auf die Seite, um mich besser ansehen zu können.

"Morgn" murmelte ich und war kurz davor, wieder einzuschlafen.

"Hey, was ist los?" fragte Nico mit besorgten Blick.

"Ich würde mich ja gerne zu dir drehen, aber ich habe Muskelkater und kann mich gefühlt nicht bewegen." jammerte ich drauf los und gähnte.

Nico lachte leise auf und kam zu mir.

"Wenn du nicht kommen kannst, komm ich eben zu dir."

Ich lächelte ihn an und drehte mich ganz langsam auf die Seite.

Wir lagen nun direkt voreinander und ich sah seine Muskeln. Die waren so hot!

Nico schnipste vor meinen Augen und ich kam von meiner Träumerei in die Gegenwart zurück.

Er lachte wieder und legte seine Hand an meine Wange.

"Tut mir Leid, wegen gestern. Ich kann diesen Alec auch nicht leiden und war... na ja, ein bisschen eifersüchtig.

Ich liebe dich und will dich nicht verlieren, du musstest so viel durchmachen..."

Nico sah mich entschuldigend und liebevoll an.

"Ich liebe dich auch. Dieser Alec wird uns nicht auseinander bringen."

Unsere Gesichter kamen sich näher und wir küssten uns. Lange.

Wir sahen uns tief in die Augen und ich legte meinen Kopf an seine Brust.

Als wir schon ganz schön lange so da lagen, hörte man einen Schlüssel im Schlüsselloch der Tür sich umdrehen.

Wer war das?

Nico richtete sich blitzschnell auf und beugte sich zur Seite, um durch die Tür sehen zu können, wer kam.

"Meine Eltern." flüsterte Nico und sah mich mit erschrockenen, aber auch mit belustigten Augen an.

"Nico? Bist du da?" rief sein Vater und ging durch den Flur.

"J...ja, wir sind da." rief er zurück. Er flüsterte leise 'Fuck' und stand schnell auf, um sich wenigstens eine Hose anziehen zu können.

Seine Eltern kamen durch die offene Tür und sahen uns an.

Nico stand Oberkörper frei und in Jeans im Raum, ich saß aufrecht im Bett, Decke hochgezogen.

Das musste ein sehr komisches Bild abgeben.

"Oh. Tut uns Leid, wenn wir gestört haben."

"Nein nein, alles gut..." sagte Nico verlegen und ich schüttelte den Kopf und wurde rot.

Warum mussten immer mir diese peinlichen Dinge passieren?

Nico zog sich schnell ein frisches T-shirt über und warf mir meine Hose zu. Nachdem ich sie mir angezogen hatte, holte ich mir Nico's Hoodie und schlüpfte in ihn hinein.

Ich setzte mich zu Nico und seinen Eltern auf die Couch im Wohnzimmer und guckte auf den Boden.

Puh, peinlicher gings nicht.

"Und, wie läufts so? Ihr habt euch nicht mehr gemeldet, seit wir das letzte mal telefoniert hatten." sagten seine Eltern.

"Ach, uns gehts gut." antwortete Nico kurz angebunden.

"Wohnst du immer noch bei Nico?" fragten mich seine Eltern.

Ich nickte.

"Ja, ich hätte noch Angst zu Hause." antwortete ich nur und guckte in Nico's Augen.

Er lächelte mich an und seine Eltern fragten direkt raus, ob wir zusammen seien.

"Ja." sagten Nico und ich wie aus einem Munde. Wir sahen uns an und mussten lachen.

Mein Handy klingelte. Eine unbekannte Nummer.

"Na hoffentlich ist es nicht Jack." sagte ich ironisch und ging ran. Es war Kathrin.
M= Mira K=Kathrin

M: Hallo, Kathrin.
K: Guten Tag, habt ihr euch
oder du dich entschieden?
M: Ähm, jaa, natürlich. Wir
überweisen das Geld bald.
K: Ok, gut. Gibt es noch
fragen?
M: Nei- Obwohl doch. Darf ich
die Ausrüstung vom Stall,
bis ich eigene gekauft habe,
benutzen?
K: Ja, natürlich, nimm sie in
den Privatstall. Amigo
wurde schon in eine große
Box verlegt.
M: Danke sehr, wir sehen und
morgen.

Der Anruf wurde beendet und ich sagte zu Nico:

"Ich habe ihr gesagt, dass wir ihn kaufen."

"Das hatten wir doch schon geklärt." Nico nickte und nahm meine Hand.

Seine Eltern sahen uns fragend an.

"Ich bin damals, vor fünf Jahren, geritten und wir waren gestern bei einem Reitstall und haben ein Pferd gekauft. Oder besser gesagt- Nico."

Ich fühlte mich immer noch schuldig.

Nico gab ein Vermögen damit aus...

Mein Blick lag auf dem Klavier und ich hatte auf einmal übelst das Bedürfnis, zu spielen.

Also stand ich auf, setzte mich auf den Klavierstuhl und begann was zu spielen.

Irgendwann spielte ich
'Oh Hello' und sang leise mit. Nico stieg ein.

"I don't need a reason why everybody leave sometimes.
We come we go until we finally know.
Doesn't have to be goodbye, maybe we just need time.
So if you change your mind, change your mind."

Ich war so sehr ins Spielen vertieft, dass ich mich erschreckte, als Nico seine Hände auf meine Schultern legte, wie beim letzten mal. Ein lächeln legte sich auf meine Lippen und mich überlief am ganzen Körper eine Gänsehaut und mein Bauch begann zu kribbeln.

Als das Stück zu Ende war, drehte ich mich um und zog mich an Nico hoch.

Schlechte Idee...

Meine Arme...

Ich musste Amigo ein bisschen Fester an den Zügeln nehmen, damit er nicht buckelte.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, weil ich Nico's Lippen auf meinen spürte.

True love always winsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt