Am nächsten Morgen weckt mich ein quälender Durst und ich öffne gerädert die Augen.
Wie lange habe ich bitte geschlafen?
Ich muss schauen ob ich irgendwo eine Uhr finde.
Zuerst greife ich jedoch zu der Wasserflasche neben dem Sofa und trinke sie retlich leer.
Erst danach fällt mir auf das ich meine Arme wieder vollständig spüren kann.
Ob er mich mit den Sensoren an Fenster und Türe nur reinlegen will?
Ich möchte es nicht wirklich austesten und halte mich zumindest vorerst an das Verbot.
Mein Magengrummeln fordert mich auf, nach etwas essbaren zu suchen und ich versuche mein Glück in der kleinen Küchenzeile in der gegenüberliegenden Ecke in diesem Raum.
Der Geruch von Marvin hängt mir penetrant in der Nase, was zu dem Hemd zurückzuführen ist, das seit gestern meinen Körper ziert.
Ist der gestern tatsächlich mit nacktem Oberkörper gegangen?
Ist das nicht ein bisschen auffällig?
Vielleicht hatte er ja eine Jacke im Auto...
An der Küchenzeile angekommen, finde ich Äpfel, Birnen, Paprika, eine Gurke, Bananen und Pfirsiche....
Gibt es auch was gescheites?
Ach nein, ich vergaß das meine Beckenknochen noch etwas weiter hervorstehen sollten.
So schnappe ich mir eben eine Banane und erkunde nebenher die Hütte.
Direkt durch die Eingangstüre landet man im Wohnzimmer mit Küchenzeile.
Eine Türe führt zum Keller und die andere ins Bad.
Daneben befindet sich nochmals eine Türe, auf die ich neugierig zulaufe.
Nach dem Öffnen bietet sich mir ein kleiner Raum indem ein großes Bett und ein Schrank stehen.
Super, ich werde vor Langeweile sterben!
Kein Radio, kein Fernseher, keine Bücher....
Danke auch Marvin!
In einer Ecke des Raumes finde ich einen Sixpack Wasser und bin wirklich froh, das ich nicht verdursten muss.
Gelangweilt setze ich mich wieder auf das Sofa und überlege, wie ich hier vielleicht doch noch entkommen kann.
Aber dann würden wieder die Beweise fehlen und wir würden wieder am Anfang stehen!
Verdammt!
Warum gibt es denn keine einfache Lösung?
Hätte ich damals nicht gleich geduscht, sondern erst nach der ärztlichen Behandlung, dann hätten sie genug Beweise gehabt.
Oh, dieses Mal muss ich darauf achten ob er Kondome benutzt!
Am liebsten würde ich mir einreden das er nichts dergleichen mit mir anstellen wird, aber so blauäugig bin ich dann doch nicht!
Also sitze ich jetzt hier makarberer Weise herum und warte darauf, das er zum vögeln kommt.
Ich muss mir wirklich etwas einfallen lassen!
Hier draußen findet mich doch kein Mensch, ausser wenn das irgendein Familienbesitz ist und Tom von dieser Hütte weiß.
Den Männern rauchen bestimmt die Köpfe, weil sie nicht wissen wo ich bin.
Hmmmm, da haben wir etwas gemeinsam, ich weiß auch nicht wo ich bin.
Ich werfe einen Blick aus allen 5 Fenstern in dieser Hütte und sehe wirklich überall nur Wald.
Alles andere wäre auch zu gefährlich für ihn geworden.
Sollte ich ihn niederschlagen....
Beweise Lina, dann fehlen wieder die Beweise!
Ich habs...
Vielleicht schläft er irgendwann hier und dann müsste ich nur nach seinem Handy suchen, das er hoffentlich dabei hat und mich bei Tom melden.
Bitte Schicksal, lass mich nicht im Stich!
Ich vegetiere den restlichen Tag vor mich hin und sterbe förmlich, als die Dunkelheit hereinbricht.
So alleine, mitten im Wald.... wer weiß wer sich hier so rumtreibt!
Mit der Angst im Nacken, sitze ich im dunklen auf dem Sofa und starre aus dem Fenster in die Dunkelheit.
Kurz bevor mir die Augen zufallen, fällt Licht durch das Fenster herein und ich weiß vor lauter Aufregung nicht, welche Emotionen jetzt meinen Körper durchfluten sollen.
Ein Auto kommt näher und ich vermute stark das es Marvin sein wird.
Wer auch sonst?
Der Motor wird abgestellt, Türengeknall ist zu hören und eilige stampfende Schritte kommen auf die Türe zu.
Der Schlüssel dreht sich im Schloss und die Türe wird aufgestoßen um sie kurz darauf wieder zuzuknallen.
Irgendwie habe ich die Befürchtung das er mehr als Übel gelaunt ist.
"LINA!" seine Stimme hallt durch die ganze Hütte und ich sinke tiefer in das Sofa.
"Ja?" gebe ich kleinlaut von mir.
"Oh, hier bist du! Wie geht es dir?" er schält mit seiner Wut einen kleinen Gang runter und kommt auf mich zu.
Ich rechne fast damit das er einfach an mir vorbeiläuft, doch er schnappt mein Handgelenk gekonnt im vorbeilaufen und reißt mich gewaltsam hinter sich her ins Schlafzimmer.
Dort schmeißt er mich mit voller Wucht aufs Bett und ich frage mich ob ich halbwegs verschont werde oder er gewaltsam seinen Akt durchzieht.
"In deiner Krankenakte steht das du mindestens 3-4 Wochen keinen Analsex haben solltest! Hast du das gewusst?" er stützt sich sauer mit beiden Händen neben meinem Kopf ab und hängt mit seinem Gesicht direkt über mir.
Ist er deswegen jetzt sauer?
Ist ja wohl eindeutig seine Schuld gewesen!
"Nein!" ich flüstere ihm zu um ihn nicht unnötig zu provozieren.
Er seufzt laut auf und legt seine Stirn auf meine:
"Ist ja auch egal. Ich hatte heute einen beschissenen Tag und ich möchte ihn umso besser enden lassen!"
Ohne Vorwarnung presst er seine Lippen hart auf meine, so das mir fast die Luft wegbleibt.
Als ich seinen kurz angedeuteten Zungenkuss erwiedere, scheint er zufrieden und widmet sich seinem Hemd auf meinem Körper.
Da er so ungeduldig ist reist er das Hemd mit seinen Händen ohne aufzuknöpfen auf und lässt seine Hände grob über meinen Körper gleiten.
"Los, fass mich auch an!" seinem genervten Befehl komme ich sofort nach und schalte einfach meinen Kopf aus.
Als ich ihn von seinem Oberteil befreit habe und mich an seiner Hose zu schaffen mache, spüre ich die geballte Männlichkeit, die sich an meinen Oberschenkel drückt und er kann sich das aufstöhnen, als er mir zwischen die Beine fasst, nicht verkneifen. Er streift sich gekonnt schnell seine Hose und Boxershorts vom Leib und zieht, erleichtender weise, ein Kondom aus der Hosentasche und streicht es sich über.
In seiner stetig steigender Erregtheit, ist er nicht mehr zu bremsen und zerreißt mir meinen Slip um sich hart und schmerzlich in mich hineinzurammen und sich in mir zu erleichtern.
Als er sich aus mir zurückzieht, krümme ich mich vor lauter Schmerzen zusammen und Marvin verzieht sich ins Bad.
Mein Unterleib droht zu zerreißen und gefühlt hat er alles zerstört, was noch einigermaßen funktionstüchtig war.
Immerhin bin ich über die Tatsache mit dem Kondom, mehr als erleichtert.
Als er zurückkommt wische ich mir schnell die Tränen weg und beobachte ihn, wie er sich seine Boxershort wieder anzieht.
Er beobachtet mich ebenfalld andauernd und kniet sich irgendwann neben das Bett um mich anzuschauen:
"Alles okay?"
"Ja!"
"Okay gut. Ich muss wieder los, bleib anständig und schlaf gut." nach einem halbherzigen Kuss zieh er sich vollens an und verschwindet ohne ein weiteres Wort in der Dunkelheit.
Als die Schmerzen etwas nachlassen, begebe ich mich auf die Toilette und erschrecke an dem Blut auf dem Toilettenpapier.
War ja fast schon zu erwarten, vielleicht gewöhne ich mich irgendwann daran.
Oder er zerstört irgendwann komplett alles und dann muss er sich ein neues Opfer suchen. Aber was stellt er dann mit mir an?
Brrrr, nicht darüber nachdenken!
Nachdem ich mich etwas gewaschen habe, krame ich aus der Tüte eine neue Unterhose heraus, ziehe sie an und lege mich dann wieder auf das Sofa um zu schlafen.
Das Hemd habe ich einfach mit den Enden zusammengeknotet, da es eh niemanden stört, wie ich hier rumlaufe.