.:Kapitel 14:.

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Der Professor meint es ernst. Denn in seinen Augen lese ich Entschlossenheit und Hoffnung heraus. Hoffnung, die er in mich und meine Träume steckt.

Diesmal durfte ich ihn auf keinen Fall enttäuschen.

"Das werde ich nicht", entgegne ich selbstbewusst.

Ein erleichtertes Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus und er klopft mir auf die Schulter, bevor er an mir vorbei geht und die Hand an den Türgriff legt.

"Ach, noch was: Ich bin zwar nicht die Gefahr aus der Vergangenheit, doch es gibt ihn. Er hat es immer wieder geschafft Connor aus der Bahn zu werfen. Also hüte dich vor ihm", warnt er mich eindringlich.

Unbewusst beiße ich die Zähne zusammen und spüre mein Herz vor aufkommender Wut schneller schlagen.

Ich wusste genau, von wem er redet.

Plötzlich geht die Tür auf und Connor bleibt verwundert mit einer Eiskompresse in der Hand am Türspalt stehen, als er die dicke Luft, die im Raum herrscht, wahrnimmt.

"Stimmt etwas nicht?", fragt er etwas unruhig und seine Augen fallen direkt auf mich.

"Nein, alles bestens. Wir haben alle Missverständnisse ausgeräumt. Danke, Connor", versichert er mit einem strahlenden Lächeln und kühlt mit der Kompresse seine etwas angeschwollene Nase.

Connor nickt, aber unsere Blicke lassen nicht voneinander ab.





******





Die stille Autofahrt findet ein Ende, als wir bei Noels Bar ankommen und aussteigen.

Nach ein paar Schritten, spüre ich Connors Hand an meinem Arm, die mich zurückhält und ich drehe meinen Kopf zu ihm. Er ist zwar schon von der Größe her kleiner als ich, aber so wie er vor mir steht, wirkt er auf einmal besonders winzig und verletzlich.

Den Blick hält er stur auf meinen Fingern, mit denen er auch beginnt nervös zu spielen, während seine Stimme leise erklingt: "Asher. Ich war wirklich wütend auf dich. Du darfst nie wieder Handgreiflich werden, vor allem bei einem Professor. Was, wenn sie dich rausgeworfen hätten. Ich hatte wirklich Angst um dich, deswegen habe ich auch so reagiert. Also kannst du bitte aufhören mich anzuschweigen."

Mein Herz schmerzt bei dem Gedanken, dass Connor die ganze Zeit dachte, ich ignoriere ihn mit Absicht. Dabei ist es mir gar nicht aufgefallen, dass ich nach dem Gespräch mit dem Professor noch immer etwas verstimmt war.

Wie könnte ich auch nicht, bei der Erwähnung von ihm...

Anscheinend hat mein langes Zögern ihm wieder falsche Signale gesendet, denn er lässt meine Hand geknickt los.

"Dann nicht", sagt er und schürzt die Lippen.

Panisch weiten sich meine Augen, ich ergreife seine Hand wieder und drücke sie fest.

"Nein, nein! Sorry! Es war meine Schuld! Abgesehen davon könnte ich niemals böse auf dich sein. Ich war nur in Gedanken, Connor."

"Oh...", antwortet er und sein Gesicht nimmt wieder erleichterte Züge an.

Plötzlich erfüllt mich ein tiefes Gefühl von Freude und ich kann nicht anders als breit zu Lächeln und übermütig zu werden. "Du hast dir wirklich Sorgen um mich gemacht? Als mein Professor oder...mein fester Freund?"

Connor errötet sofort und streicht schüchtern mit dem Daumen über meine Handfläche, bevor er antwortet: "Beides."

Ich trete näher, halte meine Nase dicht über seine nach Apfel duftenden Haare. "Dass habe ich mir auch, als ich heute Morgen, statt dich die kleine Notiz auf dem Kopfkissen neben mir liegen sah." Meine Hand gleitet langsam an seinem Rücken hinunter zu seinem Becken. "Geht's dir gut? Denn ich war ziemlich grob", raune ich kehlig vor aufsteigender Erregung, während ich seine Pobacke umfasse.

4. Straight but tempted by the Bartender (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt