(Y/N) (N/N) PoV
Irgendwann realisierte ich was passiert ist und wand mich an Oikawa.
"Geh ihm hinterher", flüsterte ich tonlos.
"Und was ist mit dir?", wollte er hektisch wissen.
"Ich komme schon klar. Ich bin immer alleine klar gekommen. Ist schon in Ordnung", beteuerte ich und ging davon.
Ich verzog mich auf einen der Hügel, die ich bei meiner Ankunft hier schon interessant fand. Ich ließ mich im kühlen Gras fallen und starrte ins Leere.
Es war doch gerade alles so perfekt. Warum musste mir das Schicksal mal wieder so in den Arsch treten?
Was habe ich diesmal falsch gemacht? Nie kriege ich mein Leben einmal auf die Reihe. Plötzlich fühlte ich eine warme Flüssigkeit meine Wangen runter tropfen.
Verwundert fing ich eine Träne mit meinem Finger auf und betrachtete diese. Wann war ich so schwach geworden?
Und dann fing ich an zu schreien. Alles rauszulassen. Alles was sich in meinem ganzen Leben lang angestaut hat.
Ich konnte es förmlich hören, wie mein Herz weiter anfing zu splittern. Ich weinte und weinte, die ganze Zeit. Viel zu lange hatte ich alles verdrängt und nun fanden all die Schmerzen ihren Weg hinaus.
Hajime Iwaizumi PoV
Es war lächerlich. Das ich mich wegen einem Mädchen so leer fühlte, war noch nie passiert und doch fühle ich mich nun so.
Mein Telefon klingelte und ich hob ab.
"Hm?", hob ich leise ab.
"IWA-CHAN ES WAR VERDAMMT NOCHMAL NICHT SO WIE ES AUSSAH! (Y/N) LIEBT DICH VERDAMMTE SCHEISSE! NUR DICH! JETZT SUCH SIE VERDAMMT NOCHMAL UND GESTEH IHR DEINE LIEBE!", schrie er mich an.
"Wie ich soll sie suchen? Ich dachte sie wäre bei dir?", stand ich beunruhigt auf.
"Sie ist weggelaufen. Sie sagte sie kommt alleine klar. Sie hat mich dich suchen geschickt, weil ihr dein Wohl wichtiger ist, als ihr eigenes!", meckerte er mich weiter an.
"Ich denke ich weiß wo sie ist", sprach ich leise.
"DANN GEH DOCH DAHIN MEINE FRESSE BRAUCHST DU EIN TUTORIAL UM ZU WISSEN WIE MAN EINEN MENSCHEN TRÖSTET ODER WAS?!", beschwerte er sich lautstark.
Ich legte einfach auf und rannte zum Hügel, den sie beim Aufpassen mit Takeru so bewundert hatte. Ich rannte diesen langen und steilen Weg hinauf.
Meine Lungen brannten und doch wollte ich nicht langsamer werden. Ich kam am höchsten Punkt des Hügels an und erblickte sie.
Es zerbrach mir wortwörtlich das Herz, sie so dort zu sehen. Wie ihr die Tränen aus den Augenwinkeln flossen. Und dass es meine Schuld war, machte es nur noch schlimmer.
"(Y/N)!", keuchte ich atemlos.
(Y/N) (N/N) PoV
Ich drehte mich um und wischte mir sofort übers Gesicht.
"Ja? Was gibt's?", fragte ich traurig lächelnd.
Er fiel kraftlos vor mir auf die Knie. Erschrocken hielt ich ihn an den Schultern fest und schaute ihn besorgt an.
"Iwaizumi. Ich liebe Oikawa nicht und er mich nicht. Den einzigen, den ich vom ganzen Herzen liebe bist du. Du warst es, der mich in jeder Situation verstanden und unterstützt hat! Du bist meine erste große Liebe und das wird auch so bleiben! Auch wenn du nicht das gleiche fühlst, akzeptiere ich es, ich will es dir doch einfach nur gesagt haben!", erklärte ich ihm mit Tränen in den Augen.
Er legte seine Stirn an meine.
"Du bist das wichtigste Mädchen in meinem Leben. Ich will nicht vor dir weinen, aber sonst zerbreche ich endgültig. Wie kannst du nur denken, dass ich dich nicht lieben würde?! Was meinst du, weshalb ich sonst so reagiert habe? SCHEISSE ICH LIEBE DICH!", schrie er mich an.
Er überbrückte die letzten Zentimeter zwischen uns und küsste mich. So habe ich mir meinen ersten Kuss nun wirklich nicht vorgestellt. Beide am weinen und doch so glücklich.
"Ich liebe dich doch", flüsterte er und legte seine Hand an meine Wange.
"Ich will nur dich. Nur dich Hajime. Diese Verehrer gehen mir am Arsch vorbei. Du bist der einzige, den ich in Betracht ziehe", meinte ich leise und zog ihn nochmal zu mir.
"Wie wär's? Noch ein erster Kuss, an dem wir nicht weinen?", schlug ich lächelnd vor.
"Es wird zwar der erste aber sicherlich nicht der letzte sein", grinste er und küsste mich erneut. Wir fielen um und lagen jetzt im Gras.
Ich stützte mich auf dem Boden ab und schaute ihn an. Er zog mich zu sich und bettete meinen Kopf auf seine Brust.
Ich konnte seinen erhöhten Herzschlag deutlich spüren und musste leicht lächeln.
"Ich liebe dich", sagte ich nochmal und blickte dann in sein tränenüberströmtest Gesicht. Erschrocken schaute ich ihn an.
"Was habe ich falsch gemacht? Warum weinst du immer noch?!", wollte ich hektisch wissen, doch er schüttelte nur den Kopf.
"Ich bin nur so glücklich, weil du jetzt endlich zu mir gehörst", gab er leise zu und strich durch meine Haare.
Es wurde langsam immer später und kälter, sodass wir uns aufrichteten und Hand in Hand nach Hause trotteten.
"Man ey, dass ausgerechnet wir das größte Drama erleben", lachte ich leicht.
"Morgen können wir uns definitiv was von Shittykawa anhören", schüttelte Hajime lächelnd den Kopf.
"Was solls? Ein Schlag auf den Hinterkopf und er ist still", zuckte ich mit den Schultern.
An meiner Haustür angekommen drehte ich mich lächelnd zu ihm und schlang meine Arme um seinen Hals und küsste ihn noch einmal.
"Gute Nacht", meinte er leise und löste sich langsam von mir.
"Sei vorsichtig auf dem Rückweg", meinte ich noch und schaute ihn verliebt an, ehe ich dann auch in das Haus spazierte.
Entgegen meiner Erwartungen stand Yuna direkt hinter der Tür, mit erhobenem Hausschuh.
"H-hey! Wir können doch darüber verhandeln! Jetzt warte doch! HILFE!", schrie ich, als sie anfing mich mit dem Schuh zu verfolgen.
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