Lost in Time - Ein Wettlauf mit der Zeit

Kapitel 1

Es war an einem warmen Morgen in den Sommerferien. Die beiden Zwillinge Sarah und Sofie waren schon wach. Sarah hatte braune Haare, Sofie blonde. Sie waren beide 12 Jahre alt. Sarah war um 7 Minuten jünger als ihre Schwester. Darüber ärgerte sie sich sehr, da Sofie sie gerne damit aufzog, aber eigentlich mochten sich die Schwestern sehr gerne. Sofie streifte sich gerade ein rosafarbenes Kleid über, während Sarah in ein grünes T-Shirt und eine kurze Hose hineinschlüpfte. Die beiden waren große Dinosaurierfans, weshalb ihr halbes Bücherregal voll- gestellt war mit Büchern über diese riesigen Echsen. Sofie nahm gerade ein Buch aus dem Regal und blätterte durch die Seiten. Da kam ihr eine Idee: "Lass uns heute ins Museum gehen!" "Super Idee! Dann können wir noch mehr über Dinos erfahren!", entgegnete ihr Sarah. Schnell liefen die beiden die lange Wendeltreppe hinunter. Schon aus weiter Entfernung konnten die beiden einen köstlichen Geruch wahrnehmen. Dieser Geruch kam aus der Küche, in der Rosa, ihre Köchin gerade Schweinefilet mit Pfefferrahmsoße zubereitete, da es bereits 12 Uhr mittags war. Als sie im Esszimmer ankamen, saß ihre Mutter bereits am Tisch. Kurz darauf servierte ihr Butler Johann das Essen. " Wo ist eigentlich Dad?", fragte Sofie. " Der arbeitet mal wieder an seiner Zeitmaschine", entgegnete ihre Mutter Annemarie. Der Vater der Zwillinge war ein bekannter Wissenschaftler, der für das Institut "NewLive" arbeitet. Erst neulich bekam er von seinem Chef den Auftrag, eine Zeitmaschine zu bauen und durch fünfzehn verschiedene wichtige Zeitepochen zu reisen. Diese Maschine sollte das 8. Weltwunder werden. "Was wollt ihr heute eigentlich unternehmen?" "Nach dem Mittagessen wollen wir ins Museum gehen", antwortete Sarah. " Das ist eine gute Idee von euch", freute sich ihre Mama. Sarah und Sofie schlangen ihr Filet in Rekordzeit herunter. Rosa räumte ihre Teller weg, während die Schwestern sich bereits ihre Schuhe anzogen. Dann stiegen sie in ihre Limousine ein und ließen sich von ihrem Chauffeur zum Museum fahren. Dann standen sie vor dem riesigen Tor am Eingang des Museums. An der Kasse zeigten die beiden ihre Jahreskarten her und sie durften eintreten. Eigentlich war es nicht mehr nötig, die Karten herzuzeigen, da die Kassiererin die Zwillinge schon sehr lange kannte. Als allererstes gingen die beiden selbstverständlich in den Bereich mit den Dinosauriern. Diesen Bereich kannten Sarah und Sofie schon in- und- auswendig. Doch irgendetwas war heute anders ... Da sahen sie es. Ein neues Dinosaurierskelett! Darauf warteten die Beiden schon EWIG!!! Vor einem Jahr brach eine Gruppe von Archäologen* nach Amerika auf, um an Ausgrabungen teilzunehmen. In den Nachrichten kam vor drei Monaten, dass die Archäologen etwas gefunden haben. Seitdem warteten Sarah und Sofie darauf, dass ein neues Ausstellungsstück im Museum erscheint. Nun liefen die Beiden zum Dino und lasen das Informationsschild:

Der Stegosaurus

Er war ein Bewohner dichter Wald- und Ufergebiete. Der Dinosaurier wurde bis zu 9 m lang. Besonders gefährlich waren die Stacheln an seinem Schwanz, mit dem er Feinde abwehrte.

Fundort: Amerika

Datum: 30.Mai 2012

" Wahnsinn!", sagten die beiden gleichzeitig. Die Schwestern staunten über das große Dinosaurier-Skelett. Sofort schrieb Sofie alle wichtigen Informationen über den Dino in ihr Notizbuch. Sie hatte bisher schon über 20 Dinos in ihrem Buch stehen. "Ich finde für heute waren wir lange genug im Museum. Lass uns wieder nachhause fahren" , sagte Sofie. Als ihre Limousine vor der Villa anhielt, lief ihnen ihr Vater entgegen und schrie dabei wie ein wild gewordener Affe: " Es ist vollbracht! Es ist vollbracht!" "Was ist vollbracht?", fragte Sarah verdutzt. "Die Zeitmaschine... Sie ist fertig!!!", jubelte ihr Papa. Schnell folgten die Zwillinge ihrem Vater, der ihnen unbedingt alles zeigen wollte. In dem Labor angekommen sahen die beiden endlich das Wunderwerk. Es war eine Art Kapsel. Sie hatte eine Tür, durch die man ins innere der Maschine gelangen konnte. Am Steuerpult war ein Zahlenfeld angebracht. "Hier muss man zuerst einen geheimen Code eingeben", erklärte der Wissenschaftler stolz. "Mit dieser Zeitmaschine kann man durch fünfzehn verschiedene Zeitepochen reisen." Dann zeigte er auf zwei Pfeile. "Mit diesen Pfeilen kommt man je eine Zeitetappe vor oder zurück. Für jede Epoche benötigt man eine solche Energiekugel. Diese Kugeln sind eine Art Batterie für die Zeitmaschine. Man wirft sie in dieses Loch." Dabei zeigte er auf ein Loch in der Maschine. "Ich habe genau sechzehn solcher Kugeln. Die sechzehnte benötigt man um wieder in die Gegenwart zurückzukommen. Ist man wieder in der Gegenwart angekommen können die benutzten Kugeln für eine neue Zeitreise aktiviert werden. Wenn auch nur eine Kugel fehlt kommt man nicht wieder in die Gegenwart zurück und steckt fest. Wenn man 30 Tage lang in der Vergangenheit feststeckt, hört man auf zu existieren! Deshalb muss man auf die Kugeln sehr gut achtgeben! Ich habe auch noch eine Überraschung für euch!" sagte er und tat dabei sehr geheimnisvoll. Dann gab er den Zwillingen je ein Zeitreisearmband. Auf jedem Armband waren zwei Pfeile, wie auf der Zeitmaschine. "Mit diesen Armbändern könnt ihr auch durch die Zeit reisen. Für die Armbänder benötigt ihr keine Energiekugeln, aber ihr müsst immer erst warten, bis die Pfeile grün leuchten. Dann erst könnt ihr in die nächste Etappe reisen. "Cooool!", schrien Sofie und Sarah wie aus einem Munde. Sie taten die Armbänder gleich ran. "Ich habe eine Uhr mit der ich mit Euch durch Eure Armbänder kommunizieren kann, falls bei der Zeitreise irgendetwas Unvorhergesehenes passiert. Ihr dürft aber erst durch die Zeit reisen, wenn ich von meiner Reise zurück bin." "O.K. , machen wir", sagten die beiden. Begeistert gingen die Zwillinge mit ihren Armbändern hinauf in ihr Zimmer. Die Vorstellung der Zeitmaschine hatte so lange gedauert, dass es schon später Abend war und die beiden nur noch ins Bett wollten. Sie unterhielten sich noch lange über den neuen Dinosaurier im Museum und vor allem über die Maschine ihres Vaters und die Armbänder, die er ihnen geschenkt hatte. Dann schliefen sie schließlich doch ein. Am nächsten Tag standen Sarah und Sofie besonders früh auf, denn heute war der Tag der Abreise ihres Papas. Als allererstes liefen die Zwillinge in das Labor ihres Vaters. Dort war bereits der Leiter von "New Live" und ließ sich alles über die Zeitmaschine erklären. Gerade zeigte er seinem Chef die Energiekugeln. Dann kam sein Chef zu Wort: "Aber denken sie daran, Philipp: Sollten sie heute nicht vor 20 Uhr losgereist sein, sind sie gefeuert!" "Ich werde mich bemühen.", entgegnete ihr Vater etwas genervt. "O.K. Ich habe genug gesehen. Bis bald!", sagte der Chef und ging. "Irgendwie sieht der Mann gruselig aus.", dachte sich Sarah. Sarah und Sofie hatten auch genug gesehen und gingen in den Speisesaal zum Frühstücken. Diesmal saß Philipp auch mit am Tisch. Er erzählte Annemarie von dem Gespräch zwischen seinem Chef und ihm. "Wir wollen doch heute noch zum Einkaufen gehen!" , sagte die Mutter entsetzt. "Keine Sorge, wir werden rechtzeitig wieder zurück sein", beruhigte sie Philipp. "Ihr müsst derweil zuhause bleiben.", ergänzte die Mutter der Zwillinge. "Keine Sorge, Mom. Wir sind schon alt genug", entgegneten die Zwillinge. "Na schön! Aber lasst währenddessen niemanden herein!", betonte Annemarie. Am späten Nachmittag verabschiedeten sich die Eltern der Zwillinge: "Bis in zwei Stunden!" Dann stiegen sie in ihre Limousine ein und fuhren davon. Die Schwestern gingen hinauf in ihr Zimmer um in ihren Büchern zu stöbern. Doch kaum hatten sie angefangen zu lesen, klingelte es auch schon an der Haustür. Die Schwestern wunderten sich, da sie keinen Besuch erwarteten und ihre Eltern ja gerade erst losgefahren waren. Wer könnte es also sein? Schließlich entschieden sie sich aber doch dafür, die Tür zu öffnen.

Langsam gingen die beiden die Treppe hinunter. Dann öffneten sie die Tür und sahen den Chef ihres Papas vor sich stehen. "Ich muss noch schnell etwas bei der Zeitmaschine überprüfen. Lasst ihr mich rein?"

"Also gut aber bitte beeilen Sie sich", entgegneten die Zwillinge. Dann ging der Chef schnell in das Labor. Kurz darauf kam er wieder raus und sagte: "O.K., alles in Ordnung." Damit verließ er das Haus.