"May."
"Äh D/N, das ist-"
"Layla." antwortete ich bestimmt.
"Oh...willst du reinkommen?"
"Nope, aber ich werde trotzdem reinkommen."
"Bist du alleine? Wie bist du hergekommen?"
"Peter sitzt im Auto. Er weigert sich dich zu sehen und ich kann es ihm nicht verübeln. Und ich bin selbst hergefahren."
"Oh...Stimmt du bist ja schon alt genug."
Als wäre die Stimmung nicht schon angespannt genug kam jetzt auch noch Happy dazu. Er erstarrte als er mich sah.
"Oh Gott D/S/N...Wie groß du bist"
"Ich weiß. Ist ja auch lange her." ich versuchte meine Emotionen zu unterdrücken, aber es war viel, Onkel Happy nach all den Jahren und nachdem er uns verlassen hat, wieder zu sehen. Und ich habe ihn ja auch vermisst.
"E- Es tut mir leid D/N-"
"Spars dir. Ich bin nicht hier um mir falsche Entschuldigungen anzuhören. Ich weiß eigentlich selbst nicht warum ich hier bin. Ich sollte gehen. Das alles war ein Fehler." Ich drehte mich um, um ihr kleines perfektes Leben wieder zu verlassen, doch May hielt mich auf.
"Bitte bleib. Wir würden dir gerne alles erklären okay? Und ich würde Peter gerne sehen."
"Peter- Peter ist auch da?"
"Ich geh mit ihm reden."
Ich ging nun zu Peter um ihm Bescheid zu sagen. Ich erklärte ihm die Situation und er versicherte mir, gleich zu kommen. Also ging ich wieder zurück. Als ich das Häuschen betrat, kochte May gerade Wasser auf und Happy saß zusammen mit seiner Tochter auf der Couch.
"Gibt ihm ein bisschen Zeit. Es war sehr sehr hart für ihn." Happy nickte und ich sah, das May sich schämte, für dass was sie gemacht haben.
"Ich hab dich wirklich sehr vermisst" Happy Worte zerrissen mein Herz und sofort schossen mir Tränen in die Augen. Ich drehte schnell meinen Kopf weg, denn jetzt liefen die Tränen auch schon und ich konnte es nicht verstecken.
Happy stand wortlos auf und umarmte mich. Ich weinte und schniefte laut, sodass ich einen mitleidigen Blick von May bekam und die kleine 2 Jährige verwirrt guckte.
May kam auf uns zu und schloss sich der Umarmung an. Als sich die Haustür öffnete rannte sie jedoch sofort auf Peter zu und umarmte ihn. Er jedoch blieb einfach reglos stehen und löste sich unbehaglich von ihr. Ihr Blick war besorgt. Ich wäre es auch, wenn ich nicht wüsste wieviel Peter durchgemacht hat. Peter von früher, hätte May sofort in die Arme geschlossen und ihr beteuert wie sehr er sie liebt und vermisst. Aber nachdem May und Happy verschwanden veränderte er sich. Er sprach weniger, wollte niemanden sehen und aß nicht. Erst als wir ihn zur Therapie schickten wurde er wieder ein kleines bisschen normal, aber nie ganz der alte.
Ich schüttelte unauffällig den Kopf als May mich verwirrt anblickte. Wir setzten uns und Peter würdigte seiner Cousine nicht einen einzigen Blick. Es war still und May fing an.
"Es tut mir wirklich sehr leid Peter..." Er schoss sofort auf und blickte auf sie herab.
"WAS GENAU TUT DIR JETZT LEID HUH? DASS DU MICH VERLASSEN HAST? DASS DU MICH EINFACH ERSETZT HAST?" er zeigte auf Layla. May gab Happy einen vielsagenden Blick und dieser verließ zusammen mit seiner Tochter den Raum.
"Peter...jetzt beruhig dich doch bitte..."
"WIE BITTE??? ICH SOLL MICH BERUHIGEN? DU HAST MICH ZURÜCKGELASSEN!! ICH BIN VON DER SCHULE NACHHAUSE GEKOMMEN UND DU WARST WEG!!! IST DIR KLAR DAS ICH KEIN ZUHAUSE HATTE?"
"Peter..." May brach ab und schluckte schwer.
Peter vergrub sein Gesicht in seine Hände und weinte hinein.
"Ich war ganz alleine..."
"Peter ich liebe dich und es tut mir unendlich leid" beide weinten und seufzte.
Happy kam wieder mit Layla und setzte sich neben May, um ihren Rücken zu tätscheln, aber Layla war im Weg. Also ging ich zu ihm und nahm ihm die kleine ab. Ich setzte mich mit ihr auf einen Stuhl und fing an mit ihr zu plaudern.
"Du bist also meine kleine Schwester hmm?..." sie lachte und strahlte mich an. Ich bemerkte, das Happy unser Gespräch verfolgte und stolz lächelte.
Bis May und Peter sich beruhigt hatten, beschäftigte ich mich mit Layla. Danach ging ich wieder zu ihnen um ein ernstes Gespräch anzufangen.
"Ich würde ehrlich gerne wissen, warum ich dachte es wäre okay einfach abzuhauen und uns im stich zu lassen."
"Wir dachten einfach es wäre gut, wenn wir uns distanzieren würden um einen Neuanfang zu starten."
"Tja euer "Gedanke" kostete mir zwei Jahre Therapie und Peter muss bis heute hin." Durch meine Wut stieß ich mit meinen Kräften ein Glas Wasser auf den Boden und sprang mit der kleinem auf dem Arm auf, aber bevor ich beim Glas war sammelte May schon die Scherben auf.
Als das Chaos beseitigt war, bemerkte ich erst, wie alle mich entgeistert ansahen.
"Tja es ha sich eben viel verändert."
Peter blickte nach unten, aber sie mussten wissen was sie uns angetan haben. Sie sahen durch diese Info nur bedrückter aus und ich spannte meine Schultern an. Layla legte ihren Kopf and meine Schulter und ich wurde sanfter.
"Ihr habt uns wirklich verletzt, aber ich bin glücklich, dass ihr glücklich seid."
Die anderen waren immer noch nicht ganz mitgekommen und Peter fragte:
"Du hast Kräfte?!?"
"Sieht wohl so aus." lachte ich nervös.
"Wissen es Mister Stark und Pep?" er schnappte nach Luft, "NAT?"
"Ja...beruhig dich wieder Gott..." lachte ich.
"Also Mom und Dad sind noch zusammen hm?"
"Jap"
"Und warum sollte es Agent Romanoff etwas angehen ob du Kräfte hast?" er lachte laut auf.
Ich atmete ein.
"Ich und Natasha sind zusammen"
May lächelte und wünschte uns viel Glück. Happy schien es auch egal zu sein.
Wir tranken zusammen Tee und ich bereute es garnicht mehr so sehr, hergekommen zu sein...