Chosen for each other (Steve Rogers FF / Band 2)

Gemeinsam

"Tony, das ist nicht witzig. Egal was ihr hier gebaut habt, das ist alles andere als komisch." schüttelte auch ich mahnend den Kopf.

"Tut mir leid Ms. Frieden höchstpersönlich, aber ich habe weder die Zeit noch die Buntstifte, dir das jetzt richtig zu erklären." legte er provozierend den Kopf schief. Fassungslos zog ich die Augenbrauen hoch.

"Findest du das lustig?" fragte nun auch Thor angriffslustig nach, darauf wartend das Tony was falsches sagt und er ihm eine verpassen konnte. Wogegen ich in diesem Moment nichts einzuwenden hatte.

"Nein. Ist es wahrscheinlich auch nicht. Oder?" fragte Stark in die Runde.

"Ist es wirklich furchtbar? Ist es so... Ist es so... Es ist... Es ist so furchtbar." lachte er weiter vor sich hin.

"Das wäre nicht passiert, wenn du nicht mit Dingen gespielt hättest, die du nicht verstehst..." fing Thor an, wurde jedoch von Tony unterbrochen.

"Nein! Tut mir leid. Tut mir leid. Es ist lustig. Es ist ein Heuler, weil du nicht kapierst warum das wichtig ist!" entgegnete er und kam dem Gott bedrohlich näher, wobei jeder wusste wer den kürzeren dabei ziehen wurde. Auch Bruce war das bewusst und versuchte ihn abzuhalten.

"Tony. Das ist vielleicht nicht der richtige Moment." versuchte er die Situation zu beruhigen.

"Ist das dein Ernst? Du kneifst? Drehst du dich immer auf den Rücken und winselst, wenn einer knurrt?" fuhr Tony den Doktor an.

"Nur wenn ich n' Mörder Roboter gebaut hab." entgegnete angesprochener.

"Haben wir nicht! Wir waren nicht mal nah dran. Hatten wir ein Interface?" verteidigte der braunhaarige Milliardär sich weiter.

"Na irgendwas habt ihr hingekriegt. Und zwar genau hier." mischte sich Steve wieder ein und lief auf ihn zu.

"Die Avengers sollten anders sein als S.H.I.E.L.D." setzt er nach.

"Wisst ihr noch, wie ich ne Atombombe... in ein Wurmloch gehievt hab?" fragte angesprochener in die Runde.

"Nein. Hast du noch überhaupt nicht erwähnt, hab noch nie davon gehört." schüttelte Rhodey sarkastisch den Kopf. Auch wir alle anderen verdrehten die Augen. Jetzt kam er wieder damit an.

"Und New York gerettet hab?" sprach er weiter, ohne auf Rhodeys Kommentar einzugehen.

"Erinnert ihr euch? Eine feindliche Alien Armee hat uns angegriffen durch ein Loch im Weltall. Und wir stehen hundert Meter darunter." Tony blickte in die gesamte Runde, die komplett still war und ihm zuhörte. Ich verstand seinen Standpunkt, dennoch war es falsch was er hier veranstaltet hat.

"Wir sind die Avengers. Wir können immer mal ein paar Waffenhändler hochnehmen, aber das da oben das... das ist das Endspiel. Wie habt ihr vor sie zu besiegen?" fragte er weiter.

"Gemeinsam." beantwortete Steve ihm die Frage, mit einer unglaublichen Überzeugung in der Stimme, welche mich dazu verleiten ließ ihn anzusehen.

"Wir werden verlieren." entgegnete Tony hoffnungslos.

"Dann tun wir das auch gemeinsam." sah der Soldat ihn ernst an.

"Thor hat recht. Ultron fordert uns heraus. Und ich würde ihn gerne finden, bevor er bereit für uns ist. Die Welt ist groß. Fangen wir an sie kleiner zu machen." befahl Steve der Gruppe und gab uns endlich eine Aufgabe. Doch dann senkte er seinen Blick zu Boden.

"Dennoch sollten wir uns alle ausruhen. Es war ein langer Tag und die meisten sind nicht mehr nüchtern. Morgen früh, bei Sonnenaufgang fangen wir an."

Alle nickte zustimmend auf seinen Befehl. Langsam löste sich die Gruppe im Labor und jeder ging auf sein eigenes Zimmer. Thor und Steve blieben als letztes zurück und schienen sich noch zu unterhalten.

-

Müde zog ich mich um. Das Kleid und die Schuhe hatte ich einfach auf meinen Sessel geschmissen, die Jacke von Steve sorgfältig über die Lehne gelegt. Die würde ich ihm morgen wieder geben. Oder jetzt.

Denn wie aufs Stichwort klopfte es an meiner Tür.

"Komm rein, Steve." rief ich durch die Tür. Diese öffnete sich leise und Steve trat einen Schritt herein, blieb dann aber stehen.

"Ich wollte nur kurz sehen wie's dir geht." erklärte er sein auftauchen und sah zu Boden.

"Wie soll's einem denn schon dabei gehen." murmelte ich leise. Eine kurze Stille entstand.

"Und ich dachte es wäre vorbei." seufzte ich erschöpft aus.

"Ja, dass hatten wir alle gehofft." gedankenverloren schaute er zu Boden, die Arme vor der Brust verschränkt. Dann hob er seinen Kopf und kam zwei weitere Schritte auf mich zu, sah mich dabei überzeugt an.

"Wir schaffen das." ermunterte er mich mit einem müden, aber echtem Lächeln.

"Gemeinsam?" schmunzelte ich zurück.

"Gemeinsam." stimmte er zu.

"Hier." ich reichte ihm seine Jacke.

"Danke." murmelte er nur und nahm sie entgegen.

"Ich hab zu danken." erneut legte sich ein Schweigen über uns.

"Glaubst du, es wird jemals vorbei sein?" fragte ich dann leise in die Stille hinein.

"Keine Ahnung." seufzte er ehrlich aus.

"Wir haben zwar Strucker, doch jetzt gibt es Ultron und das Zepter ist erneut weg. Außerdem sind noch immer nicht alle Hydra Stützpunkte zerstört. Rumlow ist ebenfalls noch da draußen." schüttelte er den Kopf.

"Und Bucky. Ihn bist du ebenfalls noch am suchen. Besser wird's nie."

"Nein, wird es nicht." verneinte er, erneut seufzend. Erschöpft sah ich zu Boden und schloss müde meine Augen. Eine angenehme Wärme umschloss Sekunden später meinen Körper. Steve umarmte mich und strich mir beruhigend über den Rücken. Automatisch schlang ich meine Arme um seine Taille und drückte mich noch enger an ihn.

"Du solltest dich ausruhen." murmelte er mir ins Haar. Zustimmend nickte ich leicht. Mit meinem Kopf an seiner Brust gelehnt, lauschte ich seinem Herzschlag, der mich mit seinen gleichmäßigen Schlägen ungemein beruhigte. Auch wenn es etwas zu schnell schlug, doch vielleicht war das bei ihm einfach so. Er löste die Arme von meinem Rücken und strich mir über meine Oberarme, um mir so anzuweisen von ihm loszulassen. Widerwillig befolgte ich es und löste mich von der angenehmen Wärme.

"Schlaf gut."

"Du auch Steve." lächelte ich ihn müde an. Mit einem letzten Lächeln von ihm, schloss er die Tür. Er war noch nicht mal richtig aus dem Zimmer draußen, da vermisste ich ihn schon wieder. Am liebsten hätte ich mich nie mehr von ihm gelöst. Seufzend lief ich auf mein Bett zu und ließ mich hineinfallen. Müde schloss ich die Augen und schlief Minuten später ein.