[32] Thema: „Liebe"
(Max Verstappen x Lando Norris)
für VaniOswald
Schwitzen / Jogginghose / Bier
(Wörter by Ziam4ever10)
***** 💗 *****
„Max?"
Von irgendwoher hörte er seinen Namen, allerdings war das Delirium zu stark.
„Max?", erklang es nun schon deutlich näher, doch noch immer war er nicht fähig zu antworten oder auf sich aufmerksam zu machen.
Er fühlte sich absolut beschissen. Wobei das noch ziemlich untertrieben war.
Sein Kopf pochte.
Seine Lunge brannte.
Die Nase rannte.
Selbst seine Haare taten weh.
Seine Beine zitterten, während der Rest von ihm schwitzte, gar zerfloss.
Er glühte, er fror. Er fieberte und bibberte.
Er fühlte sich sterbenselend und hatte keine Ahnung wo es herkam, denn normalerweise wurde er nicht krank. Zumindest nicht so. Klar hatte auch er mal einen Schnupfen oder Durchfall, letzteren meistens durch Essen, welches er nicht vertrug, aber da halfen dann Standarddinge, wie inhalieren oder ganz simpel ein Immodium. Doch jetzt fühlte er sich, als würde nur eine Ganzkörpertransplantation Rettung bringen.
„Scheiße Max."
Ganz nah nun, dann legte sich eine Hand auf seine Stirn.
Er kannte die Stimme und er kannte auch die Hand.
Lando war da. Die Berührung seines Freundes hätte er unter tausenden erkannt.
Seine Augen wollte nicht aufgehen, sein Hals kratzte, er hätte gerne geweint, aber er war, wie ausgedörrt.
Er hörte Lando reden und hatte keine Ahnung um was es ging. Sein Kopf schaffte es nicht irgendwas zu verarbeiten
„Alles wird wieder gut", flüsterte der Jüngere dann nah an seinem Ohr und streckte sich vorsichtig neben ihm aus, zog ihn genauso vorsichtig etwas an sich und war einfach nur da.
Als er das nächste Mal wach wurde, fühlte er sich etwas besser.
Matschig, konfus, aber besser. Ihm tat immer noch alles weh, aber seine Gedanken funktionierten wieder und erinnerten ihn an die Anwesenheit seines Freundes
Suchend schoss seine Hand zur Seite. Tastete neben sich herum und fand nicht, was dort sein sollte. Lediglich kühler Bettlakenstoff fand sich unter seinen Fingerspitzen wieder.
Wo war Lando?
Hatte er ihn sich nur eingebildet?
Vielleicht sollte er versuchen aufzustehen und sich etwas zu trinken zu besorgen. Der Versuch scheiterte schon an der kleinsten Bewegung.
Er schwitzte sofort wieder, dabei hatte er nur versucht sich aufzurichten.
„Max, was wird das?"
Erleichtert sackte er wieder in sich zusammen.
Lando war doch da.
„Musst du zur Toilette?"
Müde schüttelte er seinen Kopf.
„Durst", schaffte er dann irgendwie zu röcheln und sofort war der Jüngere neben ihm, stützte ihn und hielt ihm einen Becher mit Strohhalm an die spröden Lippen.
„Danke."
„Brauchst du sonst noch was?"
„Nur dich", wisperte er und war froh, dass Lando sich sofort wieder zu ihm kuschelte.
Als er das nächste Mal die Augen aufschlug war alles um ihn herum dunkel.
Er hörte Landos beständige Atemzüge neben sich und fand sofort wieder Ruhe in der Anwesenheit des Jüngeren.
Die Liebe zum Briten war manchmal noch immer ein wenig verblüffend für ihn und jetzt zog dieser auf Grund dieser Liebe zu ihm sogar nach Monte Carlo. Hatte eine Wohnung gar nicht so weit entfernt von seiner eigenen gefunden und war mega happy, dass sie sich so in Zukunft öfter sehen würden.
Wer hätte gedacht, dass aus einem dummen Spiel die Liebe seines Lebens werden würde? Er sicherlich nicht, als er Lando damals sturzbetrunken geküsst hatte. Trotz seines Pegels war ihm aufgefallen, wie der Jüngere sich verkrampft, fast verzweifelt reagiert hatte. Warum er daraufhin den Kuss in die Länge gezogen hatte, hatte er damals auch nicht sagen können. Fakt war, dass er die Lippen des Briten so lange geneckt und liebkost hatte, bis dieser unter der Berührung wieder weich geworden war und auch dann hatte er es nicht gut sein lassen, sondern die Begegnung noch weiter vertieft. Sanft hatte er seine Zungenspitze über die mittlerweile sinnlich geschwollenen Lippen seines Gegenübers fahren und dann ganz vorsichtig in deren Mitte stoßen lassen. In dem Augenblick, als er Landos Überraschung ausgenutzt und dessen Lippen vollständig geteilt und überwunden hatte, war ihm klar geworden, weshalb er sich so viel Mühe gab. Sein Puls hatte sich beschleunigt, sein Herz heftiger geklopft, als er dafür gesorgt hatte das Landos erster Kuss sensationell wurde. Plötzlich hatte er einfach gewusst, dass der Jüngere noch nie... und dann waren es die Pfiffe und Rufe der Menschen um sie herum, weil es ja immer noch ein Spiel war, die sie wieder in die Realität gerissen hatten. Er hatte die Panik in Landos Augen gesehen, die irgendwie auch verzweifelt gewirkt hatten und einfach dessen Hand gegriffen, als der Brite aufstehen wollte.
„Bleib, bitte."
Wie sagte man so schön? Der Rest war Geschichte.
Es war nicht nur Landos erster Kuss an diesem Abend gewesen, es war auch das erste Mal für ihn, dass er plötzlich Gefühle gehabt hatte, die da vorher nicht gewesen waren und aus diesen Gefühlen war für ihn die größte Liebesgeschichte überhaupt geworden.
Seine Hand zitterte, als er sie nun zur Seite ausstreckte und den Jüngeren tatsächlich zu fassen bekam.
„Max?", wisperte Lando fragend, der sofort wach war, „Ist alles in Ordnung? Brauchst du was? Geht es dir wieder schlechter? Gott, du glühst ja."
Das war ihm gar nicht so bewusst gewesen, erklärte aber vielleicht die realistische Reise in die Vergangenheit.
„Wie kann man nur so schwitzen?", murmelte sein Freund, „Deine Betthälfte schwimmt ja fast. Warte kurz."
Aus trüben Augen sah er dem Jüngeren hinterher, der aus dem Schlafzimmer eilte und wenige Augenblicke später mit einem großen und einem kleinen Handtuch, einer Schüssel Wasser und einem Waschlappen zurück war.
Den größeren Frotteestoff breitete Lando auf seiner eigenen Betthälfte aus und bedeute ihm dann sich herüber zu rollen, fasste dabei ordentlich mit an, denn ohne Hilfe hätte ihm tatsächlich die Kraft für diese simple Drehung gefehlt und zog ihm dann auch noch ziemlich geschickt T-Shirt und Boxershorts aus.
Nackt lag er auf dem Bett und war zu keiner Reaktion fähig.
„Oh Max", seufzte Lando, der unterdessen auch noch Fieber bei ihm im Ohr gemessen hatte, „Ich wasche dir ein wenig den Schweiß ab, okay? Danach ziehen wir dich wieder an und du bekommst noch einen ordentlichen Hieb Fiebersaft, in Ordnung? Dann kümmere ich mich um dein Bett."
Er hatte plötzlich so gefroren, dass Lando ihm statt nur der Boxershorts auch noch zusätzlich eine Jogginghose übergestreift hatte.
Was dem Jüngeren aber danach noch eingefallen war, hätte ihm beinah auch noch Magen-Darm beschert.
„Niemals", krächzte er und sah sofort, wie Lando anfing zu schmollen.
„Wieso nicht? Das ist ein bewährtes Hausmittel bei Erkältungen und ich habe auch extra Honig reingetan, damit es nicht so bitter ist", hielt sein Brite ihm eine große Tasse, aus der er sonst immer seinen extrastarken Cappuccino mit extra viel Schaum trank, unter die Nase.
„Nimm das weg."
Drei Worte, er war stolz auf sich.
„Ich diskutiere gar nicht mit dir", verkündete Lando, „Du bist krank und du tust was ich sage."
„Vergiss es."
„Trink."
„Nein."
„Doch."
„Nein."
Mittlerweile war seine Stimme schon fast wieder ganz weg und Lando grinste schon siegessicher.
„Maxi Schatzi", schmeichelte er ihm nun auch, „Wenn es dir dadurch morgen nicht besser geht, darfst du dir was wünschen."
Das Angebot brachte ihn zum Umdenken.
„Alles?"
„Insofern ich es erfüllen kann. Eine Reise zum Mars oder noch weiter weg, wäre wohl nicht im Rahmen meiner Möglichkeiten."
„Okay", versuchte er die Tasse an sich zu nehmen und zu trinken, was schwerer als gedacht war.
Einerseits war die Tasse in seinem geschwächten Zustand nun mal verdammt schwer und andererseits schmeckte der warme Inhalt zum Kotzen.
Bier... warmes Bier mit Honig... Wehe das half nicht und wehe auch, wenn das half, denn er wollte diesen Wunsch.
„Wie fühlst du dich?", wollte Lando ein paar Stunden später fürsorglich wissen.
Unter dessen warmen, liebevollen Blick wurde ihm ganz warm, allerdings vor Liebe nicht vor Fieber.
„Besser", musste er leise eingestehen, „Aber sicherlich eher vom Fiebersaft, als von deinem Hausmittelchen."
„Das werden wir wohl nie erfahren", grinste sein Brite, „Lass mich nochmal Fieber messen. Willst du was frühstücken?"
„Glaube nicht, aber was trinken wäre toll", brummte er, während Lando ihm das digitale Fieberthermometer zum zigsten Mal ins Ohr hielt.
„38,5°C", seufzte der Jüngere dann und klang äußerst zufrieden, „Das ist zwar noch Fieber, aber nur noch leichtes und weit von dem entfernt, wo du in der Nacht gelegen hast."
„Hattest du Angst um mich?"
„Nachdem der Arzt nach dir gesehen hatte nicht mehr, aber Sorgen habe ich mir trotzdem gemacht", gab Lando sofort zu und das brachte ihn zum Lächeln, „Bild dir bloß nichts drauf ein."
„Niemals", grinste er und guckte dann wieder unsicher, „Hilfst du mir auf die Beine? So langsam müsste ich doch mal wohin."
Der Jüngere stützte ihn bis ins Bad und wich auch dort nicht von seiner Seite. Das fühlte sich verdammt gut an. Beschützt und behütet zu werden tat auch ihm gut.
„Kannst du noch? Willst du schnell duschen?"
Das hörte sich fantastisch an, gleichzeitig waren ihm aber schon jetzt die Beine schwer.
„Vielleicht lieber später", schlug sein Freund vor, der seine Schwäche zu spüren schien, „Putz dir die Zähne noch, wenn du magst Schatz. Ich setze mich dafür ja immer gerne auf den Klodeckel."
„Gute Idee", seufzte er erleichtert, dass er so ein bisschen Würde bewahren konnte und nicht als Schwächling dastand.
„Max?", hob Lando seine Hand nachdem er saß und strich ihm durch die verschwitzten Haare, „Ich liebe dich und du musst vor mir nicht mehr auf stark machen. Ich weiß, dass du es bist, aber gerade bist du krank und da darfst du auch mal schwach sein. Deshalb liebe ich dich nicht weniger."
„Ich weiß", nuschelte er mit Zahnpastamund, behielt die Zahnbürste im Mund und streckte Lando seine Hände entgegen, damit dieser ihm wieder auf die Beine half.
Sein Brite bugsierte ihn auch gleich vor das Waschbecken, blieb hinter ihm stehen und schlang die Arme um seinen Bauch. Kuschelte sich gegen ihn und verhalf ihm so gleichzeitig zu einem sicheren Stand.
Lando war der perfekte Mensch für ihn, schoss es ihm durch den Kopf und falls möglich wuchs seine Liebe zum Jüngeren gerade noch mehr.
Schnell, fast zu schnell, denn ihm wurde durch die Bewegung kurz schwarz vor Augen, spülte er sich den Mund aus und drehte sich dann in den Armen seines Freundes zu diesem herum.
„Ich liebe dich, Lan. Scheiß auf die eigene Wohnung. Zieh hier ein."
„Was?"
„Zieh bei mir ein oder wir suchen uns zusammen eine größere Wohnung oder ein Haus. Was dir gefällt. Nur... Bitte lass mich nie wieder alleine."
„Max", flüsterte der Jüngere, doch er hatte seine Reserven aufgebraucht und schwankte in dessen Armen nun wieder bedrohlich.
„Überleg es dir", bat er erschöpft, sackte schwer zusammen und bettete die Stirn auf Landos Schulter.
„Da gibt es nichts zu überlegen", hörte er seinen Briten sagen und fand sich kurz darauf in seinem Bett wieder, „Ruh dich aus, Maxi Schatzi. Wir reden später."
Die Erschöpfung hatte ihn übermannt. Der Schlaf hatte noch einmal gut getan und er blinzelte deutlich erholte in die hellen Sonnenstrahlen, die durch die Vorhänge fielen.
Auf dem Nachttisch stand ein Tablett. Saft, Buttertoast, etwas Obst und ein Thermobecher mit Kaffee und einer mit Tee. Daneben ein Zettel von Lando.
"Bleib im Bett. Ich bin kurz laufen."
Er ignorierte den Tee und nippte am Kaffee. Seine Erinnerung war verschwommen, aber er war sich ziemlich sicher, dass er seinen Freund darum gebeten hatte mit ihm zusammen zu ziehen und darauf keine Antwort bekommen hatte.
Vielleicht war er übers Ziel hinausgeschossen.
Vielleicht..
„Max?"
Sein Blick zuckte zur Schlafzimmertür. Lando war vom Laufen zurück, lehnte verschwitzt im Türrahmen und strahlte ihn an.
Das Strahlen sagte ihm alles. Kurz hatte er gedacht, dass er den Jüngeren überfordert hatte mit seinem Vorschlag. Für Lando wäre es die erste gemeinsame Wohnung mit einem Partner und er wusste, wie sein Brite auf Neues reagierte.
Der erste Kuss, das erste Date, der erste Übernachtungsbesuch, das alles waren Meilensteine für Lando gewesen und es waren nicht die Einzigen gewesen. Zusammenziehen wäre auf jeden Fall ein weiterer.
„Willst du jetzt duschen?", wollte der Jüngere unschuldig zwinkernd wissen und kam langsam auf ihn zu.
„Wie wäre ein Bad statt einer Dusche?"
So ganz sicher fühlten sich seine Beine noch nicht wieder an und die Nähe einer Badewanne bot viel mehr Möglichkeiten.
„Wie wäre ein Ja auf deine Frage?", wollte Lando wissen, „Und baden ist auch okay."
„Wirklich?"
„Ja. Das hätte ich dir vorhin schon gesagt, wenn du nicht im Stehen eingeschlafen wärst. Ich habe die eigene Wohnung nur vorgeschlagen, weil du mal gesagt hast, dass du die Unabhängigkeit deiner eigenen vier Wände schätzt und ich dich nicht einengen oder unter Druck setzen wollte. Ich liebe dich und ich will mit dir zusammen wohnen."
„Lan... Deine Liebe hat mich verändert und was ich mir früher nicht vorstellen konnte, machst du vorstellbar. Ich will alles mit dir. Vierundzwanzig Sieben und für immer."
„So soll es sein", stimmte sein Brite zu, „Aber küssen tue ich dich Bazillenschleuder jetzt trotzdem nicht."
„Damit kann ich leben, denn du wirst es für den Rest deines Lebens tun", zuckte er seine Schultern, „Kriege ich dann wenigstens eine Umarmung."
„Sicher, aber ich stinke", grinste sein kleiner Lieblingsbrite, schmiss sich auf ihn und drückte ihm doch einen federleichten Kuss auf den Mund.
„Danke", seufzte er glücklich und fühlte sich mit seinem Freund im Arm gleich noch eine Spur besser.
„Jederzeit", murmelte dieser, „Ich liebe dich und jetzt lass uns baden. Irgendwie stinken wir beide."
„Arsch", lachte er leise.
„Dein Arsch, für immer", zwinkerte Lando.
„Damit kann ich auch leben", feixte er, kniff in besagten Hintern und erntete dafür einen feurigen Blick.
„Dir geht es wirklich besser?"
„Ich habe noch einen Wunsch frei."
„Ansichtssache", wank der Jüngere ab.
„Überhaupt nicht", befand er, verschränkte ihre Hände und fand deutliche Worte, „Ich liebe dich und ich wünsche mir mit dir die Ewigkeit."
„Hast du doch noch Fieber?", fragte sein Brite prompt besorgt und legte ihm prüfend eine Hand auf die Stirn, „So emotional kenne ich dich gar nicht."
„Wenn dann nur wegen dir", murmelte er leise, „Und du hast gesagt, dass ich bei dir nicht der Starke sein muss."
„Max", wisperte Lando sichtlich ergriffen und tat dann das, was er zuvor noch ausgeschlossen hatte.
Er küsste ihn mit allem, was er hatte.
Mit allem, was er geben konnte und er erwiderte diese stille Übereinkunft genauso intensiv.
Lando war seine wahre Liebe und das für immer.
***** 💗 ENDE 💗 *****
Wörter: 2353
Hallöchen 😊
Heute habe ich mal absolut nichts zu sagen, außer dass ich verdammt müde bin... 😴
Habt vielen lieben Dank für all eure Views und Votes 🥰 und einen riesigen Dank an alle, die auch fleißig Kommentieren. 💗💗💗
Bis Donnerstag und liebe Grüße 🤗