~pov: Yoongi
Was sollte das denn jetzt? Wusste Jimin überhaupt, dass er sich nicht allzu weit von mir entfernen durfte? Ich hatte persönlich nämlich eher weniger Lust, wegen sowas wieder in meiner Burg zu landen.
Hmpf, aber sollte das passieren, wäre es seine Schuld. Dann müsste er mich halt nochmal suchen kommen.
Seufzend wandte ich mich also wieder der Karte zu und las mir die verschiedenen Gerichte durch. Hm... Sonst half mir Jimin immer bei der Entscheidung... Naja.
„Oh?" Plötzlich bemerkte ich, wie eine andere Person ihren Finger auf meine Karte legte und diese ein wenig hinunter drückte, damit er meine Aufmerksamkeit erlangen konnte.
„Du?", rutschte es mir raus, als ich dieses bekannte Gesicht und die Arme voller Tattoos sah. Es war dieser Kellner, den Jimin und ich bei meinem ersten Cafébesuch getroffen haben. Aber wer war der Mann neben ihm? Er wirkte eher schüchtern.
Dreisterweise setzte sich der tätowierte Mann einfach so mit einem aufgesetzten Grinsen auf Jimins vorherigen Platz.
Als er mitbekam, dass seine Begleitung überfordert und fast schon zitternd daneben stand, zog er ihn am Arm ebenfalls auf einen Stuhl.
„Hey~ Min Yoongi, oder?", sprach er mich mit seinem weiterhin bestehenden Grinsen an, „Schön, mal alleine mit dir reden zu können."
„Aha. Wer seid ihr und was wollt ihr von mir?", fragte ich in allererster Linie den tätowierten Mann.
„Haha... Mein Name ist Jeon Jungkook."
Anschließend vermag ich einen stumpfen Tritt gehört zu haben, woraufhin der schüchterne Typ aufzuckte und sich ebenfalls vorstellte.
„K-kim Taehyung..."
Kim Taehyung? Doch nicht etwa...
Ohje, anscheinend war es wirklich Jimins Schuld, dass diese Leute von Killvio jetzt hier waren.
„Wie auch immer. Jungkook-ah, bestell mir was", meinte ich nur gelangweilt, da ich wirklich keine Ahnung hatte, was ich haben wollte.
„Eh?"
~pov: Jungkook
„Min Yoongi verabscheut alle Menschen, es ist unmöglich, dass er sich mit Black Mole gut versteht, ohne, dass etwas anderes dahintersteckt. Alles was wir tun müssen ist, ihm etwas Besseres anzubieten als die Kim Agency."
Das meinte Herr Jung zu mir, bevor wir uns auf den Weg nach Bali gemacht haben. Etwas Besseres anbieten... Hm.
Egal, das war erstmal nicht meine Aufgabe. Ich musste es nur irgendwie schaffen, Yoongi zu unserem Quartier zu bringen...
Allerdings verstand ich nicht, wieso er so ruhig blieb und etwas von mir bestellt haben wollte. Hat Black Mole ihm nichts von uns erzählt?
„Klar... Wir bestellen alle was und reden dann", schlug ich also vor, aber Yoongis Gesichtsausdruck veränderte sich keineswegs. Man, hätte ich einem Taehyung gesagt, dass wir ,mal reden müssen', wäre er wahrscheinlich in Ohnmacht gefallen
„Wie gesagt, du bestellst für mich."
„Wieso..."
„Ich hab kein Geld dabei und weiß nicht, was ich will", erklärte er mir die Situation gähnend. Ja, gähnend. Er hatte echt gar keine Angst vor mir.
So wurde ich in meiner Karriere auch noch nie behandelt. Ich musste mich echt zusammenreißen.
Letztendlich bestellte ich für ihn Sate-Spieße mit irgendeiner Soße dazu, mir doch egal. Das Gleiche galt auch für mein Gericht, ich habe einfach das genommen, wo meine Augen als erstes hingeguckt haben. Der Einzige, der sich hier zu lange an der Karte aufhielt, war Taehyung. Erst nach einem weiteren Tritt konnte dieser sich urplötzlich ziemlich schnell entscheiden.
~pov: Yoongi
... Was war das? Es war wirklich schwer, mich nicht von Essen zu begeistern, aber dieser Jungkook hatte es geschafft.
Lustlos schob ich die Spieß auf dem Blatt hin und her, bis der Tätowierte auf einmal das Wort ergriff.
„Min Yoongi, was hält dich bei Black Mole? Egal was es ist, bei uns kannst du viel mehr bekommen, von allem, was du willst. Die Kim Agency benutzt dich, um das Leben eines anderen Menschen zu retten. Sollte dich das nicht rasend machen?"
„Hm."
Was wollte er eigentlich von mir?
Überraschend fand ich jedoch, wie er versuchte, mich auf die Gegenseite zu bekommen. Jimin redete immer davon, wie brutal sie dabei vorgehen könnten, aber jetzt saß ich hier mit diesem Jungkook beim Essen und er versuchte mich durch irgendwelche Wortspiele zu überzeugen.
Aber... das könnte ich doch auch für mich nutzen, oder?
„Es gibt da etwas, was ich haben möchte, die Kim Agency aber bisher nicht in der Lage war, mir zu besorgen." Streng genommen, war das nicht gelogen.
„Was möchtest du? Wie gesagt, wir können dir alles besorgen, wenn du dafür ab sofort für uns arbeitest."
„Fluchlösendes Wasser. Wenn ihr mir das besorgt, denke ich über dein Angebot nach."
Wenn ich mich geschickt anstellen würde, könnte ich die nötigen Informationen aus ihnen herauskitzeln, um Jimin zu helfen. Hoffentlich würde er stolz auf mich sein.
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Written: 12.5.2022
Published: 27.9.2023