Hinter verschlossenen Türen [...

By quiescenceee

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... ,,Ich habe mich schon in dich verliebt, als du mir in dieser Nacht vor die Füße gestolpert bist." ... Oll... More

1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel °
10. Kapitel °
11. Kapitel °
12. Kapitel °
13. Kapitel °
14. Kapitel °
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25. Kapitel
26. Kapitel
27. Kapitel
28. Kapitel
29. Kapitel
30. Kapitel
31. Kapitel
32. Kapitel
33. Kapitel
34. Kapitel
35. Kapitel
36. Kapitel
37. Kapitel
38. Kapitel
39. Kapitel
40. Kapitel
41. Kapitel
42. Kapitel
43. Kapitel
44. Kapitel
45. Kapitel
46. Kapitel
47. Kapitel
48. Kapitel
49. Kapitel
50. Kapitel
51. Kapitel
52. Kapitel
53. Kapitel
54. Kapitel
55. Kapitel
57. Kapitel
58. Kapitel
59. Kapitel
60. Kapitel
61. Kapitel
62. Kapitel
63. Kapitel
64. Kapitel
65. Kapitel
66. Kapitel
67. Kapitel
68. Kapitel
69. Kapitel
70. Kapitel
71. Kapitel
Zum Schluss

56. Kapitel

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By quiescenceee

Um kurz nach elf Uhr machen wir uns schließlich auf den Weg. Schließlich wird es mehrere Stunden dauern, bis wir bei der Hütte eintreffen.

Die Luft hat abgekühlt, aber am Horizont sehe ich keine Wolken. Wenigstens etwas.

Ich krame in meiner Jackentasche nach meinem Handy und schreibe Tom eine Nachricht.

Ich: Rate, was passiert ist...

Ein paar Sekunden später kommt seine Antwort.

Tom: Das, was ich denke?

Ich: Was denkst du denn?

Tom: Tyler und du, viel nackte Haut, sehr wenig Kleidung?

Ich: Woher willst du denn wissen, dass ich ihm verzeihe und wir uns vertragen.

Tom: Also hatte ich recht?!

Ich: ...

Tom: Das nehme ich mal als ein ja. Ollie, ich warte auf Details...

Ich: Die kannst du dir aufzeichnen!

Tom: Lieber wäre es mir, du würdest sie mir beschreiben. Bitte sehr detailreich, wenn das möglich ist.

Ich: Bestimmt nicht. Du bist ekelhaft.

Tom: Bestimmt nicht so ekelhaft, wie Tyler und du, als ihr übereinander hergefallen seid.

Ich: Ich drehe mein Handy jetzt ab, vielen Dank für deine Nachricht. Wahrscheinlich ertränke ich mich jetzt im nächsten Bach.

Tom: Haha

»Na, mit wem schreibst du, wenn du so grimmig dreinschaust?«, Tyler steht neben mir und versucht auf den Bildschirm zu sehen.

Schnell stecke ich das Handy ein. Nicht weil ich ihm nicht vertraue, aber Tom schreibt so viel Mist, dass es mir wirklich unangenehm ist, wenn er das alles zu Gesicht bekommt. Ist doch lustig, dass ihm mein Freund peinlicher ist, als dass er mich nackt und willig sieht.

»Mit Tom«, erkläre ich.

»Ich denke, ich sollte ihn mal kennenlernen...«, sagt er und ich nicke.

»Ich entschuldige mich jetzt schon im Voraus für sein Verhalten!«, erkläre ich und verdrehe die Augen.

Tyler lacht und greift nach meiner Hand. Wir verschlingen die Finger ineinander. Dann machen wir uns auf den Weg.

Mir fällt auf, dass er anscheinend ein echt gutes Gedächtnis hat und sich genau gemerkt hat, in welche Richtung und welchen Weg wir gehen müssen. Der perfekte Bergführer eben.

Die erste Stunde spazieren wir Händchenhaltend und leise sprechend zur Gondel entlang. Bei der Seilbahn ergattern wir eine, die nur für uns beide ist.

Wir fahren nach unten und ich merke, je tiefer wir kommen, umso mehr sinkt meine Laune. Vielleicht begreife ich erst jetzt, dass diese Blase, in der wir waren, nun platzen wird.

Ich weiß, dass es nicht so leicht ist, wenn wir unseren Elternteilen unsere Verbindung beichten, aber es nagt doch an mir, dass ich ihn bald nicht mehr berühren und küssen kann.

»Hey...«, Tyler umfasst mein Gesicht mit beiden Händen. Seine dunklen Haare hängen ihm ins Gesicht und er sieht auch ein wenig verwirrt und erschöpft aus.

»Wir schaffen das!«, sagt er und er meint das mit so einer Überzeugung, dass ich ihm sofort glaube und vertraue.

Als Besiegelung küsst er mich und ich versuche ihm durch den Kuss zu zeigen, dass ich bereit bin. Bereit für alles, wenn er das auch will.

Wir steigen aus der Gondel aus und machen uns an den Abstieg. Der Weg ist fast noch anstrengender als beim Hinaufgehen.

Wir sprechen nur noch das nötigste und gehen sonst schweigend den Weg nach unten. Dabei versuchen wir, den Boden nicht aus den Augen zu lassen, weil die Steine andauernd ins Rollen geraten.

Nach mehreren Stunden sehe ich schließlich von Weitem die Trefflhütte und ich drehe mich zu Tyler um, der hinter mir geht. Meine Beine brennen, als hätten mich hunderte Bienen gestochen und mein Herz rast. Schweiß rinnt meinen Rücken hinunter und bestimmt rieche ich auch danach.

»Wir sind da!«, ich breite die Hände aus und habe das Gefühl fast zu ersticken. Keuchend grinst mich Tyler an. Sogar verschwitzt und völlig fertig, sieht er noch gut aus. Was für ein Glückspilz!

Er möchte noch etwas sagen, doch in dem Moment geht die Tür von der Hütte auf und meine Mama strahlt uns an.

»Ollie! Tyler!«, sie dreht sich um und ruft in die Hütte hinein: »Komm her Georg, sie sind da!«

Tylers Vater erscheint hinter ihr und wir gehen auf die beiden zu. Meine Mum umarmt uns und sieht so glücklich aus, als wäre ich seit vier Jahren weg gewesen. Auch Georg schließt mich, nachdem er Tyler umarmt hat, in die Arme.

»Hat alles geklappt? Wie war eure Nacht? Geht es euch gut?«, die Fragen meiner Mutter prasseln auf uns ein.

Ja, alles hat geklappt. Traumhaft, nachdem ich mit Tyler geschlafen habe. Wunderbar geht es uns, siehst du das nicht? Wir strahlen richtig. Das würde ich ihr am liebsten antworten, doch ich halte mich zurück. Wir wollen ja nicht alles gleich am Anfang zerstören.

»Kommt rein!«, fordert uns meine Mama auf, nachdem Tyler ihr die Fragen beantwortet hat und auf dem jugendfreien Boden geblieben ist.

Wir gehen in die Hütte und ich verziehe mich auf schnellstem Weg unter die Dusche. Dort lasse ich das warme Wasser auf meinen Kopf und meine Schultern prasseln. Das ist so viel angenehmer, als diese lauwarme Dusche gestern Abend, wo ich die ganze Zeit Angst hatte, sterben zu müssen.

Als ich in ein weiches Handtuch gewickelt vor dem Spiegel stehe, höre ich draußen Georgs und Tylers Stimmen.

»Nein, ich habe noch nichts gesagt...«, sagt Tyler genau in diesem Moment.

»... ich wollte dich nicht verletzen, ich wusste einfach nicht...«, flüstert Georg und ich muss mich anstrengen, dass ich jedes Wort mitbekomme. Es juckt mich in den Fingern, die Tür aufzumachen und zu fragen, worüber die beiden sprechen.

Georg entschuldigt sich für etwas, von dem ich nicht weiß, was es ist. Und Tyler erklärt, dass er irgendetwas nicht gesagt. Was hat er nicht gesagt?

Aber ich reiße mich zusammen und verhalte mich still. Doch die Schritte entfernen sich von der Tür und ich bleibe allein in dem Badezimmer zurück.

Ich trockne mich ab und schlüpfe danach in meinem Zimmer in neues Gewand. Anschließend mache ich mich auf den Weg nach unten.

Georg und meine Mutter sitzen auf dem Esstisch. Vor ihnen steht ein Backblech mit Kuchen.

»Wer hat denn den Kuchen gemacht?«, frage ich und sehe die beiden an.

»Ich«, erklärt meine Mum und ich lasse mich gegenüber von ihnen auf den Sessel fallen.

»Bediene dich ruhig!«, fordert mich meine Mutter auf und schiebt mir das Blech zu.

Ich nehme mir mit der Gabel ein Stück herunter und gebe es auf meinen Teller. Ich stemme mir ein mundgerechtes Stück herunter und gebe es mir in den Mund.

»Und was habt ihr beiden gestern noch gemacht?«, fragt Georg genau in diesem Moment und ich spucke meinen Mundinhalt fast wieder auf den Tisch.

»Oh, wir haben uns sehr lange unterhalten und haben solche Dinge gemacht, die Stiefgeschwister eben machen!«, sagt Tyler, der in diesem Moment in den Raum kommt.

Ja, bestimmt. Ich muss meine Mundwinkel nach unten zwingen. Denn seine Aussage beschreibt genau das Gegenteil, das wir gemacht haben. Und genau das sollten Stiefgeschwister vielleicht nicht unbedingt tun.

»Das freut uns!«, meine Mama tätschelt Georgs Hand und lächelt.

Tyler lässt sich neben mich auf den Sessel fallen und schaufelt sich ein paar Stück Kuchen auf den Teller. Er scheint hungrig zu sein. Ich kann es ihm nicht verdenken. Nach unserer schweißtreibenden und langen Nacht.

Nachdem er sitzt, legt er seine Hand ganz sanft auf meinen Oberschenkel und streichelt darüber. Mir entgleiten kurz die Gesichtszüge, aber ich habe mich schnell wieder im Griff.

Ich lege meine Hand aus seine, bevor sie in Regionen fährt, die mich außer Gefecht setzen.

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