Die Drachenjagd

Prolog

Ralof kniete sich vorsichtig hinter den Felsvorsprung und legte den Langbogen dabei auf sein rechtes Knie. Er wischte sich mit der linken Hand seine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht und lies seine grauen Augen über das Felsplateau schweifen. Der Drache befand sich direkt unter ihm uns döste in der heißen Mittagssonne. Seine Gefährten verteilten sich schnell und organisiert über das zerklüftete Plateau. Ralof folgte jeden ihrer Bewegungen und atmete erleichtert auf als sich jeder der insgesamt 20 Männer und Frauen an den ihnen zugewiesenen Plätzen war. Jetzt nährten sich die ersten langsam der schlafenden Bestie immer darauf bedacht keinen Lärm zu machen, Ralof zog einen seiner Pfeile hervor, eine Sonderanfertigung , die Spitze war mit einer stark ätzenden Flüssigkeit eingerieben. Seine Aufgabe war es sobald der Drache fixiert war dem Drachen direkt ins Auge zu schießen und ihn so außer Gefecht zu setzten. Das erforderte eine unglaubliche Präzision, aber Ralof war einer der besten Schützen, nicht umsonst hatte man ihn mit dieser wichtigen Aufgabe anvertraut. Dann, endlich das Signal. Die vordersten Schützen feuerten die Bolzen aus ihren Armbrüsten ab deren Enden fingerdicke Ketten befestigt waren, die in der Felswand verankert waren. Die Bolzen durchlugen die Flanken des Drachen und weckten ihn. Er brüllte markerschütternden und spreizte seine gewaltigen Flügeln, jeder mindestens 6 Meter lang und 2 Meter breit. Er bäumte sich auf und versuchte zu fliehen doch sofort folgten weitere Bolzen die ihm an den Boden fesselten. Er schwenkte seine gewaltigen Kopf und schnappte mit seinen Kopf nach den Menschen vor sich, gleichzeitig schlug er mit seinem dornenbewehrten Schwanz nach allem und jedem was er erreichen konnte. "Ralof jetzt" brüllte einer der Männer zu ihm "Er ist stärker als erwartet wir können ihn nicht ewig festhalten!" Ralof spannte den Bogen und zielte auf das riesige gelbe Auge des Draschen, das wild umherzuckte. Sein Atmen wurde ruhiger und er wurde eins mit dem Bogen und lies den Pfeil los. Er folgte dem Pfeil mit seinen Augen und hörte das Plocken als er einschlug. Ralof stockte der Atem. Geblinzelt, er hatte geblinzelt. Der Pfeil steckte nutzlos in dem gepanzerten Augenlid. Sofort legte er einen zweiten auf doch noch bevor er den Bogen spannen konnte hörte man ein lauten Krachen. Die Verankerungen waren herausgerissen worden und der Drache flog los und gewann schnell an Höhe. "Er kommt zurück! Alle Rückzug bringt euch in Sicherheit!" Ralof rannte den schmalen Bergpfad hinab, als er ein lautes Brüllen hinter sich hörte, sprang er verzweifelnd nach vorne als sich über ihm eine Flammenmeer ergoss und er seine Kameraden schreien hörte. Er stolperte, schlug mit dem Kopf gegen einen Vorsprung und versank in Dunkelheit.

Ralof wachte auf und blickte sich gehetzt um. Überall sah er die Verbrannte Ausrüstung und die verkohlten Körper seiner Kameraden. Wie in Trance wandelte er den Berg hinunter" Wo soll ich hin?" murmelte er leise" Was soll ich jetzt machen ?"