,,Und nun?'', fragte mich seine Stimme erneut, die sich langsam von meinem Ohr entfernte. Sein Mund strich über meinen Hals bis hin zum Dekolleté, das er dann sanft mit Küssen bedeckte. ,,D-Du bist gemein, Sebastian...''<
,,Ich weiß.'', entgegnete er mir mit seinem Standart-Lächeln was mich ein wenig verunsicherte, ,,Sagt es mir, sonst werde ich keine Ruhe geben.'' Ich seufzte musste aber dann wieder meine Stimmbänder und Luft fürs Stöhnen aufgeben. ,,Ich... Ich...'', stöhnte ich auf, als er mit seiner Hand zwischen meinen Beinen fuhr. ,,Was meinen sie mit ICH?''<< Nun schaute er mir ins Gesicht und erwartete eine klare Antwort. Ich murmelte leise vor mich hin und senkte meinen Kopf. ,,Was?'', fragte er launisch nach.
,,ICH LIEBE DICH!''< Mein Gebrüll schien ihn kurz zu erschrecken. Nicht einmal ich wusste, dass ich gerade geschrien habe. Dann aber fasste er seine Hand an sein Gesicht und senkte seinen Kopf. ,,Se-Sebastian...?'', fragte ich peinlich gerührt und blieb wie angewurzelt sitzen, da ich mich nicht traute seinen Kopf anzufassen. Überraschenderweise hob er seinen Kopf schnell hoch, doch nun war er es, der mehr Röte im Gesicht hatte als ich. Obwohl seine Hände die meiste Seite seines Gesichts verdeckten, sah ich trotzdem, dass er so rot war wie eine Tomate und musste leicht schmunzeln vor Lachen. ,,Verdammt...'', murmelte er nur und fuhr mit seiner Hand, die er gerade noch im Gesicht hatte über seine Haare, die er dann zurück strich, ,,Hör auf so süß zu sein...''
Ich konnte nichts mehr sagen, da er mir einen langen Kuss auf den Lippen verpasste. Es wurde so schnell innig, dass ich den Faden verlor und meinen Kopf erschöpfend an den Stuhl lehnte. Mein Teufel bemerkte dies und musste den Kuss unterbrechen: ,,Ihr seid jetzt schon erschöpft? Wie wird das dann im Bett aussehen?'' Ich konnte nichts mehr sagen, da mir die Puste wegblieb. Ich nutzte nur meinen Mund um zu atmen, so erschöpft war ich. Sebastian aber kicherte nur und hob mich aus meinem Stuhl. ,,Dann auf zu unserem zukünftigen Lieblingsplatz.''< Ich klammerte mich fest an seinen Anzug, als hätte ich das Gefühl zu fallen, aber dennoch wusste ich genau, dass er mich niemals fallen lassen würde. Mein Kopf drückte sich tiefer in seine Schulter, was er nur mit einem kleinen ,,Süß'' kommentierte. Irgendwann spürte ich jedoch seine Schritte nicht mehr und bemerkte, wie ich sanft auf mein Himmelsbett gelegt wurde. ,,...Sebastian...'', stotterte ich, als ich spürte, wie er sich über mich beugte. ,,Ja, Lyra. Ich bin bei euch.''<< Wieder küsste er mich und berührte mich an Stellen, die ich selbst noch nie richtig berührt hatte. Ich wusste nicht wie mir geschah, aber ich wirkte mich so benommen. Als hätte mir irgendwer Drogen gegeben... Sebastian war immer noch vertieft im Vorspiel sodass er nicht bemerkte, wie meine Augen langsam zufielen. Ich fühlte mich so unnormal müde, dass ich schlafen wollte. Ich hörte nur noch, wie Sebastian nach meinem Namen rief, da er endlich bemerkt hatte, dass ich eingenickt bin.
Was... ist nur mit mir passiert?
Als ich aus meinem Schlaf erwachte, fand ich mich zugedeckt in meinem Bett, auf meinem Kopf ein Lappen mit warmen Wasser und Sebastian, der neben mir auf jede Reaktion meinerseits wartete. ,,Lyra, ihr seid erwacht.'', gab er freudig von sich und drückte meine Hand sanft zu. Ich versuchte meinen Kopf zu heben, wurde aber von meinem Liebsten wieder ins Bett gedrückt. ,,Häh, warum..-?''< ,,Nicht bewegen, ihr scheint eine starke Lebensmittelvergiftung zu haben.'', machte er mich darauf aufmerksam, ,,Es tut mir leid, aber zu diesem Zeitpunkt wo ihr euch übergeben hattet, hatte ich eine Vorahnung. Ich habe erst jetzt, da ihr eingeschlafen seid, herausgefunden, dass gerade schlechte Lebensmittel ihren Weg durch England machen.'' ,,Schlechte... Lebensmittel?''<<
,,Ich bitte vielmals um Verzeihung, Miss Lyra, aber ihr scheint davon sehr erkrankt zu sein. Und bis ein Arzt eintrifft dauert es 2 bis 3 Tage, da viele Bewohner sagten, dass bald ein Unwetter aufziehen würde.'', beichtete er mir und hielt meine Hand dicht an seinem Mund, auf der er dann sanft einen Kuss setzte, ,,Ich kann für euch in dieser Zeit nichts tun.''
Ich lächelte sanft und genoss seine Knutscherei, die er meiner Hand widmete. ,,Wenn ich doch nur besser aufgepasst hätte, dann wäre das nicht passiert... Ich habe eine Bestraf-", faselte er, doch ich unterbrach ihn: ,,Du hast nichts Falsch gemacht, weshalb du eine Bestrafung verdient hättest. Ich bin auch nur froh, wenn du dich jetzt erstmal um mich kümmerst.'' Er lächelte sanft. ,,Gütig wie immer.''<
Ich lächelte leicht zurück und sah gespannt zu, wie er mir einen Kamillentee herüber gab. ,,Habt ihr... noch am Abend etwas gehört? Vielleicht von mir?'', fragte er ein wenig errötet, was mich verwunderte. ,,Ich hörte nur noch, wie geschockt du meinen Namen gerufen hattest, aber sonst... Nein. Wieso fragst du?''<
Er verschnaufte kurz. ,,Da bin ich aber erleichtert...'', gesteht er grinsend, ,,Das will ich nämlich noch nicht sagen.'' Ich hatte das Gefühl, als hätte ich gerade in diesen Stunden in denen ich geschlafen hatte, die ganze Welt verpasst. ,,Was sagen?''<
Der Schwarzhaarige legte nur seinen Zeigefinger auf seine Lippen und grinste: ,,Das... bleibt noch ein Geheimnis.'' Toll...
Dann aber ließ er ruckartig meine Hand los. ,,Ich werde mich nun ums Essen kümmern und ich verspreche fortan Acht zu geben, My Lady.'', versprach er und küsste mich nur noch flüchtig auf die Lippen ehe er aus meinem Zimmer lief. Ich lächelte ihm noch hinterher.
Dann aber merkte ich wieder, dass mir schlecht wurde, weshalb ich wieder versuchte einzuschlafen. Ich bemerkte dann, wie ruckartig ich aus dem Schlaf gerissen worden bin. ,,Ist das Essen etwa schon fertig...?'', fragte ich noch leicht benommen, als ich spürte, wie mir eine Art Flüssigkeit in den Mund getan wurde, was ziemlich bitter schmeckte. ,,Nein, ich bitte vielmals um Verzeihung.'', begründete dieser und hielt meine Handgelenke an der Bettdecke fest, ,,Ihr seid zwar nicht mit ihm Verwandt, aber ihr seht dem jungen Earl sehr ähnlich.'' Ich wurde erneut müde und konnte ohne nachzufragen beruhigt einschlafen.
Diesmal aber wurde ich erneut geweckt. ,,Miss Lyra, das Essen ist fertig.'', weckte mich Sebastian, der sanft an meiner Stirn streichelte und mir den Geruch von Essen zur Nase fächerte. Ich erhob mich nur mühsam aus meiner schlafenden Position und wollte gerade nach einer Gabel greifen, musste mich dann aber zurückerinnern. ,,Hast du mich vorher schon mal geweckt, Sebastian?'', fragte ich verwundert, als ich den ersten Happen zu mir nahm. Er schaute ebenfalls verwundert und musste mir dies mit einem "Nein" beantworten. ,,Wieso fragt ihr, junge Herrin?''<
,,Es ist nichts... War vielleicht auch nur ein Traum.''<<
Der Teufel lächelte und sah gespannt zu wie ich mein Essen sehr genüsslich verspeiste. ,,Na dann.'', seufzte er zufrieden und erleichtert, als er mir den Tee nachfüllte.
Trotzdem fühlte es sich so Real an. Diese Flüssigkeit... Sie war so bitter... War es Gift oder etwas das meiner Heilung helfen würde? Doch... wer war diese Person? Und wer ist dieser Earl? Kenne ich ihn?
,,...Earl...'', murmelte ich vor mich hin, was Sebastians Aufmerksamkeit nahm, ,,Sebastian, wie hieß der frühere Earl, der der Königin, laut Geschichte gedient hat und er ihre Wünsche erfüllt hatte?'' Er dachte nach. ,,Earl Ciel Phantomhive. Weswegen fragt ihr?''<
,,Der der im Buch stand? Der mit der Augenklappe?'', fragte ich erschüttert nach, was mein Freund nur mit einem Nicken beantworten konnte. Ich stockte und drückte meine Hände tiefer in die Bettdecke. ,,SO EINE UNVERSCHÄMTHEIT! ICH SEHE IHM GAR NICHT ÄHNLICH! UND VORALLEM TRAGE ICH WEDER AUGENKLAPPE NOCH BLAUE HAARE!'', brüllte ich beleidigt durch meine Gedanken. Die Stille im Raum ließ meinen Butler nur noch mehr fragend aussehen, weshalb ich ihm dann irgendwann sagte, dass ich schlafen gehen möchte. Er schaute überrascht, da ich ihm sehr müde erschien, ließ mich dann aber ruhen und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn. ,,Schlaft schön und ruht euch aus, meine Liebste.''<
~Einen Butler Zum Bräutigam~
By WeepingPegasus
Sebastian und ich, Anna-Lyra, verbinden mehr als nur ein Vertrag. Er ist mein und ich bin sein, jedoch befürc... More