Auch wenn das Gericht mit der Annahme er wäre kein Todesser falsch lag, so hatte es damals doch recht damit gehabt, dass ihn seine Erziehung verkorkst hatte. Vermutlich wäre er eine ganz andere Person geworden mit Menschen um ihn herum die ihn für das liebten was er war und ihn nicht als ein Mittel zum Zweck sahen.
Das Schluchzen des Mädchens holte ihn zurück aus seinem Gedankengang. "Tarry, ich hab mich verliebt. Wahrhaftig verliebt. Dergleichen habe ich nie zuvor gespürt, es fühlt sich so an als wäre ich endlich angekommen, als könnte ich mich hinlegen, meine Augen schließen und die Welt um mich herum einfach vergessen. Kennst du das Gefühl?" fragte er und löste eine ihrer Hände aus ihrer klammernden Haltung.
Die Rothaarige nickte. "Dann weißt du auch dass man sich dagegen nicht wehren kann oder?" fragte er sanft und sah zufrieden wie sie erneut nickte. "Es tut mir leid das du es nicht bist, aber ich kann nichts für meine Gefühle und ich verstehe auch wenn du mich jetzt hasst." schloss er seinen Vortrag und war innerlich ziemlich stolz auf diese Leistung.
Wie zu erwarten flüsterte die Bedienung leise: "Ich hasse dich nicht. Es tut nur einfach sehr weh. Aber ich werde niemanden sein Glück verwehren." Ihre Stimme klang traurig, gebrochen doch Draco wusste dass er sie nicht gänzlich verloren hatte. Er lächelte sanft und strich ihr erneut die Tränen aus dem Gesicht. "Du bist umwerfend Tarry. Ich danke dir."
"Wer ist es?" fragte sie nachdem sie eine Weile schweigend auf seinen Kaffee gestarrt hatte. Draco verzog seine Mundwinkel. Er wusste dass er um diese Frage nicht herum kam und so antwortete er einfach wie ehrlich: "Hermione."
Tarry stockte der Atem, dann sah sie zu der Bürotüre ihrer Chefin und zurück auf Draco.
„Unsere Hermione?" fragte sie etwas ungläubig und strich sich nun selbst den letzten Rest ihrer Tränen aus den Augenwinkeln. „Meine Chefin?"
Draco nickte. „Ich... also... ich weiß nicht was ich sagen soll..." stotterte sie verlegen. „Du hast also heimlich mit meiner Chefin geschlafen? Oh mein Gott... direkt vor meinen Augen und ich hab nichts gecheckt! Wie kann man denn so dumm sein? So oft wie du bei ihr hinten im Büro warst? Was bin ich eigentlich für ein Blindfisch? Oder bin ich einfach nur zu naiv und gutgläubig?" fragte sie nun aufbrausend und starrte Draco fassungslos an.
Gerade als der ehemalige Slytherin ihr antworten wollte, schnitt sie ihm das Wort ab und fragte: „Mit wem hast du noch geschlafen? Mit Katelin? Natürlich hast du oder? Immerhin sieht sie umwerfend aus. Was stimmt denn nicht mit mir?"
„Tarry, Tarry, schh schh..." meinte der Blonde beruhigend und griff ihr sanft an die Oberarme. „Hast du mir nicht zugehört? Mit dir ist alles in Ordnung! Ich bin das Problem. Glaub mir bitte, wenn ich dir sage du bist ohne mich besser dran. Ich bin verdreht und verkorkst und du bist einfach nur wunderbar. Es kommt jemand der dich verdient und der dich glücklich macht."
Sie sah ihn einige Sekunden lang ausdruckslos an. Ihre Brust hob und senkte sich ein wenig zu schnell, da ihr Puls wohl ziemlich nach oben gerast war. Dann fing sie an sich zu beruhigen und sah noch einmal zur Bürotür ihrer Chefin. „Hermione also." stellte sich sachlich fest ehe sie ihren Blick zurück auf Draco fiel.
„Glaub mir ich hab das auch nicht erwartet." bestätigte er ihre Aussage und sie nahm sie nur mit einem Nicken zur Kenntnis. „Viel Glück." sagte sie noch ehe sie sich von der Bank erhob und zurück an die Arbeit ging.
Als sie weg war atmete Draco einmal tief aus. Das war schwieriger als erwartet, dachte er und ihm schauderte gleichzeitig, als ihm klar wurde, dass er das selbe Gespräch noch mit Katelin zu führen hatte. Und die war leider Gottes sehr viel impulsiver als Tarry. Er nahm einen großen Schluck seines Kaffees. Soweit er wusste war sie erst für morgen wieder eingeteilt. Vielleicht sollte er das Gespräch bis dahin verschieben.
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Dramione - Save me
FanfictionEine Dramione Fanfiction. ______________________ Der Krieg ist vorbei und die gute Seite hat gewonnen. Ganz zum Leiden von Draco Malfoy, der, wie auch alle anderen Todesser, zu einem Prozess verurteilt worden ist. Vier Wochen. Genauso lang dauert es...
Vierte Woche - zweiter Tag (Teil 1)
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