[c h a p t e r f o u r t y f o u r]

910 101 56
                                    

„What if you are just destined to get hurt, to be helplessly stuck in a point of time you no longer want to be?  Maybe life is all about trying to get up while you fall a little bit deeper in the pits of hell, each time you try not to

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

„What if you are just destined to get hurt, to be helplessly stuck in a point of time you no longer want to be?  Maybe life is all about trying to get up while you fall a little bit deeper in the pits of hell, each time you try not to..."
Sanhita Baruah

Als Isabelle erwachte, fühlte sich ihr Kopf an, als wäre er mit einem massiven Hammer bearbeitet worden. Langsam öffnete sie ihre Augen und blinzelte in das gedimmte Licht. Ein leises Stöhnen entwich ihren Lippen, während sie versuchte sich aufzusetzen und eine schwarze Strähne aus ihrer Stirn zu streichen. Allerdings musste sie zu ihrem Erschrecken feststellen, dass ihre Hände auf ihrem Rücken zusammengebunden waren. 

Sie befand sich im Moment anscheinend im Inneren eines Zeltes. Ein unordentliches Feldbett lag wenige Meter neben ihr auf dem Boden und reihte sich damit in ein Sammelsurium von dreckigen Schüsseln und Krügen ein, die wild auf dem Boden verteilt waren. Der ranzige, säuerliche Geruch den sie ausströmten war so ekelhaft, dass Isabelle sich fragte wie man sich längere Zeit hier aufhalten, geschweige denn Schlafen konnte.

Mit einem wütenden Schnauben drehte sie ihre Handgelenke gegeneinander und merkte wie sich die Fesseln langsam lockerten. Raj musste sie wohl in größter Eile angelegt haben und deshalb nicht auf Sorgfältigkeit geachtet haben.

Das einzige Problem war, dass sie diese verflixten Seile wertvolle Sekunden kosteten, die sie leider nicht hatte. Isabelle würde es sich niemals verzeihen, wenn ihrem Bruder etwas geschah, dass sie hätte verhindern können. Der alleinige Gedanke an Raj widerte sie an. Alec war immer nur freundlich und höflich gewesen, hatte seine eigen Bedürfnisse für jeden anderen zurückgestellt.

Sie erinnerte sich noch an die Zeit als Alec jeden Abend nach harter Arbeit völlig erschöpft zurück in ihre Hütte gewankt war. Die Wangen waren von der eisigen Kälte gerötet und das Haar vom unbarmherzigen Wind zerzaust. Trotzdem hatte er immer gelächelt. Alec hatte sich immer dafür interessiert wie es ihnen ging und was ihnen am Tag widerfahren war. Er hatte vor dem Einschlafen immer kontrolliert, ob sie es auch warm genug hatten und wenn er mit dem Ergebnis nicht zufrieden gewesen war, dann hatte er eine seiner eigenen Decken an sie abgetreten.

Wie konnte er es wagen diesem Mann wehzutun? Wie konnte er es mit seinem Gewissen vereinbaren, jemanden zu verletzen, der ihm nichts getan hatte?

Auf einmal lösten sich die Fesseln ganz und rutschten von ihren Handgelenken. Triumphierend sprang sie auf und rannte los. Ihre schmerzenden Finger beachtete sie nicht weiter. Sie würde ihren Bruder beschützen.

•••••

Magnus atmete erleichtert auf, als die Balustrade des Rebellenlager vor seinen Augen auftauchte. Der Wind blies ihm entgegen und bauschte die Schöße seines Umhangs auf, wie die Flügel eines übergroßen Vogels.

Ein kleines, vorsichtiges Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Auch Lydia wirkte etwas entspannter. Sie hatten es noch rechtzeitig geschafft, das Gegengift für Alexander zu besorgen. Der Prinz freute sich seinen Geliebten endlich wieder in die Arme schließen zu können und dieses Gefühl von Geborgenheit zu verspüren.

The Beauty and the Beast (Malec)Where stories live. Discover now