21:33
„Hey V! Bist du fertig?" kommt Natasha in ihr Zimmer und bleibt staunend stehen, als sie ihre Freundin in einem schwarzen engen Kleid vor dem Spiegel sieht.
„Wow.." murmelt die Rothaarige fasziniert, während sich Veronica lächelnd zu ihr dreht.
„Ja, ich bin fertig." schnappt sie sich ihre Tasche und zwinkert Natasha an ehe sie ihr ebenfalls ein ehrliches Kompliment über ihr Aussehen gibt. Zusammen verlassen sie das Zimmer und laufen zum Aufzug.
„Ah ah ah!" werden sie kurz davor von einer tiefen Stimme aufgehalten „Wohin geht ihr, Ladies?"
„Wir gehen feiern, Tony." antwortet Natasha genervt über seine Neugier und will Veronica weiterziehen, doch der Milliardär hält sie erneut mit einer Handbewegung auf.
„War das mit mir abgesprochen? Nein." liegen seine Augen nun nur auf der Schwarzhaarigen deren Outfit mit einem großzügigen Ausschnitt er kurz betrachtet.
„Warum sollten wir das mit dir absprechen? Du bist doch nicht unser Erziehungsberechtigter." entgegnet ihm wieder Natasha und verdreht die Augen, während Veronica nur schweigend daneben steht.
„Oh, das ist nicht ganz richtig, Natasha." wirft er ihr ein falsches Lächeln zu, während er einen Schritt auf die Beiden zu geht.
„Veronica hat durch die Geheimhaltung ihrer früheren Organisation noch keinen Ausweis oder sonst irgendwas, also unterliegt sie meiner Obhut. Sie wohnt ja immerhin in meinem Tower." erklärt er und rümpft die Nase, während er eine Augenbraue hochzieht.
„Ich weiß schon, wie ich sie in den Club bringe, Tony. Und wie gehen heute und zwar jetzt! Komm, V." nimmt Natasha sie wieder am Handgelenk, um zu gehen.
Tony packt die Schwarzhaarige jedoch im gleichen Moment am Arm und hält sie fest. Seinen Kopf legt er schief, wirft der Rothaarigen einen drohenden Blick zu und verstärkt seinen Griff um Veronicas Unterarm.
„Sie bleibt hier." sagt er ruhig, während Natasha seufzend durchatmet.
„Du weißt gar nicht, wie sehr du mich gerade nervst, Anthony Edward Stark!" geht sie einen Schritt auf den Milliardär zu, der grinsend auf sie herabblickt.
„Natasha lass es gut sein, wir gehen. Du kannst uns nicht zwingen hier zubleiben, Tony." findet Veronica endlich ihre Stimme wieder, befreit sich aus dem Griff des Mannes und schnappt sich ihre Freundin.
„Veronica!" ruft Stark ihr sofort hinterher, doch die Schwarzhaarige schüttelt nur den Kopf und drückt den Knopf des Aufzuges.
„Ich warne dich nur einmal!" ballt er seine Hände zu Fäusten. Veronica dreht sich zu ihm und wirft ihn einen fragenden Blick über sein Verhalten zu, doch wird direkt von den schwarzen Augen des Milliardärs begrüßt.
„Wiedersehen, Stark!" grinst ihn Natasha aus dem Aufzug an.
„Oh ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt, Ladies. Viel Spaß." grinst er sarkastisch-drohend und dreht sich um, um zu gehen.
T: Du solltest am Besten wissen, lieber auf mich zu hören.
Genervt seufzend blickt Veronica auf den erhellten Bildschirm auf dem Weg durch die nächtlichen Straßen New Yorks. Kopfschüttelnd tippt sie sofort eine Nachricht ehe sie das Handy wieder in ihre Tasche steckt.
V: Beschäftige dich lieber mit deinen Anzügen, als mich kontrollieren zu wollen, Tony.
„Weisst du, warum Tony so Ernst vorhin war, V?" lacht Natasha neben ihrer Freundin, da sie sich denken kann, wem sie schrieb.
„Er will dich mehr, als ich dachte. Aber heute ist dein Abend." lacht sie erneut, sodass Veronica kopfschüttelnd einsteigt.
-
02:21
T: In 2 Minuten vor der Hintertür. Außer ich soll reinkommen.
Mit ein paar Drinks intus sitzt Veronica in der reservierten Booth und blickt lächelnd zu ihren Freunden auf der Tanzfläche, nun bestehend aus Natasha, Bruce und Steve, die noch dazu gekommen sind.
Ihr erhellter IPhone Bildschirm am Tisch bekommt ihre Aufmerksamkeit und mit aufbringender Konzentration liest sie sich die erst verschwommene Nachricht durch den plötzlichen Helligkeitsunterschied durch.
V: Das isz nivht dein Ernst
Schickt sie sofort ohne Kontrolle ab sowie legt das Handy wieder auf den Tisch, als der Bildschirm erneut aufleuchtet.
T: Es ist ja schlimmer als gedacht. Da sollte ich doch lieber im Anzug reinkommen und dich eigenhändig raustragen, hm?
Sehr genervt greift sie wieder nach dem Handy und öffnet seine Nachricht. Ihre Augen weiten sich sofort, da sie weiß, dass Tony sein Frage in Tat umsetzen würde. Eine unnötige Szene will sie auf keinen Fall haben.
Schnell leert sie ihren Zombie, der ihr kurz den Hals brennen lässt ehe sie mit kurz verzogenem Gesicht ihre Tasche schnappt und aufsteht.
„Ich muss gehen. Tony." teilt sie Natasha über die Musik mit, die ihr ein genervtes Augenrollen zuwirft.
„Heute ist doch dein Geb-..!" ruft die Rothaarige ihr zu, doch Veronica schüttelt nur wissen über Tonys Kapazitäten den Kopf.
Sie winkt den Anderen, ehe sie die Hintertür sucht, die sie schnell in der Nähe der Toiletten findet.
Mit Kraft drückt sie die Tür auf und stolpert leicht betrunken ein paar Schritte nach vorne. Unmittelbar fällt sie in die eisernen Arme, bevor sie das Schließen des Helmes wahrnimmt.
„Da bist du ja." nimmt sie Tonys nicht sehr aussagekräftige Stimme wahr.
„Warum muss das jetzt s-... AHH!" sind die eisernen Arme plötzlich um sie und befördern sie mit sich in die Luft.
Veronica schlingt sofort ihre eigenen Arme um Tonys Nacken und schließt ängstlich ihre Augen, während sie das plötzliche Adrenalin in ihrem Körper heftiger atmen lässt.
Nur wenige Augenblicke später steht Veronica wieder auf harten Untergrund, der sich als Stark Tower entpuppt. Tony lässt sie los und lässt sich von seinen mechanischen Helfern den Anzug abnehmen, während die Schwarzhaarige sprachlos und schwindelig ein paar Schritte zur Seite stolpert.
„Du bist ein Arschloch, Tony Stark!" stabilisiert sie ihr Gleichgewicht wieder und stürmt wütend an dem Mann vorbei, der gerade den Mund öffnen wollte.
„ICH?" ruft er ihr hinterher bevor er ihr schnellen Schrittes in die Küche folgt.
„Richtig! Was sollte das jetzt?!" reißt die 27 Jährige suchend den Kühlschrank auf.
„Dir ist es wohl nicht aufgefallen, dass du dich nicht ausweisen kannst! Und immer noch überall Leute von der Organisation sein könnten!" schlägt er genervt auf die Kücheninsel.
„Als könnten sich Natasha, Bruce, Steve und ich nicht gegen die wehren! Es war eine Nacht, Tony! Du führst dich auf, als wärst du mein Vater!" stellt sie eine Colaflasche auf den Tresen, bevor sie zum Alkoholschrank läuft.
„Bruce und Steve waren also auch dabei? Will Rogers was von dir? Und ich bin zwar nicht dein Vater, aber trotzdem gebe ich dir eine Unterkunft und alles, was du brauchst!" beobachtet er mit mittlerweile schwarzen Augen jede Bewegung der Frau.
„Nein will er nicht! Oh bitte sag sowas nicht mehr in dieser Konstellation." schnappt sie sich die Whiskeyflasche und starrt mit einem verzogenen Gesicht zu Boden.
„Das ist aber die Wahrheit, Schätzchen!"
„Du willst also sagen du bist nicht mein leiblicher Vater, aber übernimmst die meisten Aufgaben eines Vaters?" öffnet sie die Whiskeyflasche und füllt sich eine großzügige Menge in ein Glas.
„Richtig. Und du legst jetzt den Alkohol weg!" reißt er ihr die Flasche aus der Hand.
„Ich habe also schon öfter Sex mit meinem ‚Vater' gehabt?" schüttet sie angeekelt die Cola in das Glas.
„Eww." schüttelt sie sich, schnappt sich ihr Glas und will gerade gehen, als Tony sie am Arm packt.
„Definition von Sugar Daddy." sagt er kühl.
„Daran habe ich natürlich nicht gedacht." lächelt Veronica sarkastisch und nimmt einen großen Schluck ihres etwas starken Drinks.
„Gut, Tony." tippt sie ihm zweimal auf die Brust, bevor sie zu ihm hochblickt
„Du hast mich jetzt also nach Hause gebracht, wegen deiner riesigen Eifersucht und Kontrollsucht, die fast schon so groß sind wie dein Ego. Und nicht wegen einem Ausweis. Und das genau an meinem Geb-.." stoppt sie sofort und wendet räuspernd ihren Blick von ihm ab.
„Perfekt, dass wir das geklärt haben." will sie ihren letzten Satz überspielen, löst sich aus seinem lockerer gewordenen Griff und läuft so schnell es geht zu ihrem Zimmer.
„Veronica.. Bleib stehen!" hebt er seine Stimme, sodass die Schwarzhaarige sofort stoppt. Sie nimmt einen weiteren Schluck ihres Whiskycola und wartet auf das erneute Ertönen von Tonys Stimme.
„Stimmt das, was du gerade sagen wolltest?" steht der Milliardär nun direkt hinter ihr und haucht ihr sanft seine Frage ins Ohr.
Zuckend über seine plötzlichen Hände an ihren Oberarmen starrt Veronica stumm nach vorne. Sie schluckt einmal, während sie eine Gänsehaut von Tonys streichelnden Händen bekommt und ihm ein zaghaftes Nicken als Antwort gibt.
Seufzend stoppt der Milliardär mit seinen Bewegungen und kneift bereuend die Augen zusammen.
„Alles Gute zum Geburtstag, dear." flüstert er ihr ins Ohr und gibt ihr von hinten einen Kuss auf die Wange „Es tut mir Leid, wie ich mich verhalten habe. Wirklich." streichelt er wieder über ihre Arme.
„Danke.. Aber lass es gut sein, ja?" löst sie sich aus seiner halben Umarmung und dreht sich zu ihm.
„Gute Nacht, Tony." ext sie ihren Drink, wirft ihm ein sarkastisches Lächeln zu und drückt ihm das Glas in die Hand, bevor sie geht.
„Gute Nacht..."