Diskussion

By zarterkuss

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Band 3* »Er trägt ein Lächeln, geladen wie eine Waffe.« Die Anonymität der Masse kleidet Karoline genauso gu... More

. . . b o u n g i o r n o . . .
. . . g r a f i c a . . .
. . . prologo . . .
1 . . . zeugenschutzprogramm
2 . . . wiedersehen macht freude
3 . . . porzellanpuppe in lingerie
4 . . . rollenspiele
5 . . . 3RROR
6 . . . safety first
7. . . zwischen fischgräten und perlen
8 . . . der plan
9 . . . party und bunte farben
10 . . . qualvolle narben
11 . . . savio ballini
12 . . . bestrafung
13 . . . der gnom
14 . . . eingeschnappt
15 . . . Ticket für die Hölle
16 ... hello-kitty-plaster
17 . . . gefühlsleer
18 . . . nachtluft
19 . . . leuchtturm
20 . . . die schlagzeile
21 . . . der goodboy für den badboy
22 . . . unbekannter frauenbesuch
23 . . . das imperium schlägt zurück
24 . . . malen nach tattoos
25 . . . don diamantes
26 . . . aussichtlos
27 . . . beach fun
28 . . . il torro
30 . . . das rennen
31 . . . aufregende fahrt
32 . . . kontrolle
33 . . . sebastianos auftrag
34 . . . die akte
35 . . . enttäuschung
36 . . . dunkelheit
37 . . . verraten
38 . . . schüsse, blut und der duft des todes
39 . . .
40 . . . antworten
41 . . . q&d
42 . . . die ablenkung
43 . . . der fang
44 . . . einander finden
45 . . . alles hat ein ende
epilogo
. . . ringraziamenti . . .

29 . . . giftgrün

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By zarterkuss

Giftgrün.

Eine beißende Farbe, die so falsch aussieht, wie sich diese ganze Sache hier anfühlt. Okay, ich sehe ein, dass Savio sich verpflichtet fühlt, sich diesen Arschlöchern und ihren erbärmlichen Willen zu fügen, aber ... es fühlt sich mehr als falsch an. Nein, es fühlt sich grausam an. Ihm dabei zuzusehen, wie er unter diesen Wagen kriecht und noch für diese Wichser dran arbeitet, lässt mich jedes Mal auf neue die Zähne aufeinanderbeißen – und ich bin mir sicher: Wenn es so weiter geht, werde ich bald ein neues Gebiss brauchen.

»Bist du schon weiter gekommen?«

Eher unverständlich dringt Savios Frage unterm Wagen, bis hinauf zu mir hoch. Mit dem Rollbrett unter dem Rücken kriecht er unterm Auto hervor. »Und?«

Mit meiner Unterlippe zwischen den Zähnen betrachte ich starr mein Meisterwerk auf dem Bildschirm von Savios Sicherheitslaptop. »Gib mir noch ein paar Minuten und ich bin ferig«, lasse ich ihn an meiner Arbeit teilhaben. »Dann können wir die erste Testrunde drehen.«

Ein kurzes Nicken seinerseits und verschwindet wieder unter dem Wagen. Keine Ahnung was er macht, doch ich es ist mit Sicherheit genauso sinnvoll wie seine Idee zu unserem Schutz: Ein Programm, was dafür sorgt, dass jegliche Kameras und Videoaufnahmen gestört werden, wenn wir uns in einem Umfeld von etwas zwei Meilen befinden. Damit brauchen wir dem Chief keine Rechenschaft schulden, denn mit diesem kleinen Wunderprogramm, was ich gerade auf dem Eigentum des NYPDs entwickle, dribbeln wir deren ganzes System aus.

Meine Finger fliegen über die harten Tasten des Laptops, die immer wieder harten Widerstand leisten, sobald ich sie drücke. Man könnte glatt meinen, der Laptop selbst ist gegen mich. Tja, macht mein zu stolzes Unterbewusstsein, selbst der Laptop kann unser Geschick nicht stoppen. Zwar habe ich schon gestern dran gesessen, um den Laptop indirekt von den Netzwerken des NYPDs zu trennen, damit wir uns in einem Geist-Modus befinden, um unsere Angelegenheiten zu klären, derweil das NYPD nichts anderes als die übliche Aktivität ihres Eigentums sehen: nämlich keine.

»Oka-ey«, ziehe ich das Wort einige Sekunden in die Länge, bis ich den letzten Befehl ausgeschrieben und der Laptop ihn übernommen hat. Ein Feuerwerk von Freude schießt durch meinen Körper und lässt mich leise jubeln, als mein Terminal grün aufleuchtet.

Enabled – aktiviert und bereit für die Anwendung.

»Wie sieht's bei dir aus?«, forsche ich nach. Den Laptop stöpsle ich vom Ladekabel ab und trage ihn zum Auto. Wie könnte ich es mir nehmen lassen, Savio mein Werk zu präsentieren.

»Habe eben nochmal alles abgecheckt«, gibt er an; den Dreck von seinem blauen Jumpsuit klopfend. Dabei rieselt noch etwas Dreck von seinen dunklen Haaren auf den matten Betonboden von Domenicos Werkstatt. Die Ringleuchten erfüllen selbst zur späten Stunde die Werkhalle im hellsten Schein, und lassen es sich nicht nehmen, jeden dunklen Fleck auf Savios Kleidung zur Geltung zu bringen.

Den Kampf mit den Ärmeln gewinnt er, nachdem er den Reißverschluss seines Jumpsuits weiter nach unten gezogen hat und sich vollkommen aus den Stofffetzen ziehen kann. Locker baumeln sie an seiner Hüfte herunter, erscheinen einem gar nicht mehr so interessant, wenn man sich das weiße, durch sein Schweiß fast transparente Unterhemd ansieht. Gott, ich würde am liebsten meine Hände über jegliche Muskelgruppen streichen lassen, an denen das Unterhemd klebt.

»Die Sensoren sind fest, dürften sich selbst im Flug nicht lösen«, erklärt er. »Das Programm ist einsatzbereit?«

Wow! Diese muskulösen Arme rauben mir die Sprache, als Savio sich den Dreck am Unterhemd abwischt und sich der Bizeps automatisch anspannt. Habe ich schon mal erwähnt, wie gerne ich ihn anfassen würd? Meine Hände kribbeln und wollen überall gleichzeitig seinen Körper berühren.

Noch immer in dieser Fantasie versunken, nicke ich verträumt. »Selbst im Flug«, wiederhole ich ihn. Verdammt!, scheiße auf meine Hände! Ich will ihn küssen, meine Lippen jeder Faser seines Körpers einsaugen lassen!

»Schön das du mich wiederholst, aber das war nicht meine Frage«, dringt es nur halb zu mir durch.

Entweder die Beleuchtung sorgt dafür, dass die Halle heitzt oder meine Hitzewallungen haben den Ursprung namens Savio. Wie er gegen die Motorhaube lehnt, neugierig auf den Laptopbildschirm starrt und dabei die Arme vor der muskulösen Brust verschränkt.

Zwischen meinen Schenkeln bahnt sich eine gewaltige Hitze an, durch Vorstellungen, die ich mit diesen Armen, diesen wohlgeformten und mit schwarzer Tinte verzierten Körper habe. Jesus! Lass mich von dieser verbotenen Frucht kosten und schick mich dafür nicht in die Höl...

Ein von Spott trunkenes Lachen reißt mich aus den Fantasien. Was denn? Wieso grinst dieser Spinner denn so schief?

»Wenn du willst, kann ich dir unanständige Fotos von mir schicken«, höhnt Savio. »Dann kannst du die als Hintergrundbild machen, und musst mich nicht mit offenen Mund anstarren.«

Moment Mal! »Das habe ich doch überhaupt nicht!«

»Natürlich nicht!«, neckt Savio und nimmt mein Kinn in die Hand. Er wiegt es leicht hin und her, weswegen seine sich seine Mundwinkel immer unverschämter kräuseln. »Dann ist das keine Sabber, die dir aus dem Mund gelaufen ist, sonder ...?«

Ich reiße mich aus seinem Griff und starre ihn frustriert nieder. »Halt die Klappe, Arschloch«, beleidige ich ihn, um mich zu schützen. »Bild dir nichts ein.«

Er pfeift die Luft aus seinen Wangen und verdreht die Augen. »Das brauch ich nicht, weil ich weiß, wie geil du mich findest.«

»Bitte, du bist eine 7 von 10«, lüge ich dreist. Den Laptop balanciere ich gekonnt auf einer Hand, als ich die Beifahrertür öffne und einsteige. »Niemand könnte jemals so heiß sein wie Brock.«

Ganz sorgsam schwingt er sich in den Sitz – und hält inne. Fragend wandert seine eine Braue in die Höhe, dass sie beinah mit seinem dunklen Haaransatz verschmilzt. Es ist beinah schon köstlich, zu sehen, wie sich die Fragen in seinem Kopf bilden. Und wie die Eifersucht seinen Blick bedrohlich bedeckt, fügt meine Scharfsinnigkeit hinzu.

»Brock?«

»Mhmm«, mache ich und konzentriere mich gespielt auf die grüne Freigabe des Programms.

»Und Brock ist wer?«

Mit dem Cursor schließe ich die Mitteilung, sodass sich eine Karte generiert. »Niemand, wir waren nur bis vor kurzem zusammen.«

Ah! Der blau blinkende Punkt sind Savio und ich im Auto, die roten Punkte noch etwas von uns entfernt, müssen die Kameras sein, die noch nicht gestört sind. Mal sehen, der grüne Radius um uns, benötigt noch einiges an Nähe, um die roten Punkte zu erlöschen.

»Wie lange wart ihr den zusammen?« Die Frage hört sich nebensächlich an, doch ich weiß, dass sie ihm wichtig sein muss. Ich meine, wir stehen hier immer noch an derselben Stelle, obwohl wir schon hätten losfahren können.

»Neun Jahre.«

»Neun ...?« Irritiert blickt Savio hinaus zur Motorhaube, ehe er sich dann wieder zu mir wendet. »Wieso hast du mir nie davon erzählt?«

Jetzt bin ich diejenige, die ihre Braue fragend in die Höhe neigt. »Weil du dafür gesorgt hast, dass meine Beziehung mit Brock eine Ende hatte?«

»Karoline«, mahnt er mich, was mein Grinsen immer mehr an Größe gewinnen lässt. »Ich habe diesen Brock noch nie gesehen, geschweige denn ...«

»Dann hast du nicht meinen Laptop runiert, indem du ihn abgewaschen hast?«

Einige Sekunden vergehen, ehe Savio ein Licht aufgeht – glaubte ich zumindest. »Du hast mit ihm Kontakt aufgenommen, während du im Zeugenschutzprogramm bist?«

»Warte, was?«

»Du hast doch gerade gesagt-«

»Ja, weil ich meinen Laptop so genannt habe, du Idiot!« Ich muss so laut loslachen, dass meine Kehle ganz trocken wird.

»Und das mit dem heiß sein?«

»Mensch Savio, dieser Laptop war fast ein ganzes Jahrzehnt alt! Man hat sich nach einigen Stunden gefühlt die Griffel verbrannt, so heiß wurde er«, erkläre ich ihn. Jedenfalls versuche ich es, denn mein Lachen lässt mich immer wieder innehalten.

»Gott, würde ich dich nicht so ...« Er schüttelt seinen Kopf, dreht den Schlüssel im Zündschloss und legt den Rückwärtsgang ein.

Würde er mich nicht, was? Keine Ahnung wieso ich mir eine Antwort auf diese Frage wünsche, währenddessen ich sie unbewusst fürchte. Hart schlucke ich. »Savio?«

Halb über den Fahrersitz gebeugt, blickt er nach hinten, um auszuparken. Derweil lenkt er uns mit seiner bloßen Handfläche aus der Halle raus, während die andere schon auf der Kupplung liegt – bereit, in den ersten Gang zu schalten.

»Hm?«, spielt nun er den Dummen.

»Du hast gerade etwas sagen wollen.«

»Nicht so wichtig«, winkt er ab. Für mich schon!, möchte ich ihn am liebsten Anschreien, doch die Art, wie er sofort den Blick nach vorne richtet, motorisch in den ersten Gang schaltet und den Wagen voller Eleganz anfahren lässt – dabei noch vorbildlich einen Blick in den Rückspiegel wirft –, werde ich vollkommen ignoriert.

Wenn das so ist, nörgelt die kleine Karo meiner selbst und verzieht sich beleidigt in die hinterste Ecke meines Kopfes. Dabei dominiert der Wissensdurst immer noch. Würde ich dich nicht so, was? Mögen, hassen, lieben? Würde er mich nicht so lieben? In meinen Gedanken habe ich noch keinen schöneren Satz jemals gebildet, doch er ist nichts außer eine Illusion; eine Vorstellung, die eine Wahrscheinlichkeit von vielen ist.

»Es hat grün geleuchtet«, lenkt Savio in Richtung Testfahrt. »Funktioniert es?«

»Weiß nicht«, gebe ich ehrlich zu. Bitte lass es funktionieren. »Wir sind noch zu weit von der ersten Kamera entfernt.«

Er nickt und schon wieder tritt diese unangenehme Stille zwischen uns ein. Mittendrin: Die unvollendete Message von Savio.

»Links«, fasse ich mich kurz. Wir – der blaue, blinkende Punkt auf der Karte – bewegen sich immer weiter in die Richtung von er ersten Kamera.

Es ist mittlerweile dunkel draußen, weswegen uns das Abblendlicht das wenige Licht spendet, was wir gebrauchen. Dunkel und so still auf den Straßen von Nantucket Island, dass ich mir wie in ein Horrorfilm vorkomme, mit Schrittgeschwindigkeit die Straßen entlangzufahren – auf der Lauer, aus welcher Gasse der nächste Dämon angekrochen kommt.

»Moment«, fordere ich. Den Bildschirm teile ich. Die eine Seite ist mit meinem Programm bedeckt, auf der anderen Seite ist eine Datei geöffnet, die mir den Zugriff auf jegliche Kameras in unserem Umfeld erlauben. Es läuft ein Film, mit der genauen Uhrzeit der Gegenwart, als ...

»Und?«

Heiliges Sakrament! »Es hat funktionier!«, sprudelt es aus mir raus.

Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen und schmerzenden Wangen, drehe ich den Laptop in Savios Richtung. Er formt die Augen zu Schlitzen, als er sich den Bildschirm mit dem Programm und der dunklen Aufnahme der Kamera ansieht. Ist der rote Punkt der Kameras in unserem Radius drinnen, leuchtet sie in einem grellen Grün auf. Das Zeichen, dass sie außer Betrieb ist.

»Wir haben es geschafft!« Ich hämmere wild auf die Tasten, um auf weitere Videokameras der Kreuzung zuzugreifen – mit demselben Ergebnis. Jede Kamera leitet kein Bild weiter! Ja, ja, ja!

»Wir«, wiederholt mich Savio. Habe ich eben etwas Falsches gesagt? »Du hast wir gesagt.«

Unsicher lache ich auf. »Ja?«

Auch seine Lippen werden von einem freudigen Lächeln geziert. »Wir haben es geschafft.«

. . .

Den Laptop stelle ich auf der Motorhaube ab. Natürlich hat alles auch schon beim ersten Versuch geklappt, doch dieser eine Sensor, den Savio an der hinteren Achse angebracht hat, reagierte meiner Meinung nach etwas zu spät. Wenn wir nicht vom Blaulichtwagen unserer Nachbarn geschnappt werden wollen, sollten wir möglichst diskret sein. Bei Motorsport diskret, höhnt die kleine Karoline in meinem Kopf. Man kann nie vorsichtig genug sein. Erst recht nicht, wenn unser Problem mit illegalem Scheiß zutun hat, vor den wir uns eigentlich auf dieser Insel verstecken wollen. Deswegen war unser erst geheimes Handeln ganz nach Absprache mit dem Chief? Klappe!

Ein Räuspern reißt mich aus meinen Gedanken. Nicht mal über die Schulter muss ich mir schauen, um ihn zu spüren. Gleichmäßig prallt sein Atem auf die glühende Haut meines Nackens, und es geschieht erneut. Heiße Stromstöße dringen tief in mich ein, unterbinden jegliche Versuchung meiner selbst, wenigstens etwas Rationales zu sagen, wenn es schon beim Handeln scheitert. Dieses Prickeln strömt durch meinen ganzen Körper, bis hin zu meiner Brust, wo dieses unvernünftige Organ liegt, worauf ich in letzter Zeit eher unvorsichtig drauf geachtet habe.

Und das spüre ich jetzt beim Beben meines wild pochenden Herzschlages, an meinem ganzen Körper.

»Habe ich dich nicht schon einmal gewarnt, vorsichtig mit mein Kätzchen umzugehen?« Von hinten dringt eine Hand nach vorne, klappt den Laptop zu. »Und hast du die Lektion danach vergessen?«

Ich schlucke. Hart. Nein, ich habe nicht vergessen, wie er mich an die Fahrstuhlwand drückte, erotisch meinen Hals würgte und dadurch zur Masturbationsvorlage für mich wurde. Wie denn auch? Noch am selben Abend brachte ich ihn mir zum ersten Mal nackt vor Augen, wie er mich an die Wand des Fahrstuhls pinnte und vor Ort wund vögelte. Er weiß es nicht, doch schon in dieser Nacht im Leihwagen, huschte sein Name in einem gemischt aus verzweifelten Stöhnen und den Schrei von Erlösung, über meine Lippen.

»Nein«, erwidere ich knapp.

Er zieht scharf die Luft ein, wodurch der Atemausstoß im nächsten Moment meinen Nacken erreicht. Eine Welle an Elektrizität lässt jedes meiner feinen Härchen zu Berge stehen. Das letzte Mal, dass ich sein Atem gespürt habe, war, als wir einander mit verschwitzen Körper entgegenkamen, die Luft des jeweils anderen eingesaugten, nur um sie danach in Gekeuche und Gestöhne zu verwandeln.

»Und wieso ignoriest du meine Warnung?« Immer heißer haucht er mir ins Ohr, streicht mit seinen sanften Lippen mein Ohrläppchen entlang. Eben erst habe ich mich von meiner Gänsehaut erholt, jetzt wirkt sich seien Nähe erneut so erfrischend auf mich aus.

»Ich ...«, versuche ich mich zu erklären, was alles andere als funktioniert. Kaum fühlbar und dennoch merkbar, streicht quälend langsam mit seinen rauen Fingern von meinem Ellenbogen bis hinauf zur unteren Seite meines Oberarms. Das Feld von Team Wir-können-ihm-Standhalten wird von dem gegnerischen Team Wir-sind-ihm-unterlegen eingeräumt.

»Du?«

Meine Kehle fühlt sich so trocken an. Verdammt! Was für ein Katz-und-Maus-Spielchen spielt er da gerade, dass selbst meine scharfe Zunge von ihm entmächtigt wird.

»Es ist mir entfallen«, krächze und räuspere ich mich. Wieso kann ich mich nicht einmal auf meine eigene Stimme verlassen?

Er richtet sich hinter mir auf, berührt mich nicht länger an der Unterseite meines Oberarmes. Nicht mehr wirkt sich in jeglicher Form von ihm auf mir aus. Dachte ich zumindest.

»Entfallen?«, höhnt er in einem dunklen Ton, der mich nicht kalt lässt. Meine Nippel richten sich instinktiv in dem Hauch Spitze auf, mit den ich meine Brüste pushe. Was für Verräter, denke ich mir, dass nicht mal meine Libido mir treu geblieben ist. »Und was sollte man mit jemanden machen, der ungehorsam ist? Dem, einfach so eine Warnung entfällt

Unbewusst weiten sich den Abstand zwischen meinen Schenkeln. »Man bestraft die Person?«

»Willst du, dass ich dich bestrafe?«

Es ist ein Ruf meines Körpers, den ich nicht mal ansatzweise Widerstehen kann: »Ja.«

Stille. Dass er in Schweigen gehüllt ist, ich ihn nicht einmal körperlich nah bin, wie ich danach lechze ... es verwickelt mich in eine Anspannung, an der ich zerreißen werde, wenn er in den nächsten Sekunden nichts erwidern wird.

Doch er erwidert rein gar nichts; kein einziges Wort stolpert über seine Lippen und nicht einmal eine sachte Berührung ist zu spüren. Moment, will mich etwas bestrafen, indem ich die Geduld ... Gerade möchte ich mich umdrehen, da drückt er seine Hand zwischen meine Schulterblätter, die von dem dünnen Spaghettitop teilweise verdeckt sind.

Immer mehr übet er Druck zwischen meine Schulterblätter aus. Auf dem Weg hinunter zu meinem Kreuz, umwendet er die Berührung, dass ich lediglich seinen weichen Handrücken fühle, und wie er stets nach unten wandert. Zögernd zieht er seinen Weg, lässt mich die einzelnen Fingerkuppen seine gekrümmte Hand spüren, sodass mir einige Stromstöße unter die Haut gehen.

»Willst du mich quälend?«, flüstere ich die Frage kleinlaut.

Wieder mal nichts außer die Geräusche der Stadt, die durch die halboffene Garage zu uns durchdringen. Leise Motoren, Grillen und noch andere Geräusche, die ich nichts zuordnen kann, weil mein Geist sich zu sehr auf Savios Berührung konzentriert.

Mittlerweile verharrt er auf meinem Steißbein, streichelt es zärtlich. Ich bin mir sicher, er will ... In meinem Kopf verbliebt der Gedankenfluss, denn es geschieht viel zu schnell: Kaum merklich liegt plötzlich Savios Handfläche auf meinem Steiß, drückt es nieder, während seine zweite Hand an meinem Nacken Platz finde.

Und dann ist es um mich geschehen.

Mit meinem Oberkörper liege ich auf der Motorhaube seines Kätzchens, halte das Gewicht von ihm aus, mit er sich über mich beugt. Nicht nur mir ging es zu schnell – in mir ergeben meine Hormone ein ganzes Chaos, durch das ich High von den verschiedensten Emotionen werde. Darunter kristallisiert sich Leidenschaft besonders stark aus, die mich zum Glühen bringt. Indirekt höre ich ein Zischen beim Zusammenprall von meinem heißen Körper und die kalte Motorhaube, wegen der mir ein Schauer die Wirbelsäule hinunterjagt.

Mir ist schleierhaft, wie mich solch sanften Berührungen um den Verstand bringen. Denn allein die Geste, dass er mir eine feuerrote Haarsträhne hinters Ohr streift, entlockt meiner Kehle ein Seufzen, auf das langersehnte Kollidieren unserer Infernos.

Er knabbert an meiner Ohrmuschel, während seine Hand mit einem leichten Druck von meinem Nacken bis hinunter zu meinem Hals streift; diesen leicht würgt, ehe er seinen festen Griff unter meiner Jaw-Line absetzt und damit mein Kinn in die Höhe drückt.

Mein Kopf habe ich in den Nacken gelegt, wahrscheinlich genau die Lage, die Savio trachtete, denn das Grinsen höre ich regelrecht unter den rauen Tönen heraus, mit denen er sich meinem Gehör weiter nähert. »Geduld, war noch nie deine Stärke.«

Unter der großen Hand um meinem Hals, bin ich mir sicher, dass er meinen eher rezessiv erkenntlichen Adamsapfel beim Schlucken gespürt hat. Ich erkenne aus dem Augenwinkel, wie er seinen Kopf angewinkelt hat, um mich genaustens in dieser unterlegenen Lage taxieren zu können. Es ist nur ein minimales Kräuseln, doch unter meinem Schweigen heben sich seine Mundwinkel immer mehr in die Höhe.

»Nein«, widerspreche ich ihn. Mist, fluche ich mit den Zähnen auf der Zunge beißend, wieso zittert meine Stimme nur so? »Ich kann geduldig sein.«

Er lacht kurz auf, ehe er wieder ernst wird. »Lüg mich nicht an, Prima-Donna«, warnt er mich.

Mhmm! Obwohl der feste Griff um meine eine Pobacke Teil seiner Warnung sein sollte, kann ich nicht anders, als ins Hohlkreuz zu gehen, um ihn meinen Hintern mehr entgegenzustrecken. Mein Körper will mehr und ich will mehr, mehr von diesen groben Griffen, den düsteren Drohungen, die ich kaum abwarten kann, dass sie in Erfüllung gehen und mehr von ihm.

»Du bist also nicht ungedulig, hm?«

Gott! Ich kann den Spott aus dieser Frage triefen hören, und dennoch nicke ich nachdrücklich. »Ich werde- Oh ...«

Meine Lider flattern bei dem Reiben seines Knies, an meinem Geschlecht, was genügend Druck auslöst, um zu erschaudern. Ja!, lüstert mein Verlangen nach mehr, währenddessen ich mir auf die Innenseite meiner Wange beiße, um ihn nicht das zu geben, zu was er versucht, mich zu bringen: Hingebung.

»Willst du, dass ich mein Knie mit meinen Fingern ersetzte?«

Fester nehme ich die Innenseite meiner Wange zwischen die Zähne, damit mich der Schmerz erinnert, dass ich Stark genug sein kann. Stark genug, um Savio Ballini widerstehen zu können. Er kreist mit seinem Knie langsamer, wodurch mein Höschen nochmal zusätzlich mein heftig pulsierendes Fleisch reizt. Es ist verdammt nicht einfach, gelassen bei diesem Vorschlag zu bleiben.

»Willst du, dass ich mein Knie mit meiner Zunge ersetzte?«

Festentschlossen und trotzdem kaum merklich lehne ich sein Angebot kopfschüttelnd ab. Ich bin Karoline Murphy und ich werde mich keinem Mann jemals hingeb...

»Willst du, dass mein Schwanz-«

»Ja!«, dringt der ersehnte Schrei meiner angestauten Lust in dem Moment tief aus meinen Brustkorb, als mir mein Kontrollverlust bewusst wird. Fuck!

Er neigt mein Kopf mit dem Griff um mein Kinn, lässt die andere Hand zwischen meine Schenkel gleiten. No! Ich ziehe scharf die Luft ein.

»Wenigstens hast du mich in diesem Fall nicht angelogen ...«, fängt er an, seine Optionen abzuwiegen. Er zieht eine leichte Spur an hauchzarten Küssen über meine Halsbeuge, hinauf vor meinem Tragus. »Doch, ob du dir deinen Orgasmus verdient hast ...«

Was? Erschrocken über die Überlegung, die vielmehr ein lautes Selbstgespräch war, reiße ich die Augen auf.

»Die Aktion im Auto war ziemlich hinterhältig«, erklärt er mir. Dass die von Gott geformten Muskeln nicht leicht sind, habe ich schon vor einigen Wochen herausgefunden. Jedoch habe ich nie damit gerechnet, es auch nochmal auf diese Art und Weise zu spüren.

»Verdient«, rotze ich ihn meinen Trotz auf die Motorhaube. Zu Schade, es ihn nicht direkt ins Gesicht spucken zu können.

»Verdient?« Er lacht teuflisch. »Ich zweifle daran, dass du heute irgendeine Art von Höhepunkt erreichst.«

»Doch!«

»Mhm«, brummt er. »Warum sollte ich, dich jetzt so hart gegen die Motorhaube ficken, dass ich mir eine Beule in der Haube einfagen könnte?«

»Weil ich es will.«

»Für was?«

»Weil.Ich.Es.Will.«

»Nein«, sich verwahren mir. »Weil du es brauchst

Meine Lippen trennen sich voneinander und ich warte ebenfalls auf den Widerspruch, der mir eigentlich leicht über die Zunge geht, nur kommt nichts dabei raus. Rein gar nichts.

»Du brauchst meinen Schwanz, um noch am nächsten Tag zu spüren, wie gut ich dir tue. Und ich brauche dich, wie du meinen Namen stöhnst, als würde es ein Fluch und Segen zugleich sein.« Ja, verdammt, ja!

»Fick mich«, dirigiere ich ihm zum nächsten Schritt.

Er beleckt sich die Lippen und mustert mich. Unter dem Blick dieser obsidianschwarzen Augen willigt jeder Faser meines Körpers ein, nur ihm zu gehören. Bereitwillig benutzt zu werden, lasse ich den Abstand zwischen meinen Beinen noch einmal wachsen, wodurch er mir noch näher kommt.

»Keine Befehle, Prima-Donna. Du musst höftlich fragen.«

»Bitte.«

»Worum bittest du mich?«

»Das du mich fickst, bitte

»Wie?«

»Hemmungslos, dreckig und hart, damit ich es sogar morgen noch spüre.«

Ein animalisches Knurren dringt aus seinem Brustkorb. »Was wirst du machen?«

»Feucht und heiß für dich sein.«

»Das meinte ich nicht.« Ich weiß, Arschloch! Er will, dass ich mich in die Defensive begebe, will, dass ich mich meiner größten Angst stelle – für ihn. Noch nie war ich in der Lage dazu, diesen Schritt zu gehen. Die Worte, die er hören möchte, brenne auf meiner Zunge, trotzdem bin ich bereit, sie und meine Einwilligung damit laut auszusprechen.

Tief atme ich durch, schließe meine Augen. Drei, die letzten Male hat er mir gezeigt, wie gut es sich anfühlen kann, loszulassen. Zwei, gab's je einen Moment, indem ich er mich hilflos ausgesetzt und verletzt hat? Drei, nein.

»Mich dir hingeben.«

Unser lauter Atem findet denselben Takt; hält diesem eine Weile stand. Ruckartig lässt er meinen Hals los, wodurch mein Kopf wegen des fehlenden Haltes gegen die Haube knallt. Ich beiße mir auf die Lippe. Einige Schmerzimpulse jagen mir durch den Kopf bis hinunter zu meinem pochenden Fleisch, was einen Puls entfesselst, der mir ein Keuchen entlockt.

Diese großen Hände fahren meine Seiten entlang, hinunter zu meinem Hintern. Er agiert auf meiner Bitte und ich, nein, alles an sowie in mir, reagiert auf ihn. Um ihn dabei zu beobachten, hebe ich meinen Kopf, erhasche einen Blick auf den hockenden Savio hinter mir.

Die teufelsschwarzen Augen funkeln mich bedrohlich an. »Guck nach vorne, halte Still und gib keinen Laut von dir«, heißt sein Befehl.

Unter den festen Griff von ihm um meine Taille verlagere ich mein Gewicht aufs andere Bein. Jene flüchtige Berührung reizt meinen kaum vorhandenen Geduldsfaden. Meine Nässe lässt sogar meine Schenkel schon aneinanderkleben.

Und dann zieht er mir die Hotpants aus.

Der raue Stofffetzen kratzt über meine weichen Schenkel, fällt einfach runter, nachdem die Hotpants die letzte Kuhle meines Hinterns überwunden hat. Gerade möchte mein Herz einen weniger rasenden Rhythmus annehmen, da spüre ich seine weichen Lippen auf meinem Arsch.

Gott! Meinen Kopf lasse ich mehr auf die Motorhaube sinken, sodass die kalte Lackierung an meiner hitzigen Wange klebt. Feurige Küsse arbeiten sich den Weg zu meinem Steiß hinauf, ziehen feuchte Spuren, indem er seine Zunge hervorschellen lässt.

»Oh, fuck«, entfährt es mir. Gekonnt züngelt er um den Tanga, hakt seine Zunge unter und arbeitet sich stets weiter nach oben.

»Nicht. Umdrehen«, bestimmt er kaum deutlich, dank seiner Zunge, die immer noch meinen String in Besitz hat.

Er schwebt nur noch unweit von mir entfernt, jubelt meine Libido, während ich mich ganz bewusst darauf konzentriere, dass nun seine der Hauch von Spitze nun zwischen seinen Zähnen liegt. Er knirscht damit, teils durch den Stoff gedämpft. Es macht mich an, bringt mich beinah um den Verstand. Zieh es mir einfach aus!, möchte ich am liebsten Rufen, doch ich bin mir seiner Folter klar. Er will mich dazu bringen, dass ich die weiße Fahne fedle. Das meine Knie kaum noch meiner Lust standhalten – wortwörtlich –, lässt mich leicht einknicken. Doch mein Ego wird nicht so einfach auf...

Reiß.

Hörbar laut ziehe ich scharf die Luft ein. Mit seinen bloßen Zähnen hat mir Savio das hauchdünne Höschen zerrissen. Arg! Ich will mich umdrehen. Hat er das gerade wirklich ... Nicht einmal die Frage kann ich in meinem Kopf zu Ende formulieren.

Meine Lider flattern, bei dem Prall seiner samtigen, steinharten Spitze gegen mein Klit. Kurz vergesse ich die angestaute Luft in meinem Brustkorb und gebe mich lediglich den kaum spürbaren, dennoch vorhandenen Druck auf meinem Nervenbündel hin.

»Gott!«

Gekonnt wickelt er meine Haare in seine Hand – zumindest die Menge, die noch nicht verschwitzt an meinem Körper klebt. Mit der anderen dirigiert er seinen Schwanz, streift mit seiner Spitze durch meine ganze Pussy, die in Nässe ertrinkt.

»Du kannst mich auch Savio nennen, Prima-Donna«, raunt er mit heiserer Stimme. Dieses Arschloch!, würde ich am liebsten brüllen, jedoch bin ich genauso wie er von der Leidenschaft eingenommen.

Feurig heiß schießt mir das Verlangen nach mehr durch die Adern, schwellt meine Pussy zusätzlich an. Dadurch gleitet Savio mit seinen Schwanz aus Versehen etwas tiefer in meine Lustgrotte, als er vor hatte. Trotzdem kann er nichts dagegen machen, denn er ist in denselben Bann gezogen.

»Weißt du warum ich dich bestrafe?«

Ich nicke, unfähig einen Laut, der kein Stöhnen ist, herauszubekommen.

Er lacht rau auf. »Nein, das glaube ich nicht.«

»Was?«, es ein einziges Schnappen nach Luft, was sich noch während ich es laut ausspreche, in einem Stöhnen verwandelt. Mit seinem harten Schwanz schlägt er meine Pussy, trifft schmerzvoll und gleichzeitig lusterregend auf meine Klit ein. Heilige Scheiße!

»Kein Laut, habe ich gesagt«, herrscht er mich an. Nochmals prallt sein Schwanz gegen meine Lustperle und beiße meine Zähne zusammen, damit jeglicher Mucks dahinter verschlossen bleibt.

»Du weißt gar nicht, in was für Schwierigkeiten du dich gebracht hat«, erklärt er mir. Immer wieder verliert er die Kraft seiner Stimme, sodass sie einige Oktaven tiefer ist – immer, wenn seine Spitze in meine Pussy versinkt. »Du machst mich nicht nur geil, du machst mich von dir abhängig, Prima-Donna.«

Meine Haare dreht er weiter in seiner Hand ein. »Meine kleine Droge namens Karoline, die ich immer mehr konsumieren will, weil ich einfach süchtig danach geworden bin.« Fester greift er um meine Haare, zieht leicht dran. »Süchtig nach ihrem Saft, ihren Geschmack«, zähle er auf. Mein Kopf richtet sich durch das Ziehen weiter auf. »Abhängig von diesem Höhepunkt.« Scharf ziehe ich die Luft ein. »Und vollkommen dependent auf dieses Stöhnen.«

Genau in diesem Moment entkommt mir ein erregter Freudenschrei.

Mit seinem Schwanz versinkt er so tief in mir, dass es an meinen Stimmbändchen kratzt und ich für einen alles nur verschwommen wahrnehme.

»Ja!«, keucht auch er.

Sonst gab es mir immer genüg Zeit, um mich an seine Größe zu gewöhnen; damit ich langsam verstehe, wie er mich vollkommen ausfüllt. Doch dieses Mal gibt er mir nicht einmal die Chance dazu, seine gigantische Breite zu verstehen.

Er zieht sich ungeduldig aus mir, nur um noch heftig in mich zu stoßen. Der Wagen unter uns wird auch einem kleinen Ruck versetzt, was meine Libido in ein Feuer versetzt. Ja, schreie ich das aus, was aus meinem offenstehenden Mund nicht entkommen will.

Ja, er versetzt mich noch einmal in einem in dieser lustbesessenen Trance. Ja, er baut einen Rhythmus auf, mit dem er mich hemmungslos von hinten fickt. Ja, er trifft genau jenen Punkt in mir, der meine Knie jedes Mal schwächer werden lässt, sodass mich lediglich der Druck seines Beckens ans Auto heftet. Und Ja! Unser gegenseitiges Keuchen lässt mich beinah auslaufen.

Ihn in mir pulsieren zu spüren ist etwas, wovon ich niemals genug bekommen könnte. Niemals von gesättigt sein würde.

»Härter«, verlange ich.

»Nein«, widerspricht er mir. »Du hast es dir nicht verdient.«

Scheiß drauf! »Dann machs nicht für ... für mich. Benutz mich, für dich.«

»Merda!«, flucht er auf Italienisch.

Meine Arschbacke lässt er los, kneift sie nicht mehr wie zuvor die ganze Zeit. Er lässt seine Finger mein Lustzentrum entlangwandern, während seine Hüftschwünge mir wie eh und je den Atem rauben. In mir prickelt es, in mir spüren Funken und es fehlt nicht mehr viel, um in Feuer aufzugehen.

Doch als er dann mit seinem Zeigefinger meine Klit trifft, diese in einem qualvoll langsamen Tempo reizt, indem er sie umkreist, verwandeln sich die Funken zu einem Feuer. Unbewusst zieht sich meine Bodenbeckenmuskulatur zusammen, was ihn zum Zischen bringen und mir das Hochgefühl intensiviert. Jedenfalls dachte ich das.

»Eine Droge benutzt man nicht«, haucht er und vollendet seinen Satz im selben Atemzug: »Man kostet sie aus.«

Und dann klatscht er mir seiner Handfläche auf meine Klit. Diese Tat traft etwas tief in mir, was bislang unberührt schien und zum ersten Mal erweckte. In mir zerreißen jegliche Muskeln und mehr in meinen Gedanken leuchtet nur noch dieser eine Name auf: »Savio!«

Mit seinen Daumen kreist er um meine Klit, lässt das Prickeln in meinem Unterleib nicht einmal abklingen, ehe sich meine Wände um seinen Schwanz ein weiteres Mal zusammenziehen. Nur gelangt auch er dieses Mal an seine Grenze. Mit einem wölfischen Knurren verbreitet sich seine heiße Lust in mir.

Ermattend, kraftlos und dennoch hungrig liege ich auf der Motorhaube. Der Lack beschlägt durch meinen heißen Atem.

»Du bist meine Droge«, wiederholt er sich. Erledigt lässt er sich über mich nieder, vergräbt einen Kopf in meiner Halsbeuge. Heiße Küsse finden den Weg zu meinem Ohr. »Nur meine

Er hat mich nicht ausgenutzt, wird es mir klar. Zwischen Savios Küssen findet immer mehr ein Stückchen meiner selbst zu mir wieder. Er hat mich aufgehen lassen, erkenne ich, mich wie sein Ein und Alles behandelt.

Er sollte wissen, ich dasselbe empfinde.

»Savio«, bitte ich ihn in Inbrunst. Diese verfluchten Schmetterlinge hören gar nicht mehr auf, in meinem Bauch zu randalieren.

»Savio, bitte«, sage ich dieses Mal mit mehr Nachdruck. Zwar liebe ich das Kribbeln von Savios Haar in meiner Halsbeuge, nur werde ich gerade von etwas eingenommen, was die ganze Zeit tief in mir schlummerte.

Ihm ist die Verwunderung wie ins Gesicht geschrieben, vielleicht auch ein Hauch Verletzung, als ich mich umdrehe und etwas mehr Platz zwischen uns schaffe. Indes Platz eine Sache ist, die ich erst gar nicht zwischen uns schaffen wollte.

»Ist alles in Ordnung?«

Meine Finger spielen schon am Saum seines Unterhemdes, was an seinem verschwitzten Körper gar transparent ist. »Kannst du das für mich ausziehen?«

Unsicher nickt er, streift das lästige Stück Stoff von seinem Oberkörper. Von Göttern gefügt und von Engeln auf die Welt gebracht. Und trotzdem behandelt wie die Sünde eines Teufels, schießt es mir durch den Kopf. Die Narben mögen teils von schwarzer Tinte überstochen sein, und nichtsdestotrotz kenne ich jeden Verlauf dieser grausamen Spuren.

Zögerlich strecke ich meine Hand aus, möchte ihn berühren, jedoch hält er mich mitten in meinem Vorhaben auf. Er spricht seine Frage nicht laut aus, allerdings reicht die Art seiner Musterung, um sie zu stellen: Wieso?

»Lass mich sie berühren«, flüstere ich.

»Warum?«

In mir lacht mein Unterbewusstsein auf, während die mittlerweile große Karoline Murphy in meinem Kopf jene Vorstellung zusammenschlägt, die ihr in die Quere kommt. »Ich will all deine Narben und Wunde sehen, bei denen ich noch nicht in der Lage war, dich davor zu bewahren«, gestehe ich wahrheitsgetreu.

»Karoline«, haucht er fast verzweifelt. Er will nicht an die Schmerzen erinnert werden, die ihm durch den ganzen Körper jagten. Trotzdem setze ich meine Lippen auf seine Haut ab, fahre mit meiner Zunge die ledernen Furchen auf seiner Haut nach. Unverzüglich verhärten sich die Muskeln unter meiner Liebkosung, weswegen ich mich mehr an seinen Hüften festhalte. Er drückt mich von meinen Schultern aus weg.

»Ich will nicht, dass dir diese Wichser morgen etwas antun.« Niemals werde ich es zulassen, ist die Botschaft hinter diesen Worten, niemals.

»Es waren nicht die Don Diamantes«, erklärt er. Savios Adamsapfel bewegt sich auf und ab, dadurch, dass er hart schluckt. »Sie haben mir nie etwas angetan.«

Was? Verwirrt blinzle ich einige Male zu häufig hintereinander. Sie haben ihn nie was getan? Moment, wer dann? Noch weitere Fragen nehmen Besitz von meinem Kopf ein, vernebeln mir das Können, rational zu denken. Doch das ist gerade nicht von Belangen. Nicht, wenn ich die dunklen Erinnerungen in Savio Augen abspielen sehe.

»Niemals werde ich es zulassen«, nuschle ich in den Kuss, denn ich erneut auf seinen unteren Bauchmuskel hauche. Es war unverständlich, kaum zu hören und dennoch für Savio verständlich. Etwas, was er brauchte, denn anders als eben drückt er mich nicht weg. Als würde er den Schrecken seiner Vergangenheit wieder einschließen wollen, presst er krampfhaft seine Lider aufeinander.

Konzentriert gibt er sich meine Lippen hin, die jede einzelne Narbe lieben. Denn ich liebe sie. Sie und alles, was zu Savio Ballini gehört.

. . .

Yesssss!

Ich stelle mich freiwillig für Savio als "Droge" zur Verfügung. Wo kann ich unterschreiben, dass er mich auskostet?

Dieses Kapitel hat mir unheimlich viel Spaß gemacht zu schreiben! Immer wieder habe ich mich über Wortspiele gefreut und hach, hoffentlich hattet ihr denselben Spaß beim Lesen wie ich beim Schreiben!

Dieses Kapitel widme ich dir flowerslikegold bish.
Ich dachte du blöde Kuh rufst heute noch an, pfff. Nein Spaß, vermisse einfach nur deine Fratze und deine Gesichtsszüge, wenn du meine Kapitel liest. Immer zu geil. Danke, dass du bei diesem Kapitel stets an meiner Seite warst ... wie eigentlich bei jedem LOL.

Na ja, viel Spaß mit Savio girls and boyz, die Nacht ist ja noch lang ;D

xx

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