Adventskalender 2021 | Larry...

By s1gnofthet1mes

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Ein Larry Stylinson Adventskalender, der euch hoffentlich durch den Dezember begleitet. 24 Tage, 24 Türchen... More

adventskalender
1. Der Weihnachtsbaum
2. Kekse
4. An Papierkram erstickt?
5. Mehl wie Kokain
6. Du bist mein Anker
7. Der Hoodie
8. Zuckerstangen
9. Sandsturm
10. Marvel Kekse
11. Sein oder Nichtsein
12. Ich bin Nervosität
13. pain au chocolat
14. Stolz auf dich
15. Ammi
16. Neuseeland
17. mein Hintern
18. Professor Styles
19. Was dir gehört
20. Sonnenuntergang
21. Gucci Buch
22. Asoziale Aktion
24. Wingman Clifford

3. Kann nicht sein

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By s1gnofthet1mes

Nervös tigere ich vor dem Fernseher auf und ab, laufe gestresst ums mit weihnachtlichen Kissen geschmückte Sofa und raufe mir die Haare. Ein Glück, dass ich dieses schreckliche Reentiergeweih vor einigen Minuten abgesetzt habe. Das kann nicht sein. Harry wurde vor vier Wochen für einen Afghanistan Einsatz von der U.S. Army eingezogen, ich habe seit gestern Früh nichts von ihm gehört und jetzt sehe ich im Fernseher, dass die Lage in diesem Land deutlich schlechter geworden ist. Mein Armer Harry. Ich wusste, dass er die Hoffnung hatte, vor dem Ende seiner vor drei Wochen abgelaufenen Verpflichtungsdauer, nicht mehr eingezogen zu werden, aber gemeinsames Weihnachten und Geburtstag wurde uns nicht gegönnt.

Wie ein nervliches Wrack laufe ich in der Wohnung umher, durchkrame auf der Suche nach meinem Handy den Kühlschrank und finde es schlussendlich in der Obstschale. Wie es dorthin gekommen ist, weiß ich nicht, die Schale ist leer, denn ich esse kein Obst. Das tut ausschließlich Harry und selbst bei ihm liegt die Hälfte der Zeit diese eklige Avocado darin rum. Aber genug von dem ganzen Obst, es gibt gerade wichtigere Dinge zu tun.
Harry. Ich muss unbedingt Lottie anrufen und mit ihr reden, ich werde allein in der Wohnung noch ganz kirre! Doch nicht. Was, wenn während ich mit Lottie telefoniere jemand von der Army bei mir anruft und ich den Anruf wegen meiner Schwester verpasse?! Immerhin würde seit unserer Hochzeit ich informiert werden, und nicht Anne in England.

Jedes Mal, wenn er im Einsatz ist, werde ich, bis er zurück ist von einem unangenehmen Gefühl begleitet, aber so stark wie heute war es noch nie. Was, wenn ihm etwas passiert ist? Gott, ich möchte es nicht mal wissen.

Um mich nicht noch verrückter zu machen, schalte ich den Fernseher aus, lasse mich aufs Sofa fallen und springe sofort wieder auf, um ins Schlafzimmer zu rennen und einen von Harrys Hoodies aus dem Schrank zu ziehen. Schleunigst treife ich ihn mir über den Kopf, vergrabe meine Nase in dem Stoff und stelle ernüchtert fest, dass er kaum noch nach Harry riecht. Um dies zu ändern, gehe ich ins angrenzende Badezimmer, schnappe mir sein sündhaft teures Parfüm vom Regal und sprühe es eventuell mehr als drei Mal auf den Stoff des Pullovers. Sobald es wieder nach Harry riecht, vergrabe ich meine Nase wieder in dem Sweatshirt, atme erleichtert ein und aus und schließe meine Augen.
Wie immer lässt mich sein Duft entspannen, ich kuschle mich tiefer in den weichen Stoff und lehne mich seitlich an die Wand. Ich will bloß, dass mein Harry wieder bei mir ist, mich in den Arm nimmt und an mich gekuschelt einschläft.

Aber das werde ich solange nicht haben, bis die Truppen abgezogen werden, oder - Gott bewahre – er verwundet nach Hause kommt. Diesen Gedanken aus meinem Kopf verjagend schüttle ich den Kopf und schlurfe zurück zum Sofa. Grummelnd lasse ich mich in die Kissen fallen, kuschle mich in eine der geknubbelt rumliegenden Decken, sodass ich aussehe, wie ein Burrito und seufze zufrieden, als ich bloß in Wärme und Harrys Duft gelullt auf meinem Sofa liege. Mein Blick richtet sich auf den von mir geschmückten Weihnachtsbaum (er ist winzig, ich wollte nicht ganz auf Weihnachten verzichten beziehungsweise wurde von Lottie dazu gezwungen es zu feiern, aber ohne Harry an meiner Seite hat es sich falsch angefühlt, einen richtigen Baum zu kaufen. Die Lichterkette erhellt den Raum in einem angenehmen, warmen Licht, während die Kerze auf dem Kamin flackert und ihren Zimt-Duft im Raum verteilt. Meine Augen fallen immer wieder zu, weshalb ich meinen Kokon aus Decken enger um mich herumziehe und in einen unruhigen Schlaf gleite.

Geweckt werde ich mitten in der Nacht vom Klingeln des Telefons. Sofort wird mir kotzübel und anstatt das kleine viereckige Ding zu greifen und den Anruf entgegenzunehmen, sprinte ich Olympiareif ins Badezimmer und kann mich grade noch rechtzeitig über das Klo beugen. Angestrengt befördere ich mein Abendessen in die Kanalisation, lasse mich, sobald ich fertig bin auf den Badezimmerboden sinken und wische mir mit meinem Handtuch den Mund trocken. Vorsichtig aufgrund meiner Wackeligen Beine stehe ich auf, schalte den Wasserhahn ein und spüle mir sorgfältig den Faden Geschmack aus dem Mund. Natürlich hat mein Telefon bereits aufgehört zu klingeln, weshalb ich mir Zeit lasse, anständig auf die Beine zu kommen, mir die verstrubbelten Haare zu richten und einen Blick auf die Uhr zu werfen: Vier Uhr Siebenunddreißig. Klasse. Die Nacht gehört vergessen. Aber sowas von. 

Unzufrieden schüttle ich den Kopf laufe aus dem Badezimmer und entwirre die Decken auf dem Sofa, falte sie ordentlich zusammen was mehr Zeit beansprucht, als es sollte, und betrachte dann ein mal das Wohnzimmer. Die Kerze auf dem Kaminsims ist ausgebrannt, weshalb ich sie durch eine neue ersetze, die Deko auf den Fensterbänken richte und dabei erfreut feststelle, dass es angefangen hat zu schneien. Harry liebt den Schnee genau so sehr, wie ich, etwas mehr sogar. Nicht wissend, ob der Schnee liegen bleibt, hole ich mein Handy, fokussiere es auf den Schnee und halte die Schneebedeckte Stadt vor dem Fenster in einem Foto fest, welches ich dann an Harry schicke. Anscheinend funktioniert das Internet in seinem Lager, der zweite Haken erscheint hinter der Nachricht und zeigt mir an, dass er die Nachricht erhalten hat.

Keine Sekunde später ändern die Haken ihre Farbe von Grau zu Blau und es poppt eine Nachricht von Harry auf. Seine Armyboots und ein Teil von seiner Camouflage Hose im Schnee. Verwirrt kräusle ich meine Stirn, verwerfe meine Verwirrung aber, um der Freude Platz zu machen, mit meinem Mann kommunizieren zu können. Verliebt grinsend drücke ich das Handy an meine Brust und genieße die durch meine Adern laufende wärme. Durch ein Vibrieren an meinem Brustkorb löse ich mich aus dieser Position, wende mich dem Handybildschirm zu und ziehe verwirrt die Augenbrauen zusammen, während ich das Bild betrachte welches Harry mir gerade geschickt hat. Es ist ein Bild vom Wohnzimmerfenster unserer Wohnung. Warum hat Harry ein Bild vom Wohnzimmerfenster? Gut, bei den Fotos, die er manchmal macht, sollte es mich nicht wundern, aber irgendwas ist an diesem Bild anders und stört mich gewaltig. Mein Müdes Gehirn aber schafft es nicht, dieses geringe etwas herauszufinden. Also gehe ich alles in diesem Bild einzeln durch: Die Hauswand. Das leicht erleuchtete Wohnzimmer. Meine Umrisse am Fenster. Der leichte Schnee auf den Fensterbänken im Erdgeschoss alias unserer Küche. Der dunkle Nachthimmel mitsamt den wunderschön strahlenden Sternen. Warte. Meine Umrisse am Fenster?! Verwirrt blicke ich aus dem Fenster, beuge mich vor, um mehr sehen zu können, erkenne aber nichts. Eine Bewegung in meinem Augenwinkel zieht meine Aufmerksamkeit auf sich, ich öffne das Fenster und beuge mich heraus, um dadurch die Umrisse einer Person im Hauseingang zu erkennen.

Vielleicht ein Obdachloser, der Schutz vorm Schnee sucht? Vielleicht kann ich ihm einen Tee bringen, ich bin so oder so wach, da kann ich auch einen Tee machen. Entschlossen stampfe ich die Treppen herunter, ziehe mir die Ärmel des Pullovers über die Finger und öffne die Haustür, vor der entgegen meinen Erwartungen weder jemand steht, sitzt, oder auch liegt. Nachdenklich ziehe ich meine Augenbrauen zusammen, sehe noch einmal Links und Rechts die Straße hinauf und schließe die Tür dann wieder. Da war doch gerade noch jemand. Vielleicht hat er oder sie mich kommen gehört, denn ich trample ganz gerne mal. Da ich noch immer entschlossen bin, der unbekannten Person zu helfen, ziehe ich meine Vans an, wickle einen Schal um meinen Hals und ziehe eine Mütze auf. Zufrieden mit der Outfitwahl nicke ich mir im Spiegel zu und trete mit dem Schlüssel in der Hand aus der Haustür. Ich sehe mich links und rechts um sehe niemanden und trete auf die Straße hinaus. „Hallo?", frage ich, drehe mich im Kreis und bleibe frustriert mit dem Kopf in den Nacken gelegt stehen.

„Hi", antwortet eine Stimme, die mich zusammenzucken lässt. Mit schnell klopfendem Herzen drehe ich mich nach rechts, reiße meine Augen auf und keuche überrascht. „Harry?!", entfährt es mir, mein Herz setzt aus und schlägt unnatürlich schnell weiter. Vor mir steht Harry. Mein Harry. Boots, Armeekleidung, Locken in der Stirn und ein liebevolles lächeln im Gesicht. „Louis.", begrüßt er mich und sieht mich noch immer an. Schnell löse ich mich aus meiner Starre, überbrücke die zwei Meter zwischen uns und springe ihm in die Arme. Lachend legt er die Arme um mich und hält mich fest, während ich die Arme und Beine fest um ihn schlinge und meine Nase in seine Halsbeuge drücke. Überwältigt atme ich seinen Duft ein, streiche meine Finger in seine Haare und strenge mich gar nicht erst an, die Tränen zurückzuhalten, die sich in meinen Augen sammeln. Zitternd (vor Kälte und Überforderung) drücke ich mich an ihn, lege meine Hand an seine Wange und sehe ihn an. „Warum bist du hier?", frage ich, reiße meine Augen auf und versuche seinem Griff zu entkommen, was mir allerdings nicht gelingt. „Bist du verletzt? Ist etwas passiert? Ich hab in den Nachrichten gesehen, dass die Lage schlimmer geworden ist, warum bist du hier?", labere ich weiter und sehe ihm in die Augen.
„Lass uns rein gehen, bevor wir darüber reden Lou, dir ist kalt", murmelt er, streicht mir über die Hüfte und trägt mich in den Hauseingang, wo er mich runterlässt und darauf wartet, dass ich aufschließe.

Drinnen legt er seinen Rucksack ab, entschnürt seine Stiefel und zieht sie aus.
Seine Ruhe macht mich fertig, ich trete von einem Fuß auf den anderen und muss mich aktiv zwingen nichts zu sagen oder fragen. Ich werde hier gleich noch verrückt!

In dem Moment in dem Harry sich aufrichtet schlinge ich meine Arme bereits um seinen Hals und drücke meine Nase an seine warme Haut. Er riecht immer noch nach Harry, natürlich tut er das, und bringt so meinen erhöhten Puls zur Beruhigung. Sanft legt er seine Arme um mich, zieht mich an seinen Körper und drückt seine Nase in meine Haare.

„Du bist hier", flüstere ich, nehme sein Gesicht in meine Hände und streiche mit meinen Daumen über seine Wangen. Er ist braun, seine grünen Augen strahlen mich voller Liebe an und auch sonst scheint er unversehrt. „Ich bin hier und du kannst gleich alle Fragen in deinem kleinen Köpfchen stellen, aber ich möchte jetzt einfach aus dieser blöden Uniform raus, mir den Flug aus den Knochen duschen und dann zu dir ins Bett schlüpfen, wenn das geht. Dann kannst du mich alles Fragen, Lou." Ich nicke, streiche ihm ein letztes Mal über die Wange und lächle ihn sanft an. Noch immer bin ich geflashed, dass er hier ist. Mein Harry ist wieder bei mir. Endlich. Harry lächelt zurück, legt seine Hände zurück an meine Hüfte und zieht mich für einen Kuss zu sich. Zufrieden seufze ich, kralle mich in den festen Stoff seiner Uniform und genieße seine Lippen auf meinen. Sein Kuss wird leidenschaftlicher, seine Hände streichen unter meinen Hoodie und krallen sich fast schon verzweifelt in meine Haut. Vorsichtig drücke ich ihn weg, nehme seine Hände von meiner Hüfte und nehme sie in meine, ziehe ihn hinter mir her ins Badezimmer und schließe die Tür hinter uns.

In der Zeit, in der er duscht, lege ich ihm frische Sachen hin, setze zwei Tassen Tee auf und kuschle mich damit in unser Bett. Zwei Minuten später kommt Harry nur in Boxershorts ins Zimmer, gleitet zu mir unter die Decke und zieht mich sofort in seine Arme. Instinktiv lasse ich meine Augen über seinen Körper wandern, suche nach Verwundungen und lächle, als ich keine erkennen kann. „Du bist unverletzt", stelle ich fest und lächle, als er nickt. „Warum bist du hier?" – „Weil ich bleiben werde. Meine Verpflichtungsjahre sind rum, wir haben Truppen getauscht und ich durfte nach Hause, weil ich nicht mehr verpflichtet bin.", erklärt er, dreht sich auf die Seite und streicht mit seiner Hand sanft über meine Hüfte. „Du bleibst?" – „Ich bleibe.", grinst er, zieht mich näher zu sich und nickt nochmal bestätigend. „Nie mehr ins Ausland?", hinterfrage ich, lege meine Hände an seine nackte Brust. Wieder nickt er, beugt sich zu mir herunter und verharrt wenige Zentimeter vor meinen Lippen, sodass sein Atem meine Lippen streift. „Nie mehr ins Ausland, Baby. Ab jetzt bin ich immer bei dir, so schnell wirst du mich nicht mehr los", murmelt er. Wenn wir nicht bereits verheiratet wären, würde ich das hier für einen Antrag halten. Zufrieden streiche ich über seine Brust, lasse meine Rechte Hand in seinen Nacken wandern und ziehe ihn für einen Kuss zu mir herunter.

Gleichzeitig seufzen wir erleichtert, ich schlinge meine Beine sofort um seine Hüfte und genieße die Wärme, die von seinem Körper ausgeht.

Als ich am nächsten Morgen aufwache, liegt ein Kopf auf meiner Brust, Harrys Beine sind mit meinen verschränkt und seine Brust hebt und senkt ich regelmäßig. Eine Welle der Freude überrollt mich, während ich ihn betrachte, meine Hände durch seine Locken gleiten lasse und seine nackte Haut an meiner genieße. Mein Harry ist hier. An meinem Geburtstag, an Weihnachten und sonst immer. Nie mehr von jetzt auf gleich Tschüss sagen, ohne die Sicherheit zu haben, sich wiederzusehen. Eine Träne der Erleichterung verlässt meinen Augenwinkel, aber anstatt sie wegzuwischen drücke ich Harry bloß enger an mich und genieße es endlich wieder mit ihm im Arm einschlafen zu können.

hi, Freunde der Sonne,
Vielleicht habt ihr es schon gesehen, aber dieser OneShot ist auch im Community Adventskalender von rainbow_rays ershienen...

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