"I'm so so so sorry"
-Mae
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Mae rannte so schnell sie konnte.
Sie hatte es ihm gesagt. Sie hatte es ihm ins Gesicht geschrien.
Im Café angekommen lief sie an einer verwirrte Betty vorbei und holte ihre Tasche. Sie verharrte kurz vor dem kleinen Schreibtisch und dem Brief der darauf lag. Der Brief von dem sie hoffte, dass sein Besitzer ihn finden würde.
Sie muss zu Ruby. Jetzt.
Sie hatte ihn verraten und belogen und noch nie hatten ihr Worte so wehgetan, als die von Taddl. Und die von den Polizisten die sie übers Rubys Tod aufgeklärt hatten. Er wusste es jetzt wenigsten.
Mae wusste nicht wie, aber irgendwie schaffte sie es mit Bus und Bahn, möglichst weit außerhalb von Köln zu fahren. Letztendlich kam sie an irgendeinem Feldweg raus, welcher so aussah als wäre er schon lange nicht mehr benutz worden. Gut so.
Sie setzte sich auf eine schon viel zu morsche Bank und holte die Flasche mit den aufgelösten Medikamenten aus ihrer Tasche.
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Taddl hasste sich. Er hasste sich so sehr. Er war in die Wohnung von Lu und Ardy gestürmt und hatte seinen Freud angeschrien er solle ihn sofort mit dem Auto wegbringen. Mae wollte zu ihrer Schwester. Ihrer toten Schwester. Die Schuldgefühle umfingen ihn und er konnte nicht eine Sekunde still sitzen. Zitternd tippte er auf seinem Handy rum. Mae hatte ihm mal eine Art Dauer live Standort gesendet, auf seine Bitte hin, eigentlich mit dem Gedanken, wenn sie Mal wieder zusammenbrechen würde, dass er sie finden könnte. Er hätte besser zuhören müssen. Er hätte mehr auf ihre Worte achten sollen, auf die Art wie sie über Ruby sprach. Hätte er ein bisschen mehr aufgepasst. Aber es musste noch nicht zu spät sein. Und tatsächlich sah er wie Mae sich immer mehr von Köln entfernte. Er gab Ardy hektische Anweisungen und als der Punkt sich nicht mehr bewegte, rief er einen Krankenwagen.
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Der Tod umfiel Mae wie eine süße Erlösung. Ihre Stimmen ließen langsam nach. Ganz entfernt hörte sie noch die Vögle zwitschern. Es tat nicht weh, aber genau so wenig fühlte es sich richtig an. Es schien beinahe neutral. Sie bereute es nicht. Schließlich war es ihr Ziel, schon den ganzen Sommer lang. Wenigstens noch einmal leben und dann würde sie sich ihrem Schicksal hingeben. Sie wünschte nur sie hätte Taddl nicht kennengelernt oder Julia und trotzdem war es ihr schönster Sommer. Ihr schönster letzter Sommer den sie sich hätte vorstellen können und ganz weit entfernt, als wäre sie unter Wasser, hörte sie jemanden ihren Namen schreien. Schreien so wie sie Rubys Namen geschrien hatte.
Sie spürte nicht, wie T sie auf seinen Schoß zog und Tränen, die nicht ihre eigenen waren ihr Gesicht entlang liefen. Er schrie und hörte nicht auf.