oneshots | larry ✔️

By writingbycari

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oneshots über das traumpaar larry stylinson. ~•~ More

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1950
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By writingbycari

„Ich kann nicht glauben, dass du schon wieder deine Jacke vergessen hast! Es hat 0 Grad draußen, junger Mann!"

Louis, der junge Praktikant, lächelt nur müde und zuckt dann mit den Schultern. Demotiviert lässt er seinen Rucksack sinken und geht sich dann seine Hände desinfizieren. Natascha, die immer am Eingang sitzt, schüttelt nur den Kopf und seufzt.

„Irgendwann holst du dir noch eine dicke Erkältung. Du müsstest es doch besser wissen oder willst du hier selbst Patient werden?"

Anscheinend hatte sie es sich zur Aufgabe gemacht, Louis immer wieder auf seine Fehler hinzuweisen. Wie seine Mutter.

Eigentlich sind gerade Weihnachtsferien und der Student müsste gemütlich bei seiner Familie in Doncaster sitzen und den berühmten Kakao seiner Mutter schlürfen.

Doch man kann nun einmal nicht absagen wenn eines der besten Krankenhäuser einem spontan ein Praktikum anbietet, es würde sich sehr gut auf seinem Lebenslauf machen. Auch wenn der Medizinstudent dafür seine freien Tage opfern muss. Wenigstens wird er ein wenig dafür bezahlt.

Gähnend macht sich Louis auf den Weg zu seiner ersten Patientin des Tages. Eine alte Dame die gestolpert ist und nun nach einer Knie-OP Weihnachten wohl hier verbringen wird. Sie tut dem Wuschelkopf wirklich leid, nicht ein einziges Mal hat sie bis jetzt Besuch bekommen.

Manu, so heißt die ältere Dame, lächelt ihn freundlich an und zaubert auch damit Louis wieder ein Lächeln auf das Gesicht. Ein Grund warum er sich dazu entschieden hat Medizin zu studieren, war nicht nur Menschen zu helfen, er möchte auch der Grund sein, warum die Leute mit guter Laune das Krankenhaus wieder verlassen. Seine Schwester sagt immer, wenn er lächelt geht die Sonne auf und man muss automatisch einfach auch grinsen.

Nach seinem Besuch bei Manu will der junge Praktikant gerade wieder zurück, als er gegen etwas Hartes rumpelt. Er hat wohl mal wieder geträumt.

„Vorsicht, junger Mann", brummt ihm eine tiefe Stimme entgegen.

Verpeilt hebt Louis seinen Kopf und blickt in grüne Augen, die ihn schmunzelnd mustern. Warum nennt ihn jeder hier junger Mann? Braune Locken umrahmen das Gesicht des Unbekannten.

Erst jetzt fällt ihm der weiße Kittel des Lockenkopfs auf. Oh Gott, er ist gerade volle Kanne in den Oberarzt der Abteilung hinein gekracht. Schielend versucht er den Namen auf dem kleinen Namenschild zu entziffern, das an dem Kittel an seiner Brust befestigt ist.

„Harry Styles, ich glaube ich habe mich noch nicht vorgesellt", lächelt der Größere dann und streckt ihm seine Hand entgegen. Zögernd nimmt Louis diese und merkt sofort den Größenunterschied. Verdammt, hat der eine riesige Hand.

„Louis. Ähm Louis Tomlinson, ich bin der Praktikant", stottert der Kleinere dann, als er den intensiven Bick des Arztes bemerkt.

„Ich könnte mir besseres vorstellen als meine Weihnachtstage in einem Krankenhaus zu verbringen." Harry mustert den Jüngeren und fragt sich wer sich das freiwillig antut. Er hat schon die Nase voll. Eigentlich wollte er nämlich über die Feiertage hinweg nach Holmes Chapel fahren um endlich seine Schwester und Mutter wieder zu sehen. Aber natürlich musste er kurzfristig einspringen, weil Liam, sein Kollege, Vater wurde. Was fällt dem Kind ein, genau jetzt auf die Welt zu kommen! Aber Harry ist eben ein guter Freund und Kollege und hat mit einem Lächeln (das gefakt war) zugesagt. Irgendjemand muss ja die Stellung halten.

„Naja, es macht sich eben gut in Bewerbungen und für mein Studium." Zaghaft lässt Louis seinen Blick sinken, den intensiven Blick von seinem Gegenüber kann er nicht mehr standhalten.

„Und am 25. hab ich auch frei."

Natürlich hat Louis nicht erwähnt, dass am 24., Christmas Eve, eigentlich sein Geburtstag wäre. Er will da keinen großen Aufriss machen. Seine Familie, besonders Jay, hat schon genug auf ihm herum gehackt, was ihm einfallen würde seinen Geburtstag im Krankenhaus zu verbringen und dort zu arbeiten.

Harry zieht eine Augenbraue nach oben und grinst leicht.

„Ja, das macht es allemal besser, natürlich."

Louis weiß ehrlich gesagt überhaupt nicht, was er darauf antworten soll. Es ist immerhin sein Chef, der da vor ihm steht. Der Wuschelkopf ist sowieso überrascht, dass Mr. Styles noch so jung ist und anscheinend auch sehr entspannt.

„Ich...naja, brauche eben gute Punkte beim Professor und...hab dann die Zusage hier bekommen, die Chance konnte ich mir eben nicht entgehen lassen."

Louis fängt an nervös an seiner Nagelhaut zu zupfen, eine Angewohnheit seit seiner Kindheit. Das ist einfach zu viel Aufmerksamkeit von so einem attraktiven Mann. Das hatte er noch nie!

Der junge Arzt nickt nur leicht.

"Verstehe."

~•~

Am nächsten Morgen sitzt Louis bereits sehr früh in der U-Bahn. Ihm ist eiskalt, aber wenigstens hat er diesmal seine Jacke dabei. Nur seine Mütze hatte er vergessen.

Er hat gestern mit seiner Familie telefoniert, die heute auf einen Weihnachtsmarkt gehen wollen. Dementsprechend mürrisch ist der Wuschelkopf heute. Er wollte eben dabei sein und nicht das Essen austragen müssen. Aber er hat sich sein Leid selbst ausgesucht.

Zu allem Übel hat er auch noch sein Lunch auf der Küchentheke stehen lassen und sein Geldbeutel ist schon seit zwei Tagen verschwunden. Er vermutet, dass sein Mitbewohner ihn sich, wie er immer so schön sagt, ausgeborgt hat.

Der Tag scheint sich endlos zu ziehen und Louis verliert die Hoffnung. Außerdem hat er einen Rießenhunger und sitzt also um die Mittagszeit in der Kantine und starrt neidisch seine Kollegen an, die sich eifrig Pizza in den Mund stopfen. Niall, ein Krankenpfleger hier, hat es sich zur Aufgabe gemacht den Praktikanten zu ärgern. Dementsprechend sitzt Louis also mit knurrendem Magen da und schluckt seinen Hunger hinunter. Frühstück hatte er auch vergessen.

Wenn seine Mutter oder sein Mitbewohner ihn nicht daran erinnern, vergisst er eben solche Dinge manchmal. Er braucht immer jemanden, der ein Auge auf ihn hat und sich um ihn kümmert.

Niall denkt, dass Louis den Hunger nur vortäuscht, damit er seine Pizza mit ihm teilt. Bei Essen hört bei ihm der Spaß auf.

„Niall, kann ich vielleicht ein kleines Stück haben?", flüstert Louis dann doch und sieht ihn mit großen Kulleraugen an. Vielleicht hilft es ja.

Doch der Blonde grinst nur und stopft sich das letzte Stück mit einem Happen in den Mund.

Seufzend schlingt Louis seine Arme um sich selbst und trottet dann langsam wieder zurück in seine Abteilung. Heute ist wirklich nicht sein Tag.

Vielleicht hätte er das Angebot doch nicht annehmen sollen. Dann wäre er jetzt bei seiner Familie, seine Mutter würde ihn bekochen und darauf achten, dass ihm warm genug ist und er genügend isst. Außerdem könnte er mit Lottie Plätzchen backen, über den Markt schlendern und die letzten Geschenke basteln.

Für einen kurzen Moment überlegt er, einfach sein Praktikum sausen zu lassen.

„Warum schaust du denn so bedrückt?" Harry kommt ihm mit einem Grinsen entgegen. Er scheint wohl einen guten Tag zu haben.

„Bin sehr müde", meint Louis dann und zuckt mit den Schultern. Ihm ist ein wenig schwindelig.

„Du bist ein wenig blass, Kleiner. Vielleicht solltest du dir eine Pause nehmen und was Essen und Trinken."

Das Louis eigentlich gerade von der Pause kommt, schafft er nicht mehr zu sagen. Er hört nur noch ein Rauschen.

Und das ist das letzte was er noch mitbekommt. Dann wird ihm schwarz vor Augen und der junge Student verliert sein Bewusstsein. Das letzte was er denkt ist, dass er vielleicht Frühstück hätte machen sollen.

~•~

Blinzelnd kommt Louis wieder zu Bewusstsein und schaut sich dann vorsichtig um.

Sofort bemerkt er einen starrenden Blick auf sich.

„Wie geht's dir? Hast du heute schon was getrunken und gegessen?", fragt ihn Harry dann drängelnd. Er sitzt neben dem Bett und hat seine Augen auf den Zugang, in dem eine Infusion steckt. Beinahe streng mustert er wie die Infusion langsam in seinen Arm tropft.

„Vom Kollegen zum Patient", murmelt er dann und seufzt. „Du bist ganz dehydriert und so wie dein Blut aussieht, hast du schon länger nichts mehr gegessen. Das solltest du aber besser wissen als Medizinstudent", meint Harry mit einem mahnendem Unterton.

„Vergesse es manchmal", bekommt Louis krächzend heraus. Sofort reicht Harry ihm das Glas Wasser, welches er vorhin noch geholt hatte.

Mit hoch gezogener Augenbraue mustert der Arzt den jungen Praktikant.

„Vielleicht solltest du doch einfach nach Hause fahren zu deiner Familie. Das ist einfach zu viel Stress, das bist du noch nicht gewohnt. Und du willst doch unbedingt bei ihnen sein, das merkt jeder hier."

Louis schluckt. Er wurde gerade rausgeworfen, nur eben auf nette Weise. Wie soll er jemals ein guter Arzt werden, wenn er das hier schon so versaut.

Harry verlässt den Raum und kommt dann mit einem kleinen Kekseteller wieder.

„Hier, iss' das bitte."

Mit zittender Hand nimmt Louis den Teller entgegen und starrt dann auf die Decke die um ihn liegt.

„Kann ich noch eine Chance bekommen? Ich werde mich auch bessern", murmelt der Jüngere. Seine Mutter wäre schwer enttäuscht, wenn sie erfahren würde, weshalb Louis rausgeflogen ist.

„Hör mal, ich finde du bist ein toller Junge, aber ich kann dich einfach nicht auf die Patienten loslassen, wenn du selbst die Gefahr mit dir trägst, jeden Moment zusammen zu klappen."

„Das war nur das eine Mal, versprochen!"

Harry schüttelt nur den Kopf.

„Wo wohnt deine Familie? Ich kauf dir auch ein Zugticket. Genieß einfach Weihnachten."

Louis bekommt Tränen in den Augen als er sich langsam einen Keks in den Mund stecken will. Nichts läuft nach Plan. Wie soll er das seiner Mutter erklären? Sie war doch so stolz, als er das Praktikum bekommen hatte.

„Doncaster", flüstert er dann leise.

„Gut. Ich kümmere mich darum. Du isst deine Kekse und trinkst das Glas leer, komm zu Kräften." Und mit den Worten ist der junge Arzt zur Tür hinaus. Und Louis kommen erneut die Tränen.

~•~

Es klopft leise an der Tür. Für einen kurzen Moment hat Louis die Hoffnung, dass Mr. Styles zurück kommt und ihm sagt, dass er gerne das Praktikum fortführen kann. Doch es ist der blonde Krankenpfleger. Niall öffnet diese dann und sieht ihn schuldbewusst an.

„Oh Lou, hätte ich gewusst wie ernst du es meinst, hätte ich dir meine ganze Pizza gegeben!"

Der Krankenpfleger sieht kritisch auf die Infusion und lässt sich dann vorsichtig auf dem Bett nieder.

„Was machst du nur für Sachen, hm?" Niall lächelt ihn sanft an und hält ihm einen geschnittenen Apfel hin. Und ohne dass Louis es will, muss er doch lächeln.

„Mr. Styles hat mich gekündigt", schmatzt Louis dann mit vollem Mund. Diesmal reißt er sich zusammen, er hat es fast verarbeitet.

„Gekündigt?" Verwirrt runzelt Niall die Stirn. So kennt er Harry gar nicht.

„Ja, er will mir ein Ticket nach Doncaster kaufen. Er meint ich soll meine freien Tage dort verbringen, ich gehöre hier nicht her."

Der Krankenpfleger legt den Kopf schief.

„Hat er das auch so gesagt?"

„Hm, so ungefähr."

Niall hat da nämlich eine Vermutung. Wenn Harry jemanden gut findet, stößt er ihn meistens von sich. Und wenn dieser jemand ein Kollege oder Patient ist, geht das natürlich auch nicht.

„Und was wirst du jetzt machen? In deinem Zustand kannst du doch nicht einfach in einen vollen Zug einsteigen. Der wird bestimmt total überfüllt sein. Du musst echt aufpassen, kleiner."

Auch versteht er nicht, dass jeder ihn kleiner nennt. Gut, er ist jetzt nicht besonders groß, wohl eher klein und zierlich, aber soo klein, ist er jetzt auch nicht!

Louis zuckt mit den Schultern.

„Ich kann das Ticket auch nicht annehmen, das ist viel zu teuer und ich möchte nicht, dass er mir das einfach so gibt."

Niall rollt mit den Augen.

„Mach dir doch darüber keine Gedanken. Der Typ ist Oberarzt, der verdient mehr als genug."

„Nein, das werde ich nicht machen. Nur weil er gutaussehend ist, kann er sich das nicht einfach rausnehmen."

Sofort, nachdem der Student realisiert, was er da gerade gesagt hat, wird er rot. Unbeholfen wendet er seinen Blick ab, während Niall grinst und ihm sachte auf die Schulter klopft.

„Aha, so ist das also. Wusste ich es doch, kleiner."

Mit großen Augen, blickt Louis wieder auf.

„Was denn?"

„Du hast nen Crush auf Styles, ganz klar."

Louis verschluckt sich fast an seiner eigenen Spucke. Er kennt Harry gerade mal ein paar Tage und ja, er ist sehr attraktiv und gutaussehend und ja, er hat wunderschöne Locken und eine unglaublich tiefe Stimme, die ihn automatisch beruhigt und ja, er liebt den Größenunterschied und die Art, wie er sich sofort wohl bei ihm gefühlt hat und ja, er hätte nichts dagegen diese unglaublich weichen Lippen auf seinen spüren zu können und diese Grübchen...

„N-nein", stottert der Wuschelkopf dann und kann nicht verhindern, wie seine Wangen erneut knallrot werden.

„Okay, Loubear. Jetzt hör' mir mal zu. Ich kenne Harry schon länger und diese Aktion hier, sagt mir eindeutig, dass er dich auch mag. Es macht total Sinn! Deswegen will er dich wegstoßen. Aber nicht mit uns!"

Für Louis macht überhaupt gar nichts Sinn, was Niall da von sich gibt. Aber das kann er ihm ja nicht einfach so sagen.

Und gerade als er seinen Mund öffnen will und noch etwas sagen will, öffnet besagter Übeltäter die Türe.

„Niall, solltest du nicht deine Route ablaufen und schauen das es unseren Patienten einigermaßen gut geht?"

Der Blonde zuckt nur mit den Schultern.

„Lou ist doch jetzt auch ein Patient. Und außerdem ist es meine Schuld. Ich hätte meine Pizza teilen sollen!"

Harry runzelt die Stirn, versteht nicht so ganz was Niall meint.

„Also ich hab ein Ticket Louis", wendet sich der Arzt dann an den Kleineren. „Der Zug fährt morgen früh."

Wieder, bevor Louis was sagen kann, hat Niall bereits das Wort ergriffen.

„Er wird nicht fahren können. Seh' ihn dir doch mal an! Dafür muss ich kein Arzt sein, um das sehen zu können. Er ist total blass. Außerdem ist es auch deine Schuld! Du kannst ihm nicht einfach so kündigen. Wenn du willst, dass er zu seiner Familie geht, dann fährst du ihn nach Doncaster."

Erschrocken starrt Louis seinen Freund an. Das kann er doch nicht machen!

Auch Harry kann nicht ganz glauben was Niall da gerade gesagt hat. Das kann er wirklich nicht ernst meinen.

Der Lockenkopf seufzt nur und macht dann die Infusion ab, die mittlerweile ihre Wirkung zeigt. Louis geht es schon viel besser. Vorsichtig setzt sich der Student auf und starrt auf den Zugang auf seinem Arm.

„Ich gehe dann besser", nuschelt er dann, als er merkt wie die Stille immer unangenehmer wird.

„Du kannst jetzt nicht einfach gehen!" Empört steht Niall auf und wirft dann Harry einen ernsten Blick zu.

„Doch ich...ich gehe und werde morgen nach Doncaster gehen und wir tun einfach so als wäre das alles nie passiert."

Louis steht auf und bemerkt erst jetzt, dass er das klassische Krankenhausgewand trägt. Sofort verfärben sich wieder seine Wangen. Hat Harry ihn umgezogen?!

Niall räuspert sich und verschränkt dann seine Arme.

„Davon halte ich nichts", sagt Harry dann mit leiser Stimme und kann seinen Blick nicht von dem halbnackten Louis abwenden.

Als die Tür ins Schloss fällt, zuckt Harry zusammen und kommt wieder aus seiner Starre zurück. Niall hat sich also aus dem Staub gemacht. Louis spielt wieder mit seiner Nagelhaut und greift dann nach seinen Klamotten, die zusammengefaltet auf dem Sessel liegen. Ohne ein Wort verschwindet er im Bad. Der Lockenkopf schluckt einmal und atmet dann tief durch.

Währenddessen lässt sich Louis auf den Boden fallen und versucht eine Panikattacke zu vermeiden. Wie offensichtlich hatte Mr. Styles ihn gerade angestarrt! Er muss dringend in diesen Zug um alles hinter sich zu lassen. Er will diese Peinlichkeit einfach nur noch vergessen.

Mit einem tiefen Atemzug zieht er sich um und spritzt sich dann kaltes Wasser in sein blasses Gesicht. Er hätte dieses Praktikum nie anfangen sollen.

Zaghaft öffnet Louis die Tür und starrt dann in grüne Augen. Ohne ein Wort wird er gegen die Badezimmertür gedrückt und spürt keine Sekunde später weiche Lippen auf seinen. Große Hände legen sich auf seine Hüfte und halten ihn an Ort und Stelle.

Bevor der Wuschelkopf überhaupt realisieren kann, was gerade passiert, löst sich Harry wieder. Starrt ihn ein paar Sekunden an und küsst ihn erneut. Diesmal erwidert Louis und schließt genüsslich seine Augen. Seine Hände vergraben sich in den Locken des Älteren und er spürt ein heftiges Kribbeln in seiner Magengegend.

Als beide irgendwann keine Luft mehr bekommen, lösen sie sich voneinander und schauen sich intensiv in die Augen.

„Ich fahre dich nach Doncaster, ja? Ich komme mit", flüstert Harry dann und küsst sanft Louis' Stirn, ehe er seine Nase in die Halsbeuge des Anderen vergräbt und tief seinen Duft einatmet.

~•~

„Ja, und so hab ich deinen Dad kennengelernt", beendet Louis die Erzählung und sieht seine Tochter liebevoll an. Die kleine Maus hat es sich zwischen seinen Beinen gemütlich gemacht und hatte ihre Lieblingskuschelgiraffe in ihrer Hand, die sie von ihrem Onkel Niall geschenkt bekommen hatte.

Die 2-Jährige, die vermutlich kaum den ganzen Zusammenhang der Geschichte verstanden hatte, kuschelte sich enger an ihren Papi und gähnte dann.

„Ich weiß du bist müde Josie, aber Daddy ist gleich Zuhause. Er möchte dir doch auch gute Nacht sagen, hm."

Kaum eine Sekunde später öffnet sich die Tür und rein kommt ein müder, aber lächelnder Harry. Sofort lässt er all' seine Sachen stehen und kommt auf seine zwei Lieblingsmenschen zu.

„Na meine süße." Sofort nimmt der Lockenkopf seine Tochter in die Arme und drückt ihr einen dicken Kuss auf ihre Lockenpracht. Keine Sekunde später ist die Kleine schon eingeschlafen und im Land der Träume. Das war schon immer so. Bei ihrem Vater fühlte sie sich besonders entspannt und konnte innerhalb von Sekunden in den Schlaf finden.

Sanft legt Harry seine Josie ab und deckt sie sanft zu, Giraffe eng bei ihr. Erst dann nimmt er seinen, mittlerweile Ehemann, eng in die Arme und küsst seine Nase.

„Hallo mein Schatz", murmelt Harry und unterdrückt ein Gähnen. Er hat eine doppelte Schicht hinter sich.

„Hi Haz. Wie war dein Tag?" Lächelnd streicht Louis seinem Mann durch die Haare und kuschelt sich dabei enger an seine Brust.

„Lang und anstrengend. Ich bin froh wenn du mich wieder unterstützen kannst."

Nachdem Louis sein Studium beendet hatte, haben er und Harry gemeinsam beschlossen eine eigene Praxis aufzumachen. Und bis heute läuft das ganze sehr gut. Niall, Josie's Patenonkel, greift natürlich auch unter die Arme. Da aber Louis gerade in Elternzeit ist, muss Harry momentan viel alleine schmeißen.

Josie wird bald in den Kindergarten gehen und dann wird Louis seinen Mann auch wieder unterstützen können. Zugegeben, darauf freut er sich sehr. Es ist zwar toll den ganzen Tag Zuhause zu sein und für seine kleine Maus da sein zu können, aber langsam merkt er den Drang wieder seinem Beruf nachzukommen. Vielleicht wird Harry für ein paar Wochen oder Monate bei Josie bleiben können, sollte ihr der Kindergarten überhaupt nicht gefallen. Der Lockenkopf hatte seinen Wunsch geäußert, auch einmal für ihre Tochter sorgen zu können. Den ganzen Tag mit seinem kleinen Spatz kuscheln, ja das hörte sich für ihn sehr gut an. Dass Louis den ganzen Haushalt schmiss und Vater zu sein alles andere als Zuckerschlecken war, behielt er erstmal für sich. Er würde es dann schon merken.

Harry sieht seinem Wuschelkopf lange in die Augen, bevor seine Grübchen auf seinen Wangen sichtbar werden und er zu grinsen beginnt.

"Lass' uns ins Schlafzimmer gehen, baby."

"Schaffst du das noch nach einem langen Arbeitstag?"

"Immer, oder habe ich dich jemals enttäuscht?"

Louis kichert und schüttelt dann seinen Kopf. Das war sein Ehemann.

Und das alles wegen eines Praktikums an Weihnachten. Hätte er sich damals überreden lassen es nicht zu tun, hätte er niemals seine große Liebe kennengelernt. Und seit er mit seinem Lockenkopf zusammen ist, isst und drink er auch genug. Denn er hat ja jetzt Harry, der auf ihn aufpasst. Harry sagt immer, es sei Schicksal gewesen. Louis lächelt jedesmal sein Sonnenlachen, wenn sein Ehemann das sagt.

~•~

schaut doch gerne bei _Hazzabear_ vorbei, sie hat einen Adventskalender hochgeladen. Dort bekommt ihr jeden Tag etwas weihnachtliche Stimmung ab 💙 ansonsten - schöne Weihnachtszeit!

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