Obsession- Die Zeit rennt

By Anubiss53

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Fortsetzung von OBSESSION Wie lernt man in einer gefährlichen und heimtückischen Welt das Lieben? Existiert b... More

Prolog
Capitolo uno
Capitolo due
Capitolo tre
Capitolo quattro
Capitolo cinque
Capitolo sei
Capitolo sette
Capitolo otto
Capitolo nove
Capitolo undici
Capitolo dodici
Capitolo tredici
Capitolo quattordici
Capitolo quindici
Capitolo sedici
Capitolo diciasette
Capitolo diciotto
Capitolo dicianove
Capitolo venti
Capitolo ventuno
Capitolo ventidue
Capitolo ventitre
Capitolo ventiquattro
Capitolo venticinque
Capitolo ventisei
Capitolo ventisette
Capitolo ventotto
Capitolo ventinove
Capitolo trenta
Capitolo trentuno
Capitolo trentadue
Capitolo trentatre
Capitolo trentaquattro
Capitolo trentacinque
Capitolo trentasei
Capitolo trentasette
Capitolo trentotto
Capitolo trentanove
Capitolo quaranta
Capitolo quarantuno
Info
Capitolo quarantadue
Capitolo quarantatre
Capitolo quarantaquattro
Capitolo quarantacinque
Capitolo quarantasei
Epilog
Bonus Kapitel

Capitolo dieci

343 12 4
By Anubiss53

X

„Dann erzähl mal, Junge. Gibt es etwas, was meine Reise hierhin sinnvoll machen kann?"

Aua. Ich bin zwar abgehärtet, aber in mir steckt noch immer ein kleines Kind, welches Zuneigung von deinem Vater gebraucht hätte. Dass er seinen Besuch hier hin als Job und unnötig bezeichnet, versetzt mir dann doch ein kleinen Stich in mein kaputtes Herz.

„Ich habe eine Frau gefunden."

„Du meinst wohl eher, du hast eine Frau im Auge, die du gerne zur Frau nehmen wollen würdest", korrigiert er mich angestrengt und hebt seine faltigen Augen hoch.

Seine blauen Augen wirken fahl und leer. Kaum zu glauben, dass sie zur Zeiten, wo meine Mutter noch lebte, strahlend geleuchtet haben. Das macht mich traurig.

„Ja, Vater."

„Wieso glaubst du, dass dich eine vergebene Frau aussuchen sollte?"

„Weil sie offenbar zu mir gehört!", knurre ich, weil mich seine Worte provozieren.

Wissend lächelt er und streicht langsam über seine Armlehne, auf der Silo zuvor seinen Arm hatte.

„Offenbar... Und nun möchtest du meinen Segen?"

„Ja."

So schnell ging das?

„Wieso sollte ein so junges Gör es würdig sein, auf unserem Thron zu verweilen? Sie ist eine Rodriguez. Schwach und lächerlich."

„Nein! Sie ist eine Ricci/ Monti!", widerspreche ich aufgebracht.

Sie gehört Massimo nicht mehr! Sie ist die Tochter von einem Monti!

„Aurelio Monti? Der Aurelio Monti? Tochter von Felicia Ricci?", fragt er nun doch interessiert, wirkt aber mehr verwirrt, als neugierig.

„Genau. Sie hat eingeheiratet, weil sie dachte, dass das ihrer Mafia gut tun würde. Siehst du? Sie tut alles für eine Mafia. Sie ist stark! Sie hat Potenzial."

Genervt schüttelt er den Kopf.

„Ich verstehe nun, sie wäre tatsächlich keine schlechte Partie, aber ich habe bereits eine Partie für dich gefunden."

„Che (was)?! Wen?", frage ich entsetzt und finde meine Stimme kaum wieder.

„Swetlana. Sie war schon als Kind in dich verliebt und könnte in die Fußstapfen deiner Mutter treten, weil-"

„Papa, keiner wird sie je wieder ersetzen können. Mama ist fort. Keine Swetlana oder sonst wer kann den Platz von Mutter belegen. Bitte akzeptier es endlich", sage ich ganz ruhig und leise zu ihm.

Er senkt den Kopf und holt tief Luft.

„Du bist dir sicher mit dieser Filana? Wenn du eine Sache anfängst, dann musst du sie auch zu Ende bringen, Sohn", murmelt er und schaut mich eindringlich an.

„Es ist mir ernst", antworte ich sicher.

„So sei es. Aber dennoch muss ich eines sagen, denn-"

„Arsen!", ruft dieser Penner in den Raum und bleibt verwirrt vor meinem Tisch stehen.

Er schaut zwischen mir und meinem Vater hin und her und kratzt sich fragend an den Kopf.

„Wer sind Sie?", fragt er meinen Vater, der sichtlich wütend über seine Dreistigkeit ist.

Wo ist meine Waffe?
Während ich meine Waffe suche, antwortet mein Vater.

„Wer sind Sie?"

„Ich bin Ian Cabello."

„Ian Cabello?", fragt mein Vater sichtlich verwundert und steht auf.

Er geht auf ihn zu und stellt sich dicht vor ihm hin. Ich nehm's ihm nicht übel, denn jeder hat so reagiert, als sie von Ian erfahren haben. Heftige Sache.

„Das ist unmöglich!"

„Es stimmt, Vater. Er lebt", widerspreche ich und schaue zu, wie Ian sich stolz über seinen Bart streicht.

„Ich bin quicklebendig, Signor Arsen. Ich gebe zu, Aurelio Monti hat ein ziemliches Stück von mir mitgerissen, aber nun stehe ich hier und hatte nur ein Ziel vor Augen."

„Und welches wäre dies?"

„Felicia Ricci. Ziel abgehakt. Sie schläft in meiner Penthouse Wohnung und wird, sobald das Betäubungsmittel nachlässt, von meiner Wiederkehr erfreut sein", plaudert er überglücklich und räuspert seine raue Stimme.

„Und das glauben Sie wirklich?", verhöhnt mein Vater ihn und lacht ihm frech aus.

Das wird eskalieren. Ich habe auch so reagiert wie mein Vater und habe eine Ladung Fäuste abbekommen. Was Felicia angeht, da lässt er keine Gnade walten. Da ich sowieso Filana, Felicias Tochter, wollte, habe ich ihn in meinem Team mitspielen lassen, denn es kann sich nur als Vorteil herausstellen.
Ich hasse Massimo Rodriguez. Ich werde mich so mächtig aufbauen und meine Mitglieder erweitern, sodass er in seinem kleinen Reich untergeht vor Angst. Nie wieder wird er in den Geschmack von Filana kommen.

„Bevor Sie gleich tot auf dem wirklich schönen Boden ihres Sohnes liegen, schweigen Sie lieber. Sie kennen mich und meine Geschichte nicht, genauso wenig wie Felicias oder Aurelios Geschichte. Jeder meint uns zu kennen, dabei sind private Informationen nie ans Licht gekommen."

Ian wird garstig und läuft rot an. Ihn nimmt die Sache sichtlich mit. Ich habe nicht vor eine Sauerei gleich wegzumachen, nur weil mein Vater meint, er müsse sich profilieren vor Ian.

„So, das reicht jetzt auch. Ian lebt und will mit Felicia bis zum Ende der Welt leben. Und ich möchte Filana haben."

Ian nickt auf meine Aussage hin und setzt sich neben mich, schlägt seine Beine gelassen übereinander und schaut mich aufmerksam an. Das bewundere ich an Ian. Ich habe all die Zeit gedacht von den Erzählungen her, dass Ian und Aurelio verdorben wären. Aber wie es scheint war es nur Aurelio.

„Ich gebe dir meinen Segen nicht. Diese Familie bringt Unglück. Und sie ist verheiratet mit zwei Kindern! Denk doch mal ein wenig nach!", schreit Vater mich an und läuft wütend auf und ab.

„Du siehst Probleme, die gar nicht da sind. Eine Kugel und Massimo hatte seine Zeit auf Erden gelebt. Dann ist er weg. Und um die Kinder kann ich mich kümmern. Wir verklickern der Welt, dass es meine wären!"

Plötzlich rennt er auf mich zu und stürzt sich schreiend auf mich.

„DU IDIOT! SIE LÄUFT DOCH BEREITS MIT EINEM BABYBAUCH HERUM!", brüllt er und klatscht mir mehrmals ins Gesicht.

Ian starrt mich erschrocken an, weil ich es einfach über mich ergehen lasse. Ich bin es gewohnt.
Er ist halt cholerisch.

„Dann hatte sie eine Affäre mit mir. Die ganze Zeit über! Es ist möglich, verdammt!", werfe ich ein und reiße mich von ihm los.

„Damit deine Zukünftige als Puttana (Schlampe) abgestempelt wird?", haucht er mit tiefer Stimme und schüttelt lachend den Kopf.

„Du bist zu jung. Zu naiv. Ich glaube ich habe dir zu viel zugetraut, dass du meinen Platz übernehmen könntest. Du bist noch ein Kind, Milan."

„Ich bin 28!", schreie ich und fühle den aufkommenden Ärger.

„Noch ein Kind! Du erledigst weiterhin meine Drecksarbeiten. Bis du endlich erwachsen bist, wird dein Zio (Onkel) Aschraf meine Stelle vertreten", murmelt er enttäuscht und greift nach seiner Jacke.

„Tu das nicht! Ich flehe dich an, ich werde dir beweisen, dass ich sehr wohl dafür bereit bin!"

Meine Stimme bebt und mein Herz rast viel zu schnell für meinen Körper. Ich habe Angst. Wenn er mir diesen Posten nimmt, verliere ich Filana. Wie soll ich ohne Macht zu ihr gelangen und sie bei mir halten?!

„Ich gebe dir eine Woche, Junge. Hast du bis dahin nichts erreicht werde ich dich enterben. Bitte zwinge mich nicht dazu, sei idiota (du Idiot)!"

Ich nicke und lasse ihn gehen. Meine Augen verfolgen ihn, bis seine aufbrausende Gestalt durch den Eingang gleitet und fort ist.

„Du hast ja mal nen echt stinkigen Alten", kommentiert Ian und schaut mich aus großen Augen an.

Du mich auch, Ian Cabello. Du mich auch.

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