Just a model / #LightAward17

By MelliKoe

156K 6.7K 247

Lindsey ist sowohl fünfzehnjährige Schülerin, als auch ein sehr gefragtes Model. Seit einem knappen Jahr muss... More

Vorwort
1. Dezember - Vorgeschichte
2. Dezember - Bei der Agentur
3. Dezember - Lügen
4. Dezember - Noch mehr Lügen
5. Dezember - Das Interview
6. Dezember - Neue Pläne
7. Dezember - Betrug
8. Dezember - Neuer Auftrag
10. Dezember - Beschluss
11. Dezember - Geständnis
12. Dezember - Umschwung
13. Dezember - Frieden
14. Dezember - Verrat
15. Dezember - Schon wieder Lügen
16. Dezember - Intriganz
17. Dezember - Neuer Alltag
18. Dezember - Erfüllung eines Wunschs
19. Dezember - Neue Bekanntschaft
20. Dezember - Glück
21. Dezember - Dates
22. Dezember - Trennung und Vergebung
23. Dezember - Überraschung
24. Dezember - Victoria's Secret und Jake
Epilog - Silvester
Nachwort und Danksagung

9. Dezember - Erfolg

5.7K 279 9
By MelliKoe

Erfolg besteht darin, dass man genau die Fähigkeiten hat, die im Moment gefragt sind. (Henry Ford, Gründer eines Automobilherstellers)


Während meines Walks lief ich selbstbewusst los. Im Hintergrund lief Musik. Ich liebte es, wenn mich der Takt begleitete. Ich hatte einen hautengen badeanzugartigen Einteiler an, der bestimmt über tausend Euro kostete und irgendwann mal von einem Promi getragen werden würde. Er stand mir perfekt und genau daraus schöpfte ich meine Kraft, die mich dazu brachte so zu laufen, wie Alessandra Ambrosio oder ein anderer Angel von VS.
Ich wackelte mit den Hüften und lächelte und winkte währenddessen mit den Händen. Das Publikum applaudierte und es waren einfach so viele Menschen... Wow... die Menschen waren offensichtlich begeistert. Als ich dann fertig war, war ich beinahe enttäuscht. Ich wollte gleich nochmal raus, aber der Auftraggeber machte mir einen Strich durch die Rechnung.

Wenn man es einem Model nicht sagte, sollte es auf keinen Fall improvisieren und tun, was es wollte. Man musste immer tun, was der Kunde wollte. Und dieser Kunde hatte nicht gewollt, dass ich herumwinke. So wie mein Auftraggeber jetzt aussah, wollte er mir am liebsten den Kopf umdrehen. Doppelt oder sogar dreifach.

Er fing an in irgendeiner Sprache, die nur im Entferntesten dem englischen glich, zu fluchen und mich fast schon anzuschreien. Ich verstand ihn. Wenn jemand bei einem Catwalk aus der Masse herausstach war das immer schlecht, egal ob man gut oder schlecht war. Immerhin hatte alles seinen Sinn und man konnte nicht etwas machen, das einfach nicht zur Show und den anderen Models dazupasste.

Ich hatte es verbockt. Ich versuchte irgendeine passende Entschuldigung zu finden, aber der Mann lief schon weg und fluchte noch immer vor sich hin. Und das musste mir unbedingt bei einem so wichtigen Walk passieren. Ich gehirnloses Kind...

*

Ich hatte mir noch weitere Vorwürfe gemacht, aber jetzt wurde ich überrascht. Der Mann, der mein Auftraggeber war, kam lächelnd auf mich zu und nahm mich in den Arm, sodass er mich fast zerquetschte. Aber vielleicht wollte er das auch, weil ich seine gesamte Kollektion in die Mülltonne geworfen hatte. Quasi. Also sie war unnötig, weil ich es verkackt hatte. Und jemand wie ich ging aufs Gymnasium.
Dann fing er glücklich an mich zu loben. Warte was? Zu loben?! Ich verstand wieder nur einen Bruchteil von dem, was er sagen wollte. Aber dann fing er endlich an, wie ein normaler Mensch zu sprechen. ,,Oh, du warst brillant. Alle wollen meine Wäsche kaufen und mit dir und mir ein Interview halten, das in sämtlichen Zeitungen veröffentlicht wird! Es wollen auch noch ein paar andere Interessenten mit dir reden und dir einen Job anbieten. Du warst brillant!" Dann fing er an wie ein Tänzer rumzulaufen und zwischendrin in die Luft zu springen. Also wenn der keinen Knall hatte...

Dennoch hatte ich die Bühne gerockt! Also den Laufsteg in meinem Fall. So stolz war ich noch nie auf mich gewesen. Ich hatte es sowas von drauf! Ok, langsam drehte auch ich durch. Aber auch völlig zu Recht. Mein Manager würde stolz auf mich sein. Aber- warte mal. Ich wollte zurück, damit ich morgen in die Schule gehen konnte! Wenn ich das Interview halten müsste, würde ich wieder meine Freundinnen anlügen müssen und das wollte ich nicht. Dann war das mein Begräbnis. Ich musste meinem Auftraggeber sagen, dass ich nicht kooperierte. Und der Mann hatte einen Knall und würde wahrscheinlich wie ein Irrer anfangen zu fluchen und wie ein Drache aussehen. Na super!

Continue Reading

You'll Also Like

3.3K 119 13
American Summer Romance - Romeo & Julia in der Wüste von Arizona: fantastisch, gefühlvoll und bezaubernd! Nach drei Jahren kehrt die 17-jährige Faye...
7.3K 205 12
"Die New Yorker High Society ist eine Gesellschaft aus Schlangen und Haien" Jackie hatte ihren New York Trip schon längst durchgeplant. Wie imm...
8.8M 290K 73
Edon Parker ist so ziemlich das, was die meisten unter dem Wort Casanova verstehen. Er ist gutaussehend, arrogant und spielt mit den Mädchen, die ihm...
408K 21.6K 42
❝ Träume entstehen, damit sie Wirklichkeit werden.❞ Nach dem Tod ihrer besten Freundin bricht für Liah eine Welt zusammen, doch anstatt sich damit a...