„Wer ist sie?", Clint zieht ein wenig seine Augenbrauen zusammen, was dazu führt, dass sich eine Falte auf seiner Stirn bildet.
Maria Hill steht neben ihm und grinst nur stolz, als sie mitbekommt, dass du alle Ziele mit perfekt gezielten Würfen triffst und die Messer in dem Roten Feld der Zielscheibe stecken bleiben.
„Das ist Y/n. Sie ist eine Anwärterin für das neue Programm", grinst Maria dem Bogenschützen entgegen und beginnt sich von ihm abzuwenden.
Clint jedoch hat andere Pläne. Er zieht die Agentin wieder neben sich und schaut dich mit einem misstrauischen Blick an. „Wo habt ihr sie aufgetrieben?", fragt er und hat schon eine Vorahnung.
„Warum so misstrauisch, Barton?", Maria schmunzelt immer wieder über so ein Verhalten des Avenger, was so ziemlich zu einer Gewohnheit wird.
„Wir haben sie in einem verlassenen Haus gefunden, eine ziemlich üble Gegend für so jemanden wie sie", auch Maria zieht nun nachdenklich ihre Augenbrauen zusammen.
Wenn man so darüber nachdenkt ist das schon etwas seltsam.
„Hast du es auch endlich gemerkt?", meint Clint sticheln zu müssen, als du die beiden verwirrt beobachtest.
Warum reden sie über dich?
„Wenn ihr schon in Zimmerlautstärke über mich redet, dann doch bitte so, dass ich mitreden kann", genervt verdrehst du die Augen, als die beiden ertappt zu dir rüber sehen.
„Wir wollten nicht unhöflich sein", murmelt Maria leise zu dir.
Du lachst auf. „Ach, und über mich in meiner Gegenwart lästern ist höflich?", fragst du dann mit einer hochgezogenen Augenbraue.
„Nein, aber-", Maria stockt plötzlich. Hinter dir steht Fury und schaut nicht gerade begeistert aus, dass man dich anscheinend jetzt schon unhöflich behandelt.
„Sprechen sie ruhig aus, was sie sagen wollten, Agent Hill", Fury stellt sich neben dich. Du verschränkst deine Arme vor der Brust, während Maria beginnt überfordert etwas zu stottern und dann so tut als wäre sie durch ihr Headset gerufen worden.
Clint wird das also allein Ausbaden müssen.
„Danke für nichts, Hill", brummt Clint der Agentin mürrisch hinterher und dreht sich dann mit einem entschuldigenden Lächeln zurück zu den beiden, die ihm Gegenüber stehen.
„Was hast du schon wieder angestellt?", Natasha kommt, in ihren Trainings Klamotten, belustigt um die Ecke gelaufen und stellt ihre Trainingstasche auf einer Bank ab.
„Nichts", murmelt Clint eingeschüchtert von der Anwesenheit seines Chefs.
„Und mit Nichts meinst du was genau?", Natasha schmunzelt als Clint seine Augen verdreht. „Du weißt schon, je länger wir hier stehen, desto unangenehmer wird es für dich oder?", Natashas Stimme ist wie bei einer Mutter, die ihrem Kind die Wahrheit entlocken will.
„Hör auf mich wie ein kleines Kind zu behandeln", brummt der dunkel Blonde beleidigt und verschränkt die Arme vor der Brust.
„Dann verhalte dich nicht so", er bekommt von Natasha einen Schlag auf den Hinterkopf.
„Also mit wem soll ich hier trainieren?", wendet sich die Rothaarige nun an ihren Boss.
„Mit ihr", Fury zeigt mit einem Kopfnicken in deine Richtung, während er seine Hände hinter seinen Rücken verschränkt.
***
„Bist du bereit?", fragt Natasha mit einem kleinen Grinsen im Gesicht als ihr beide auf einer blauen Trainingsmatte steht.
Du nickst nur konzentriert. Kaum hattest du genickt, beginnt Natasha dich anzugreifen.
Einen Tritt in die Seite, eine Faust in den Bauch. Doch alle ihre Versuche schlafen fehl, als du ihr Kampfverhalten analysierst und somit jede noch so kleine Bewegung wahrnimmst, um diese zu blocken.
„Sie ist gut", Maria war währenddessen neben Fury aufgetaucht mit einem Klemmbrett in der Hand. Seine Unterschrift war von Nöten.
„Etwas zu gut", brummt Clint misstrauisch.
„Ach komm, du bist doch nicht etwa immer noch misstrauisch oder?", Maria verdreht ihre Augen.
„Doch und das zu Recht. Wir wissen gar nichts von ihr", Clint beäugt das Geschehen mit Misstrauen, während Fury und Maria sein Misstrauen mittlerweile nicht mehr teilen.
„Du bist gut", Natasha atmet schwer auf, nachdem du sie auf die Matte beförderst.
„Danke", lächelst du und hältst ihr eine Hand hin, die sie annimmt. Kurz denkst du sie würde dich ebenfalls auf die Matte ziehen, doch dazu ist sie anscheinen zu erschöpft.
„Wie bist du nicht außer Atem?", fragt sie und schnappt sich ihre Wasserflasche, während du dich dehnst.
„Training machts möglich", lachst du und trinkst ebenfalls nicht ansatzweise erschöpft aus deiner Wasserflasche.
„Warum ist er so misstrauisch mir gegenüber?", fragst du sie dann und siehst zu Clint rüber, der mittlerweile eine Diskussion mit Maria und Fury führt.
„Wer? Clint? Mach dir um ihn mal keine Sorgen, er hat ein paar Vertrauensprobleme über die letzten Jahre bekommen", Natasha schnappt sich ihre Tasche und verlässt den Trainingsraum.
Vielleicht waren seine Bedenken dir gegenüber berechtigt.