Show Me Life

By cookie_14_7

1.6K 176 943

"๐˜๐˜ค๐˜ฉ ๐˜ธ๐˜ฆ๐˜ต๐˜ต๐˜ฆ ๐˜ฎ๐˜ช๐˜ต ๐˜ฅ๐˜ช๐˜ณ, ๐˜ฅ๐˜ข๐˜ด๐˜ด ๐˜ฅ๐˜ถ ๐˜ฆ๐˜ด ๐˜ฏ๐˜ช๐˜ค๐˜ฉ๐˜ต ๐˜ด๐˜ค๐˜ฉ๐˜ข๐˜ง๐˜ง๐˜ด๐˜ต, ๐˜ฎ๐˜ฆ๐˜ช๐˜ฏ ๐˜—๐˜ณ๐˜ฐ๐˜จ๐˜ณ๐˜ข๐˜ฎ๐˜ฎ ๏ฟฝ... More

...
Aesthetics
1 | 20 words
2 | California
3 | Highschool
4 | Friends
5 | Three months
6 | To-do list
7 | Ladies first
8 | Cheerleading
9 | Marshmallows
10 | Records
11 | Books
13 | "See you on Monday?"
14 | Avocado
15 | Naive
16 | Shopping
17 | Two days left
18 | Rock bottom
19 | Surfer boy
20 | "Wait"
21 | Car ride
22 | Popular
23 | Smile
24 | Rain
25 | "Ellie?"
26 | "One more time"
27 | Ferris wheel
28 | Audition
29 | Decision
30 | Brooklyn
Nachwort :)

12 | "3,2,1"

39 5 26
By cookie_14_7

Mit strammen Schritt laufe ich quer durch den Bibliotheksraum. Zumindest laufe ich schnell, während Brooklyn locker, flockig hinterher kommt.

"Ähm, wohin gehen wir?"

"Da wir kein Google nutzen können, müssen wir auf die altertümliche Art nach etwas suchen, was uns hilft, die Gleichung zu lösen. Nämlich ein... Mathelexikon. Die stehen dort hinten." Ich deute auf ein Buchregal in der Abteilung 'Lernen'.

"Aha."

Brooklyn legt nun auch einen strammen Schritt ein, aber da seine Beine viel länger sind als meine, ist er logischerweise auch schneller als ich. "Brooklyn! Warte!", zische ich möglichst leise. Ich will hier ja kein Aufsehen erregen.

"Little El, kommst du dann endlich. Ich warte hier schon seit Jahrzehnten" Lässig lehnt er an dem Bücherregal. "Ach Brookylein", ich brauche auch endlich einen Namen für ihn, denn mit seinem für mich bringt er mich jedes mal auf die Palme.

"Jetzt stehst du schon so lange da, hast aber immer noch nicht das richtige Buch gefunden. Aber zum Glück hast du mich." Ich stelle mich kurz auf die Zehenspitzen und greife nach einem dicken Lexikon über Brooklyns Schulter, das ich auf dem Weg zu ihm mit meinen Augen fixiert habe.

Er schnaubt kurz, während mein inneres Ich einen Freudentanz veranstaltet. Tja, er sollte sich besser nicht mit mir anlegen.

"Du wusstest bestimmt schon davor, wo das Buch ist," versucht Brooklyn sich aus seiner Niederlage rauszureden. Jetzt bin ich es, die genervt schnaubt. "Ob du es glaubst oder nicht, ich bin zum ersten Mal hier. Du kannst es nur nicht akzeptieren zu verlieren, weil es an deinem Ego kratzt, dass ich, die Person mit den kürzesten Beinen, die du kennst, vor dir dort war."

"Das warst du zwar diesmal, aber wir werden noch sehen, wer es das nächste Mal zuerst findet." Er stößt sich von dem Regal ab und kommt in meine Richtung.

"Warte, was?" Über was zur Hölle redet er da?

"Die nächste Rubrik ist 'Horror'. Wir müssen ein Buch von Stephen King finden." Urg. Ich hasse Horror Bücher. Während dem Lesen geht es noch, aber in der Nacht zeigen sich die Auswirkungen. Bei jedem noch so kleinen Geräusch bilde ich mir ein, einen Kidnapper oder ähnliches zu hören.

"Die einzige Regel ist, dass niemand rennen darf. Ich warne dich, wehe du schummelst wieder."

"Man Brooklyn, ich", setze ich an, werde jedoch von ihm unterbrochen. "Es geht los in 3" "Brooklyn, wir werden das ganz sicher nicht..." Dieser zählt unnachgiebig weiter. "2"

Was soll ich jetzt machen?

Entweder ich bleibe einfach hier stehen, weil das eine dumme Idee ist in einer Bibliothek zu einem Buch zu rennen. Oder ich mache mit. Denn so einfach will ich ihn nicht gewinnen lassen.

"1" Brooklyn nimmt eine Position ein, die man fürs Sprinten verwendet, während ich hier noch mit dem Buch in der Hand dumm in der Gegend herumstehe.

Deshalb stelle ich dieses, natürlich achtsam, auf den Teppichboden, es soll schließlich nicht kaputt gehen. Ich stehe in dem Moment neben Brooklyn, als dieser "Los!" sagt. Und ab geht die Post.

Mit möglichst großen und schnellen Schritten laufe ich los. Nach ein paar Metern drehe ich mich um und erwarte Brooklyn hinter mir zu hören. Selbst wenn ich am Anfang so schnell war, dass ich einen knappen Vorsprung hätte, sollte er spätestens jetzt bei mir in Sichtweite sein. Doch das ist er nicht.

Denn zu meiner Verwunderung läuft er in die entgegengesetzte Richtung wie ich. Hmm seltsam, er will anscheinend unbedingt verlieren. Ich zucke nur kurz mit den Schultern und laufe dann weiter. Wenn er das so sehr will, habe ich nichts dagegen.

Während ich mir schon einmal ein paar Siegesantworten zurechtlege, die ich ihm gleich unter die Nase reiben werde, bleibe ich verdattert stehen. Mein Gehirn hat gerade eine sehr absurde und unwahrscheinliche Vermutung aufgestellt.

Was, wenn nicht er, sondern ich in die falsche Richtung gelaufen bin?

Panisch drehe ich mich im Kreis. Oh no no no!

Meine Vermutung bestätigt sich, denn wie ich an einem der großen Schilder, an denen die Buchkategorien angezeigt werden, sehe, bin ich in Richtung 'Romantik' statt 'Horror' gelaufen.

Brooklyns überhebliches Grinsen erkenne ich sogar schon durch die Bücherregale hindurch. Langsam trotte ich zu ihm. "Na, was habe ich dir gesagt", wie zur Unterstreichung seines Gewinnes wedelt er mit dem Buch vor meiner Nase herum. Ich verdrehe nur die Augen, was ich in seiner Nähe öfter, als sonst mache. "Wo warst du überhaupt so lange? Du hast es mir ja wirklich einfach gemacht."

"Ich habe nur einen kleines Abstecher bei dem netten Typen dort drüben gemacht und wir hatten ein sehr faszinierendes Gespräch über die entbehrliche überflüssige Anwesenheit von arroganten Mitmenschen, die wegen ihrem angeberischen Energiefeld gerne zum Mond geschickt werden können. Ich frage mich, woher ich die Inspiration dazu hatte."

Brooklyn schaut mich nur verdutzt an.

Es ist nicht mein Problem, wenn er mit der Wahrheit nicht so gut umgehen kann.

Wenn er noch weiter mit dem Buch vor meinem Gesicht herumwedelt, werde ich es ihm wohl leider aus der Hand schlagen müssen.

"Bist du bereit für eine Revanche? Es steht jetzt eins zu eins. Der Gewinner entscheidet sich in dieser Runde."
Dieses Mal werde ich es ihm nicht mehr so einfach machen. "Geht klar. Welche Kategorie?" Brooklyn stellt sein Buch wieder zurück ins Regal, na endlich und streckt sich, wie um sich für einen Wettkampf aufzuwärmen.

"Wie wärs mit, hmm...Kinderbücher nämlich 'Shaun das Schaf'" Das ist das Erste, was mir spontan einfällt. "Okay, los geht's in 3" fängt Brooklyn wieder an bis 0 herunter zu zählen.

Ich stelle mich gerade in eine Startposition und suche unauffällig noch der Kategorie der Kinderbücher, als eine Stimme durch die ganze Bibliothek schallt.

"Ruhe bitte."

Erschrocken zucke ich zusammen und drehe meinen Kopf in die Richtung, in der ich die Person vermuten würde, die das gerufen hat.

Es ist die Bibliothekarin, die ihre Hornbrille auf die Nase schiebt und vorwurfsvoll zu Brooklyn und mir starrt. Huch, anscheinend haben wir nicht ganz so leise geflüstert.

Ich merke, dass Brooklyn zu mir schaut und drehe mich wieder zu ihm um. Fragend sieht er mich an und wie zur Antwort nicke ich leicht.

Es tut mir wirklich leid für die Bibliothekarin, aber das hier ist einfach wichtiger.

'2' zähle ich mit meinen Fingern. Brooklyn grinst mir kurz zu. '1' Ich setze mein Pokerface auf und gucke ihn mit zusammengekniffenen Augen an. Los!

Wieder starte ich möglichst schnell. Da ich diesmal weiß wohin ich muss, besteht auch keine allzu große Gefahr, dass ich wieder in die falsche Richtung renne. Also kann ich mich voll und ganz darauf konzentrieren, möglichst schnell zu sein. Die Menschen an den Tischen und die vielen Regale nehme ich nicht mehr richtig wahr, denn mein Fokus liegt auf einem Gang mit der Aufschrift 'Kinderbücher'. Dort muss ich abbiegen.

Komm schon Ellie, beeil dich.

Das Problem ist nur, dass ich nicht weiß, wo Brooklyn ist. Er ist auf keinen Fall hinter mir, sonst hätte ich ihn schon längst bemerkt, also muss er den gegenüberliegenden Gang entlanggelaufen sein. Der führt auch in den, in den ich jetzt abbiege.

Ich hoffe Brooklyn ist noch nicht... Jemand prallt mit solcher Wucht gegen mich, dass ich nach hinten umfalle. Die andere Person gleich mit mir mit, sodass die ganze Luft aus meinen Lungen gedrückt wird.

"Uff." Leider bin ich beim Sturz mit meinem Knie gegen ein Regal gestoßen, weshalb einige Bücher anfangen verdächtig zu wackeln.

Ich richte meine Aufmerksamkeit auf die Person, die mit mir auf den Boden gefallen ist und reiße erschrocken meine Augen auf. Denn ich starre genau in Brooklyns blau-grüne.

"Hi" sagt dieser und grinst, "Schön dich zu sehen." "Ähm..." Ich spüre wie die Röte durch meinen Kopf schießt. Hilfe, wie unangenehm.

Die Bücher über unseren Köpfen wackeln immer stärker. "Brooklyn", flüstere ich panisch "Was ist denn los?", fragt er verwirrt. "Geh jetzt runter, schnell", versuche ich ihm zu verdeutlichen, wie wichtig die Situation gerade ist. Immer noch fragend sieht er mich an.

"JETZT" Er kapiert endlich, dass er sich bewegen muss und rollt von mir runter. In letzter Sekunde drehe auch ich mich zur Seite, damit die Bücher nur meinen Rücken streifen.

"Oh", erschrocken schaut Brooklyn zu mir, danach auf die heruntergefallenen Bücher. Die sind zwar etwas dünner als das Lexikon von vorhin, trotzdem wäre es vermutlich nicht das schönste Gefühl, wenn sie einem auf den Kopf knallen.

Ich drehe mich wieder auf den Rücken und nach dem ersten Schock kann ein Kichern nicht unterdrücken.

Wer hätte schon gedacht, dass eine Nachhilfestunde nach einem Rennen durch die Bibliothek und fast ohnmächtig geschlagen werden, auf dem Boden dieser endet? Ich zumindest nicht.

Ein paar Sekunden später muss auch Brooklyn losprusten, bis wir beide vor lauter Lachen den Gang entlang kugeln. Bis wir von einem Räuspern unterbrochen werden.

"Ihr beiden hatten doch bereits gerade eben eine Verwarnung." Vor uns steht
- natürlich die Hornbrillenfrau.

"Ich habe Beschwerden bekommen, weil sich andere Kunden nicht konzentrieren können."

Ihr Blick fällt auf verstreut herumliegenden Bücher. "Und dann macht ihr auch noch die schönen Büchelchen kaputt." Sie bückt sich, um die Büchelchen einzusammeln.

"Kann ich Ihnen helfen Miss?", frage ich, damit ich wenigstens bei irgendetwas behilflich sein kann. "Nein, die Bücher wären durch und durch zerrissen, nachdem du sie angefasst hast. Raus aus der Bibliothek mit euch, aber zack zack."

Genau wie Brooklyn, rappel ich mich vom Boden auf und klopfe ein bisschen Staub von meinen Beiden. Wir gehen zu unserem Tisch, um unsere Sachen zu hohlen, als die Bibliothekarin uns etwas hinterherruft.

"Denkt daran, ich will euch die nächsten Tage hier nicht wieder sehen."

"Ähm Brooklyn", entsetzt blicke ich zu ihm. "Hat sie uns gerade ein Besuchsverbot gegeben?"

Dieser lacht nur leise. "Ich schätze schon."

~~♡︎~~

Continue Reading

You'll Also Like

8.8M 290K 73
Edon Parker ist so ziemlich das, was die meisten unter dem Wort Casanova verstehen. Er ist gutaussehend, arrogant und spielt mit den Mรคdchen, die ihm...
Die Augen By Esra Emiral

Mystery / Thriller

1.7M 53.8K 75
Aria Evans ist ein Mรคdchen, die ein normales Leben fรผhrt, doch als sie mit ihrer Oma auszieht und in eine neue Schule geht, verรคndert sich ihr Leben...
1.2M 48K 41
Was passiert, wenn man dem Bad Boy der Schule einen Streich spielt? Branwyn Caide kennt die Antworten. Die 17-jรคhrige Highschoolerin kann Dale Wilson...
2.1M 43.3K 41
โ—๏ธโ€žAttention! Das Buch ist mein erstes Werk. Kann Grammatik- sowie Logikfehler enthalten! (Geschrieben als ich 14 Jahre war.)"โ—๏ธ Sophie ist 19 Jahre...