Kurz tauchte sie unter, um den Schaum abzuspülen und drückte Sirius dann einen Kuss auf die Lippen, als sie wieder aufgetaucht war. Katie hatte keine Ahnung, wieso sie auf einmal so verwöhnt wurde, aber sie hatte nicht vor, ihn daran zu hindern, denn seine Hände waren wirklich göttlich.

Er hatte begonnen mit einem Duschgel ihren Rücken zu massieren und sie konnte eine Gänsehaut nicht verhindern, so gut war es. Sirius leises Lachen ignorierte sie und seufzte zufrieden auf, als er ihr einen Kuss auf den Kopf drückte.

Sirius war ihr beim Einseifen kein einziges Mal zu nahe an ihre Intimzonen gegangen, was Katie ihm hoch anrechnete. Auch wenn sie sich jetzt schon damit abgefunden hat, ihn einmal zu heiraten, hatten sie dennoch noch nie Sex und er ließ ihr Zeit.

Als sie sich zu ihm umdrehte, erkannte sie kurz Lust in seinen Augen und verlegen kaute sie auf ihrer Unterlippe. "Tut mir leid, aber ich fühle mich noch nicht bereit dazu", hauchte sie und Sirius küsste sie leicht auf die Lippen. "Schon in Ordnung, ich werde nicht wegrennen"

Katie umarmte ihn und kuschelte sich an ihn dran. Das Wasser schwapte sanft um ihre Körper und sie fühlte sich rundum zufrieden.

"Ich könnte ewig so liegen bleiben, aber ich möchte mit dir nicht im Wasser einschlafen", meinte Sirius irgendwann, wusch sich schnell die Haare und den Körper, spülte alles ab und stieg dann aus der Wanne. Er wickelte sich ein Tuch um und zog ein weiteres aus dem Kasten. Katie stieg etwas fröstelnd heraus. Das Wasser war nicht mehr das Wärmste gewesen und die Luft war viel kälter als das Wasser.

Schnell wickelte Sirius sie in das große Handtuch und zauberte ihnen beiden die Haare trocken. Zurück im Zimmer hatte Katie sich ein Shirt von Sirius geschnappt und es übergeworfen. Dazu hatte sie sich eine Jeggings übergezogen und folgte Sirius dann hinunter in den Speisesaal zum Abendessen.

Sie waren nicht einmal die Letzten, denn Euphemia und Fleamond waren noch nirgends zu sehen. Sobald sie saßen verwickelte Lily Katie in ein Gespräch über Zaubertränke, dem Katie natürlich sofort folgte.

Irgendwie waren sie dann auch auf das Thema Zukunft gelangt. "Ich weiß nicht, was ich machen möchten. Vielleicht studiere ich Zaubertränke und Verwandlung und kehre dann nach Hogwarts zurück", mutmaßte Lily und fuhr mit ihrem Finger langsam das Muster auf der Tischdecke nach.

"Ich habe überlegt, ob ich im St. Mungos arbeiten möchte. Als Hebamme oder so", meint Katie und sah aus dem Fenster. "Oder Verletzungen heilen und so. Das weiß ich noch nicht, aber auf jeden Fall Heiler", hängte sie dann noch an und Sirius drehte sich zu ihr.

"Ich kann mir dich als Heilerin gut vorstellen", nickte er und Katie lächelte erfreut. "Ich wette du und James wollen Auroren werden", grinste Katie und James nickte sofort. "Na klar!" "Ob er weiß, dass es da genauso auch Bürojob gibt?", zischte Katie Lily zu, die sofort ihr Lachen mit einem Husten tarnte. Katie lächelte unschuldig und wurde vor James verschont, da Fleamond den Raum betrat.

"So hungrig schon?", fragte er schmunzelnd und ließ sich neben James nieder. Euphemia würde sich gegenüber von ihm und neben Katie setzten. So entstand eine Mädchen und eine Jungsreihe. Euphemia betrat nun ebenfalls den Raum und setzte sich. Dann klatschte Fleamond zwei Mal in die Hände und mehrere Hauselfen erschienen, die das Essen servierten.

Katie hatte bei der Hochzeit der Malfoys gesehen, wie diese mit Hauselfen umgingen und war erstaunt, wie anders die Potters dabei waren. Sie bedankten sich und die Hauselfen trugen auch ordentliche Kleidung, weshalb Katie davon ausging, dass sie bei den Potters freiwillig arbeiteten und nicht wie bei den Malfoys, dazu gezwungen wurden.

Katie fühlte sich dreckig. Sie war mit dieser grauenhaften Familie verwand, die glaubte, über anderen zu stehen, weil sie "reines" Blut hatten. Blut war doch so egal. Jedes war rot und floss durch die Adern. Jeder brauchte es zum Leben und keines war anders. Auch wenn Katie hoffte, dass sich der Streit um Blut irgendwann legen wird, wusste sie doch tief im inneren, dass das niemals passieren wird. Zu fixiert waren die Familien auf die alten Bräuche.

Das Essen war wirklich lecker und gemeinsam hatten sie viel Spaß. Jeder wurde mindestens einmal in die mangel genommen und etwas geneckt, aber alles blieb im lieblichen Sinne und keiner wurde gemein.

Als Katie neben Sirius am Abend im Bett lag, ließ sie den Tag revue passieren und staunte. Diese Familie hatte sie ohne wenn und aber einfach aufgenommen. Sie hatte Familie. Sie war mit dieser Familie nicht mit dem Blut vereint, aber mit dem Herzen und das war viel wichtiger. Sie hatte sich keine Familie gesucht, die Familie hatte sie gefunden und sie wollte sie nie wieder missen.

Mit einem breiten Lächeln, an Sirius angekuschelt, der schon längst im Träumeland verschwunden war, glitt sie ebenfalls hinüber und träumte von einer Zeit, ohne Blutkampf, ohne Macht, nur mit Familie und Freunde.


"Wo bleibt denn Lily?", fragte James und Katie sah nachdenklich die große Stiege hinauf. Sie standen in der Eingangshalle und wollten ein bisschen draußen im Schneel spazieren gehen, bevor es an die Geschenke ging.

"Ich schau nach ihr", meinte Katie und lief schon die Treppe wieder nach oben. Sie hatte sich für ein blassrosa Winterkleid mit weißem Innenfellfutter entschieden. Ihr Füße steckten in weißen Winterboots mit Absatz und dazu trug sie eine hautfarbene Strumpfhose, die warmhielt. An ihren Händen hatte sie weiße Handschuhe und ihre Haare fielen gelockt über ihren Rücken hinunter.

"Lily?", rief Katie und klopfte gegen die Tür. "Kann ich dir helfen?" Kein Ruf kam zurück und vorsichtig öffnete die Hexe die Tür. Sie entdeckte Lily vor dem Spiegel und staunte nicht schlecht. Lily konnte sich definitv öffters in solcher Kleidung zeigen. Sie hatte geschmack für Mode.

"Sieht doch toll aus", meinte Katie und legte eine Fallte am Kleid um. "Nicht zu viel?"; fragte sie und zog sich den Overkneestiefel noch einmal hoch. "Nein, perfekt!", wiedersprach Katie und nahm ihre Hand um sie nach unten zu ziehen.

Lily trug ein dukelblaues Winterkleid mit weißem Innenfellfutter und dunkelblaue Overkneestiefel dazu. Ihre roten Locken, hatte sie in einen hohen Zopf gezwänkt. Gerade konnte Lily mit einem Aufrufezauber ihre blauen Handschuhe herbeirufen, da schloss sich schon die Tür und Katie zerrte Lily nach unten in die Eingangshalle.

Zufrieden, dass endlich alle da waren, lief Euphemia los. Weiß wohin das Auge blickte. Während Euphemia, Katie und Lily im einklang durch den Schnee liefen, lieferten sich die Männer eine Schneeballschlacht.

"Runter!", rief auf einmal Lily und ohne nachzudenken, taten es die anderen beiden einfach. Fleamonds Kiefer fiel auf und er lief schon entschuldigend auf uns zu, als Euphemia den Zauberstab gezückt hatte, auf den Schnee zeigte und dann auf ihren Mann. Nur ein paar Herzschläge später, war er von oben bis unten mit schnee überhäuft.

Lily und Katie prusteten los und klatschten bei der Potter ab. "So macht man das, Mädels. Habt ihr gut aufgepasst?" Die jungen Hexen nickten und grinsten dann mit einem frechen Grinsen zu ihren Freunden, die mit offenem Mund Euphemia nachsahen und dann Fleamond vom Schnee befreiten.

Aus reinem Impuls heraus, drehte sich Katie um und riss den Zauberstab hoch. Durch die Druckwelle, die entstand, als der Schnee gegen den Schutzzauber prallte, wurde sie ein paar Meter zurück gedrückt.

"Ich hab gezaubert", hauchte sie dann und sah Euphemia mit großen Augen an. "Unser Manor, wie das Gelände ist geschützt. Ihr könnt ohne bedenken zaubern" Katie nickte und stieß ihren Zauberstab dann gerade nach vor und der Schnee wurde zurück geschläudert und als sie wieder freie Sicht hatten, sahen sie drei Schneemänner.

Euphemia begann laut loszulachen und klopfte Katie stolz auf die Schulter. "Mädchen, du bist genial!"

Unloved OrphanWhere stories live. Discover now