-JEONGIN-
Hyunjin Hyung und ich konnten uns gar nicht mehr einkriegen vor lachen, so witzig war es einfach gewesen. Wir lagen zusammen auf meinem Bett und kicherten immer noch, er flüsterte mir ab und zu mal Sachen zu, die er an mir liebte und nie vergessen würde, während ich rot wurde und ihm leicht Küsse auf seinen Wangen verteilt hatte. Er konnte auch nicht widerstehen als zu kichern und ich war einfach so glücklich mit ihm. Unser Moment musste mal wieder zerstört werden, als eben der Arzt reinkam und uns direkt begrüßt hatte. Zwar hatte ich nichts gegen ihn gehabt, jedoch waren Hyunjin und ich uns gerade körperlich in paar Berührungen näher geworden und das wollte ich wirklich nicht so schnell und unromantisch enden lassen.
„Wie ich sehen kann, geht es dir gut, Jeongin." ich musste lächeln als ich nickte, was der Arzt, als auch Hyunjin erwiderte. Die anderen kamen in der Zeit auch rein und setzten sich wieder auf die vorherigen Plätze, nur im uns bisschen zu ärgern.
„Ich Krieg 10€, Hyung. Wie wir sehen können, haben sich die beiden nicht komplett aufgegessen und somit hab ich gewonnen. Zwar sehen beide Lippen sehr geschwollen aus, allerdings nicht aufgegessen, also gib schon her." sagte Jisung, als er zu Chan sah. Hyunjin als auch meine Augen wurde groß, die beiden hatten wirklich darum gewettet gehabt, dass wir uns während des Küssens aufessen würden?! Wie peinlich..
„Na gut, na gut. Hier." als er dies sagte, sah er wirklich sehr genervt aus. Er griff schnell in seine Tasche, ehe er eben die 10€ an Jisung übergab und dieser anfing zu lachen.
„Danke sehr, Channie Hyung für deine großzügige Spende von 10€! Diese werde ich sehr gut investieren. Naja, Innie und Hyunjin jetzt die wichtige Frage, seid ihr ein Paar??" als ich langsam zu Hyunjin sah, wurde ich rot. Er nickte und lächelte mich an, als ich ihm dies gleichtat. Mein Güte, war ich glücklich mit ihm. Ich konnte auch nur Hyunjin eine Sekunde meiner Aufmerksamkeit schenken und er ließ meine ganze Welt auf den Kopf stellen. Ich fand es immer faszinierend, wie stark wuchtig er mir geworden war. Ich konnte einfach nicht ohne ihn, er war wunderschön, als auch perfekt. Nicht nur sein Aussehen war perfekt, sein Charakter war das Beste an ihm.
„Ja, wir sind ein Paar." sagte er und legte seinen Arm um mich. Ich kuschelte mich mehr an ihn ran, da es mir etwas kälter erging als den anderen anscheinend und zog die Decke noch ein Stückchen weiter nach oben.
„Also Jeongin. Ich wollte mit dir jetzt über etwas ganz Spannendem reden." sagte der Arzt, ehe ich nickte. Ich ging langsam an wirklich stark zu frieren, das war aber so gut wie nie der Fall. Noch nie war ich so kalt und erkältet. Sterbe ich etwa jetzt?!
„Okay? Können wir aber bitte etwas die Heizung aufdrehen, mir frieren fast schon die Finger ab." sagte ich und die anderen schienen wirklich verwirrt zu sein.
„Wieso denn? Es ist recht warm hier drin, ich hab gerade eben noch geschwitzt als wir hier waren." sagte Minho und die anderen nickten. Ich war der Einzige der frierte.
„Das ist eine Nebenwirkung die Jeongin jetzt für ca 2-3 Tage haben wird. Ihm wird ständig entweder kalt oder heiß sein, dass kommt eben drauf an. Außerdem kann es sein, dass du manchmal einfach ohne Grund einschläfst, ohne es selber zu bemerken. Dann kommen noch Schwindel, leichte Kopfschmerzen als auch Halsschmerzen dazu."
„Wieso habe ich denn bitte Nebenwirkungen? Ich bin nicht irgendwie geimpft worden oder so. Oder doch?!" fragte ich leicht empört, denn ich hasste es einfach sehr geimpft zu werden. Es war wirklich schlimm für mich immer diese verfluchte und teuflische Spritze in meinen Arm zu bekommen und ich konnte außerdem nie hinsehen wenn die Ärzte meinte, bald solle es losgehen und ich werde nur ein kleinen Pieks spüren. Dabei stimmt das überhaupt nicht! Ich habe immer mehr als nur einen „kleinen Pieks" gespürt, denn es fühlt sich so an, als würden sie gefühlt ein ganzes Rohr in meinen Arm stechen nur um irgendein Impfstoff rienspritzen zu können und danach tat mein Arm wirklich für mindestens eine oder zwei Wochen einfach weh. Ich konnte den nie benutzen zum Schreiben oder essen. Ich hasste es einfach abgrundtief. Und noch mehr mochte ich es nicht, wenn mir einfach ohne Erlaubnis eine Spritze in dem Arm gesteckt wurde.
„Nein, Nein. Alles gut. Du hast keine Impfung bekommen. Und vorerst wirst du auch nicht."
„Was ist es dann, Doktor? Bin ich schwanger? Hätte ich mehr Vitamine zu mir nehmen sollen? BIN ICH ETWA SCHON DURCH MIT DER PUBERTÄT?!" fragte ich leicht hysterisch und alle erschraken leicht, denn ich hatte noch nie so gebrüllt.
Auch ich wunderte mich, wieso habe ich denn jetzt so sehr rumgeschrieen, dass jeder sich die Ohren gefühlt zu halten musste? Das habe ich wirklich noch nie getan.
„Jeongin, du bist weder schwanger noch durch mit der Pubertät. Ich kann mit purer Zufriedenheit und einem sehr breitem Lächeln auf dem Gesicht sagen, du bist geheilt, Jeongin. Deine Hanahaki Krankheit löst sich langsam auf. Du brauchst keine Sorgen mehr zu haben, um irgendwie frühzeitig an Ersticken zu sterben oder weiteres, denn die Person die du liebst, liebt dich auch. Ich bin wirklich glücklich und stolz auf dich, dass du so lange durchgehalten hast. Und außerdem freue ich mich, dass du als auch dein Freund euch endlich die Gefühle gestanden habt, denn so langsam wurde es wirklich an der Zeit." sagte er und ich freute mich auch riesig. Hyunjin küsste mich leidenschaftlich, was ich allzu gerne nur erwiderte. Ich legte meine Hände auf seinen Wangen und als wir uns lösten freuten sich die anderen wieder mal für mich.
„Ach und bevor ich es vergesse, hysterische Stimmungsschwankungen können außerdem auch eine Nebenwirkung sein. Damit ihr euch nicht wundert, wieso Jeongin manchmal dann eben rumschreit oder etwas aufgeregter ist. Er wir dies etwas öfter haben, allerdings lässt es auch am schnellsten nach. Versuche einfach die Medikamente zu nehmen, so wie ich sie dir verschreibe, Okay?" ich nickte und schon gab er mir diese, die allerdings Seungmin sofort einpackte. Wenig später, als wir uns etwas unterhalten hatten, klopfte es an der Tür und ich bekam leicht Angst. Das hatte überhaupt nichts mit den Stimmungsschwankungen zu tun gehabt, denn mein Vater stand mit Yoon dort, allerdings stand auf Gyu hinter ihnen und alle drei kamen direkt auf mich zu.
„Sie werden ihm nichts mehr antun. Haben Sie das verstanden?" sagte Minho gemeingefährlich. Selbst ich hatte Angst bekommen, obwohl ich nicht mal gemeint war. Mein Vater zeigte keine weitere Reaktion darauf, vielleicht hatte er einfach Angst gehabt vor Minho Hyung.
Ich sah zu Yoon, welcher mich anlächelte und direkt kam dieser auf mich zu gerannt und umarmte mich fest. Alle anderen sahen wirklich stolz auf uns herab, woraufhin ich nur etwas schüchtern lächeln konnte. Ich umarmte ihn auch etwas fester.
„Hyung! Es geht dir gut, Gott sei Dank." sagte er und seufzte aus.
„Ja, Hyung geht es gut. Und dir? Wie hast du die letzten Tage überstanden? Sag nicht, du warst die ganze Zeit lang zuhause."
„Nein, nein. War ich nicht." sagte er lachend. Beomgyu kam auch auf mich zu und boxte mir leicht gegen den Arm, ehe er mir ein kleines Geschenk übergab und als ich reinschaute, kamen mir fast die Tränen.
„Wieso schenkst du mir denn diesen Teddy und einen Ring?" fragte ich.
„Naja, obwohl ich wenig habe, wollte ich dir was schenken. Und jetzt denk nicht, ich sei zu dem besten Juwelier Shop in der Stadt gewesen, dass war einer der Ringe die ich seit langem aufbewahrt habe, für jemanden der mein bester Freund sein konnte. Seitdem mein früherer bester Freund mich mit den anderen mobbt weil er als cool angesehen werden will, hatte ich nie einen richtigen besten Freund gehabt, aber du hast mich direkt angesprochen, gefragt ob es mir gut geht. Du hast dich wirklich um mich gekümmert und ich trage diesen Ring schon sehr lange. Deswegen will ich dir auch einen schenken. Die Taschentücher schenke ich dir, da du bei unserem ersten Treffen geheult hast und der Teddy habe ich seitdem ich 4 bin. Da mein Leben bis jetzt beschissen as fuck war, schenke ich dir diesen Teddy, denn dieser hat mir eben in den schlimmsten Situationen in meinem Leben mir weitergeholfen. Eigentlich solltest du ich nicht brauchen, denn dein Leben wird nicht mehr so schlimme Situationen haben, aber falls irgendwas mal sein sollte, du weißt, für alle Fälle." sagte er und ich umarmte ihn fest. Ich konnte ihn fast gar nicht loslassen, wie süß war dies bitte? Er war so aufmerksam und fürsorglich, wie konnte er denn gemobbt werden??
„Okay, Okay, reicht." sagte Hyunjin und trennte uns, ehe wir lachten.
„Keine sorge, Blondie. Ich finde den Arzt attraktiv." sagte Gyu und ich kicherte schockiert, ehe mein Arzt leicht rot wurde. Die ganze gute Stimmung wurde wieder mal zertrampelt, als jemand anfing zu reden.
„Jeongin? Hey.. ich wollte mich für alles entschuldigen und- ah erst mal hier sind Blumen." sagte mein Vater.