Lillith die Quelle der Magie

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Er kniff die Augen zusammen und ein Lächeln bildete sich langsam auf seinen Lippen.
„Du denkst, ihr habt gewonnen."

Ich schwieg und sah ihn einfach an. Sein wildes, ergrautes Haar, die kalten Augen und das zu einem Lächeln verzogenen Mund gaben ihn ein beunruhigendes Aussehen. Dazu lag die Dunkelheit über dem Wald und nur der Mond spendete ein wenig Licht.

„Eure Anführerin ist fort und wir konnten euren Plan von einem neuen Gleichgewichts verhindern. Ich würde das als Sieg bezeichnen.", sagte Devon und die Augen meines Vaters lagen nun auf ihm.

„Nein", er schüttelte langsam den Kopf und sein Lächeln wurde breiter, „Seht euch erst an, was es euch gekostet hat."
Devon kniff die Augen zusammen und seine Muskeln spannten sich an.
„Sag uns was du meinst, du Bastard."
Die Beleidigung perlte ohne Wirkung an Valor ab und er lächelte nur noch breiter.
„Geht in euer Lager zurück. Dann werdet ihr es sehen."

Schneller als es möglich sein sollte, war Devon bei meinem Vater und zog ihm am Hemdkragen hoch.
Seine Gesicht war ganz nah zu dem von Valor.
„Was habt ihr getan?"
„Ein einfacher Zauber unserer Anführerin. Es benötigte nur etwas von Lillith' Magie und etwas von ihrem Haar, was sie sich beim Kampf ums Dorf besorgen konnte und der Ortungszauber war vollständig."

Morana wurde blass und im selben Moment realisierte ich, was er gesagt hatte.
„Ihr kennt das Versteck der Saver."
Mein Vater lachte und warf dem Kopf nach hinten.
„Sie haben den Auftrag alle zu töten."

Devon stieß ein Knurren aus und schlug ihm ins Gesicht. Ein Knacken war zu hören und als er meinen Vater losließ, tropfte Blut aus der Nase.
Valor stolperte fluchend zurück und hielt sich die gebrochenen Nase.

„Das erklärt, warum Myalo noch nicht hier ist.", flüsterte Alenia.
„Er wird alle Hände voll zu tun haben, die Barriere zu halten.", stellte ich fest, „Trotzdem. Wir müssen uns beeilen."

Morana sprintete los, Alenia folgte ihr und ich kam mit ihr. Devon lief los und hielt das Tempo irgendwie bei, obwohl er vorher so ausgepowert gewesen war. Meinen Vater ließen wir ungeachtet vor dem Eingang zu den Tunneln stehen.

Geschmeidig sprang Morana über Wurzeln und Stämme, während sie sich flink durch den Wald bewegte. Der Weg war nicht allzuweit, wir waren am nächsten Tunnel zum Versteck aufgetaucht. Trotzdem schien die Zeit sich in die Länge zu ziehen, bis wir endlich unsere Lager erreichten.

Ich hörte die Kampfgeräusche früher als die anderen. Metall das auf Metall stieß und im Hintergrund Schreie. Gebrüllte Befehle und Aufforderung sich in Sicherheit zu bringen.

„Sie kämpfen schon!", rief Devon aus und ich drehte überrascht den Kopf.
„Du hörst es auch?"
Er sprang über eine Wurzel. „Ihr etwas nicht?"
Alenia und Morana schüttelten irritiert den Kopf.

Wir waren jetzt nah genug, um die Rauchsäulen zu sehen, die in den Himmel impor stiegen.

„Das Lager brennt!", keuchte Morana und sie erhöhte ihr Tempo. Alenia stieß sich vom Boden ab und flog neben uns her.
Ich warf Devon einen Seitenblick zu. Seine Ausdauer schien nicht ermüdet zu sein. Er war nicht mal außer Atem.

Wir durchbrachen den dichten Wald und uns eröffnete sich die Schlacht. Auf dem Boden versuchten Saver tapfer die Hunter daran zu hindern auf die Platformen zu gelangen. Die Aufzüge wurden tapfer vereidigt, aber Luft-Elementes konnten sich hoch fliegen. Von der Barriere war nicht zu spüren.

Alenias Magie verschwand unter mir und ich fiel ins Gras. Also stand ich etwas schwankend auf und legte den Kopf in den Nacken.

Einige der Plattformen hatten Feuer gefangen und einige Hunter hatten die erste Ebene erreicht. Ohne Gnade gingen sie auf die Saver los, von denen jüngere teilweise noch unbewaffnet waren.
Geschockt sah ich zu, wie ein Mädchen über die Brüstung geworfen wurde und auf dem Boden aufschlug.
Sowohl auf den Platformen, Brücken als auch auf dem Boden waren Leichen verteilt.