One Thing - Dzenis Burnic & Sergio Gomez

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,,Gut Ding will Weile haben. Komm, wir trainieren jetzt erstmal und dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus", meinte er aufmunternd und klopfte mir auf die Schulter.

Doch er sollte kein Recht behalten. Auch viele Tage und Wochen später hatte sich der BVB noch nicht bei mir gemeldet. Stattdessen las man immer wieder lobende Worte über diesen Sergio. Konnte er nicht zurück nach Spanien gehen? Dann müsste er sich nicht die Mühe machen und unsere Sprache lernen.

,,Na bist du wieder bei deinem Sergio?", fragte Jacob und dafür kassierte er direkt einen Schlag in die Seite.

,,Er ist nicht mein Sergio", giftete ich:„Als wäre es nicht schlimm genug, dass er jetzt beim BVB spielt. Nein, jetzt ist er auch noch heute im Kader. Ich habe keine Lust diesen Schwachmaten noch zu beobachten".

,,Wow", hörte ich meinen besten Freund sagen:„Ich merke schon deine Laune ist exzellent".

Ich warf ihm dafür einen Todesblick zu und war froh, als wir endlich die Umkleiden betreten konnten. Zum Glück kannte ich mich hier noch gut aus. Ich wäre zwar lieber in der Heimkabine gewesen aber da sie ja lieber einen Spanier gekauft hatten, versauerte ich weiter beim VfB. Ich war zwar heute nicht im Kader durfte aber gütiger Weise trotzdem mein Team unterstützen.

Ich sagte nicht ein Wort, sondern beschloss zu warten, bis Jacob auch fertig war. Der Trainer erlaubte uns unsere ehemaligen Mitspieler zu begrüßen, was wir uns nicht dreimal sagen ließen. Jacob rannte direkt auf Chris zu, während ich mich auf Marco zubewegte.

,,Dzenis", grinste er, schloss mich in die Arme und wuschelte mir durch die Haare:„Wie geht's dir?".

,,Passt schon und dir?", fragte ich direkt, denn ich wollte nicht über meine Laune sprechen.

,,Herrausragend. Du weißt doch, dass es schlechten Leuten immer gut geht", lachte er:„Komm mit, ich will dir jemanden vorstellen".

Ohne, dass ich es verhindern konnte, zog er mich mit sich. Ich flehte innerlich in Zukunft immer nett zu allen zu sein, wenn es nicht die Person war, an die ich dachte. Doch meine Gebete wurden nicht erhört, das ich mitten in das Gesicht von Sergio Gomez blickte.

,,Hola, ich bin Sergio", verließ es seine Lippen und ich starrte ihn einfach nur an. Ich hatte mir so oft vorgestellt ihm über den Weg zu laufen und ihm alles Mögliche an den Kopf zu knallen.

Aber jetzt wo es drauf ankam, war mein Kopf wie leer gefegt. Ich war froh, dass ich noch ein:„Ich bin Dzenis", herausbekam ohne zu stottern.

Ich verabschiedete mich schnell und rannte mehr oder weniger zu unserer Ersatzbank. Was war das denn bitte gewesen? Wieso war mein Kopf so leer und wieso fehlten mir die Worte? Wieso war meine komplette Wut auf Sergio verschwunden? Wieso schlug mein Herz auf Einmal so verdammt schnell?

,,Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen", stellte Jacob fest, als er sich neben mir nieder ließ.

,,Jacob, ich verliere den Verstand", flüsterte ich und starrte immer noch auf meine Schuhe.

,,Was ist denn passiert?", harkte er besorgt nach und kam näher an mich heran, damit nicht jeder alles mitbekam.

Langsam und in Ruhe erzählte ich ihm von der Begegnung mit Sergio und er hörte er mir aufmerksam zu und nickte zwischendurch verstehend.

,,Was stimmt nicht mit mir?", fragte ich am Ende verzweifelt.

Amüsiert zog Jacob seine Augenbraue hoch und grinste mich an:„Ich kann dir genau sagen, was mit dir nicht stimmt. Dich hats mächtig erwischt".

Irritiert musterte ich ihn:„Was hat mich erwischt?".

,,Mensch Dzenis, stell dich nicht so doof an. Der kleine Sergio hat dich umhauen. Du hast dich in ihn verknallt", kicherte er amüsiert.

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