Sie hatte es geschafft. Pünktlich war sie da. Konnte also niemand meckern. Wie jeden Morgen ging Ana zu ihrem kleinen Arbeitsplatz am Empfang von SIP. Legte dort ihren Mantel und ihre Tasche ab und begab sich dann auf den Weg zum Aufzug. Der Konferenzsaal lag 4 Stockwerke über den Büros. Dort sollten sich um 9 Uhr alle Angestellten einfinden um vom neuen Inhaber, Mr. Christian Grey, begrüßt zu werden. Fast wäre sie über ihre eigenen Füße gestolpert, als sie schnellen Schrittes durch die Halle zum Aufzug lief. Diese Schuhe waren einfach viel zu hoch für sie.
Ana hatte schon den Knopf gedrückt und wartete auf den Aufzug, als sie spürte das sich andere Menschen hinter ihr aufgestellt hatten. Aber irgendwie war es komisch. Es schien als würde sie urplötzlich keine Luft mehr bekommen. Irgendwas stimmte hier nicht. Ohne genau zu wissen warum, tat sie, was sie irgendwie tun musste.
Langsam drehte sie sich um und sah unvermittelt in ein paar Augen, die ihr die Luft raubten. Graue Augen. Stahlgrau um genau zu sein.
Das der Aufzug kam und sich dessen Türe geöffnet hatte, nahm Ana schon gar nicht mehr wahr. Bis sie plötzlich zwei starke Hände an den Oberarmen packten und rückwärts in den Aufzug schoben.
„Ich nehme mal an, sie wollen auch in den Konferenzraum, Miss." hörte sie eine tiefe, sehr warme Stimme sagen. Himmel war diese Stimme erotisch. Und diese Augen. <Oh nein, Steele, nimm dich zusammen> ermahnte sie sich.
Anas innere Göttin war in völligem Aufruhr. Das kannte sie so gar nicht von sich. Sie musste einmal tief durchatmen um ihrem Gegenüber antworten zu können.
„Ja, sicher Sir. In den Konferenzraum. 5. Stock." Nuschelte Ana in ihren nicht vorhandenen Bart.
Sie schaffte es nicht, ihren Blick von seinem zu lösen. Und er hielt sie immer noch mit beiden Händen fest. Als er sie schließlich losließ, kribbelte es verdächtig an diesen Stellen und Ana wünschte sich nichts mehr, als das er sie wieder anfasst.
„Geht es wieder?" fragte er leise.
„Ja, Sir, es geht." Himmel schon wieder dieses Wort.
Der Mann vor ihr drehte sich unvermittelt um und sie starrte nun auf seinen Nacken. Sein Haar war akkurat und sehr kurz geschnitten. Ein Undercut auf der linken Seite machte den Haarschnitt modern. Die Farbe war irgendwas zwischen braun und ... ein leichter Kupferton stellte sie fest. Wie gerne würde sie in diese Haar fassen. Ob sie sich so gut anfühlten wie sie es sich gerade vorstellte?
Unter dem Kragen des grauen Jackets lugte das weiße Hemd hervor. Teurer Stoff vermutete sie. Der ganze Mann hatte sicher Klamotten für mehrere tausend Dollar am Leib. Und er sah darin einfach umwerfend aus. Ana scannte seine gesamte Rückansicht. Schwarze Schuhe bildeten das Ende des perfekt abgestimmten Outfits.
„Gefällt ihnen, was sie sehen?" hörte Ana ein leises Murmeln von vorne. Sie fühlte sich ertappt. In dem Moment ging der Aufzug auf und der Begleiter des umwerfend gut aussehenden Mannes stellte sich in die Aufzugstüre.
„Sir, der Konferenzraum ist auf der rechten Seite."
„Danke Taylor." kam die kurze und knappe Antwort und schon stürmte er los.
Ana blieb noch einen Moment stehen und ließ den Mann vorausgehen.
„Miss, alles in Ordnung?" fragte sie der Mann in der Türe, den Ana auf Anfang, Mitte vierzig schätzte. Er hatte eine beeindruckende Größe und erinnerte sie ein wenig an ihren Stiefvater. Sicher war auch dieser Mann hier beim Militär und Ana war sich fast sicher, dass sie einen ehemaligen Seal oder Marine vor sich hatte.
„Ja, sicher. Ich muss dann mal." Sie schenkte dem Mann ein Lächeln und ging schnellen Schrittes hinter Christian her.
Taylor grinste. Da hatte sein Chef mal wieder jemanden sprachlos zurück gelassen. Und irgendwas sagte ihm, dass er diese junge Frau sicher bald wieder sehen würde. Er kannte Christian jetzt seit 4 Jahren und ihm war natürlich nicht entgangen, dass sein Chef auf brünette, schlanke Frauen stand. Diese hier allerdings war jünger als alle anderen bisher und ... irgendwie schien Christian anders auf sie zu reagieren. Nie vorher hatte er ihn so gesehen, so völlig von der Rolle wie gerade eben.
Und Ana war ebenfalls völlig von der Rolle. Das hatte sie so noch nie erlebt. Und das Gespräch mit Kate von vorhin kam ihr in den Sinn. Dieser Typ da,...für den würde sie all ihre Vorsätze in den Wind schießen. Allerdings gab es da eine Sache, von der auch Kate nichts wusste. Und die würde es Ana immer schwierig machen, jemanden so nah an sich heran zu lassen. Ana seufzte und gleichzeitig verfluchte sie Steven Morton, den dritten Mann ihrer Mum.
Kurz schloss sie die Augen um sich zu konzentrieren. Sie musste diesen Gedanken so schnell als möglich los werden. Warum nur musste sie ausgerechnet jetzt daran denken? Sie hatte es so gut geschafft die letzten Jahren. Kate! Wie sehr sie es hasste, wenn ihre Freundin sie so bedrängte. Aber sie schaffte es auch nicht, ihr die Wahrheit zu sagen. Also lies sie sie im Glauben, Ana würde sich aufheben für jemand Besonderen. Irgendwie war es ja auch so. Wahrscheinlich würde es nur dieser Eine schaffen, ihr ihre Ängste zu nehmen. Und bis dahin würde sie warten. Und bis gerade eben hatte sie nie das Gefühl, dass sie diesen Einen jemals treffen würde.
Aber was für Gedanken hatte sie denn? Das war doch total verrückt. Und einfach nur unmöglich. Christian Grey war eine unerreichbare Liga für sie. Das wäre so wie Aschenputtel und der Prinz. -Solche Sachen passierten nur im Märchen oder in ihren geliebten Romanen. In der Wirklichkeit kam es nicht vor. Das musste sie sich sofort wieder aus dem Kopf schlagen.
Während dessen suchte Christian sein Heil in der Flucht. So aufgewühlt wie Ana fühlte er sich auch. Noch nie hatte er solche Augen gesehen und noch nie hatte er das Gefühl, das er gerade hatte. Sein Herz raste und er hatte das Gefühl keine Luft zu bekommen. Hier stimmte etwas ganz und gar nicht und das hing mit dieser Frau zusammen.
Schon als er auf den Aufzug zuging, hatte er die junge Frau mit den super schönen, langen, brünetten Haaren registriert. In diesem Strickkleid, das jeden Vorzug ihrer Figur bestens unterstrich, sah sie jedenfalls von hinten umwerfend aus. <Genau mein Typ> schoss es ihm durch den Kopf. Als sie sich dann allerdings umdrehte, hatte es ihm für einen kurzen Moment den Atem geraubt. Diese Augen. Noch nie hatte er eine solche Farbe gesehen. Taubenblau.
Wie in Trance hatte er sie am Oberarm angefaßt und sofort wurde sein Körper von einem Kribbeln erfaßt, dass völlig neu war für ihn. <Was ist das nur?> Und wie sie dieses Wort aussprach? Gott im Himmel wie konnte sich ein einfaches <Sir> so sexy anhören?
Ohne nachzudenken schob er sie in den Aufzug, seinen Blick immer noch mit ihren wunderschönen Augen verhakt. Er musste sich zusammenreißen. <Umdrehen> mahnte ihn sein Unterbewusstsein und er ließ die Arme der Frau los. Sofort drehte er sich um. Er konnte regelrecht spüren, wie ihr Blick über seinen ganzen Körper ging. Sie scannte ihn regelrecht ab. Diese Frage konnte er sich einfach nicht verkneifen. Doch jetzt Schluss damit. Er musste sich sammeln und auf die anstehende Aufgabe konzentrieren.
Schneller als normal ging er Richtung Konferenzraum, nachdem sich die Aufzugtüren wieder geöffnet hatten. Einen Termin wie diesen erledigte er so oft, das es doch Routine sein sollte. All seine Gefühle, die gerade in ihm tobten mussten jetzt hinten anstehen. Das hier war wichtiger. Wichtiger als sie. Sie, deren Namen er nichtmal kannte und die irgendwas mit ihm anstellte, das er absolut nicht kannte.
Ein Blick zur Uhr bestätigte ihm, das es kurz vor 9 Uhr war. <Showtime Grey>, sagte er zu sich selbst und griff beherzt zur Türklinke. Einen Moment stoppte er. Dann riss er förmlich die Türe auf und betrat den Raum. Ein kurzer Blick reichte, um sich einen Überblick zu verschaffen. Wenn er sich nicht ganz täuschte, dann waren alle Mitarbeiter anwesend. Am rechten Rand des Raumes war ein Rednerpult aufgebaut. Wie er es hasste sich hinter so einem Ding zu verstecken. Das hätte man sich sparen können. Das Mikro ebenfalls. Der Raum war klein. Das würde seine Stimme schon schaffen. Davor war ein paar Meter Platz, dann folgten einige Stehtische auf denen bereits Gläser standen und drumherum Menschen, die angeregt miteinander sprachen. Im hinteren Teil des Raums konnte er ein kleines Buffet erkennen. Was war das hier? Eine Party? Er wollte sich nur kurz vorstellen. Seine Firmenphilosophie ansprechen und seine Erwartungen klar und deutlich formulieren. Das hier war kein Vergnügen, das war Business. Also warum Häppchen und Getränke? Da würde nochmal ein Wörtchen drüber zu reden sein. Aber jetzt war es eh zu spät. Er war gespannt, wann ihn mal jemand entdeckte.
Er ging zielsicher auf das Rednerpult zu, als endlich ein älterer Herr auf ihn zukam, den er bereits zweimal getroffen hatte. Jerry Roach, Geschäftsführer und ehemaliger Besitzer von SIP. COO würde er auch bleiben. Christian konnte sich nicht um alles selbst kümmern und zu seiner Schande musste er gestehen, dass er vom Verlagswesen keine Ahnung hatte. Aber er war bereit zu lernen und Jerry war bestimmt ein guter Lehrer. Ros hielt seine Idee einen eigenen Verlag zu kaufen im übrigen für völlig bescheuert. Aber Christian hatte Pläne. Das Solartablet konnte man ebenso als E-Book Reader nutzen und wenn es dazu noch Bücher aus dem eigenen Verlag gab, um so besser. Ihm schien diese Idee durchaus schlüssig und einige Gespräche mit Verlegern hatten seinen Kaufwunsch genährt und nun besaß er SIP. Eine Umfirmirung würde vorerst nicht nötig sein. Vielleicht später einmal. Jetzt hieß es erstmal aufräumen in diesem, wie er fand unorganisierten und völlig ineffizienten Laden. Bei allem was er sich vorgenommen hatte, konnte er sich nicht auch noch um Bücher und ihre Inhalte kümmern. Diesen Part würde Jerry übernehmen. Er war für die wirtschaftliche Seite des Verlages verantwortlich.
„Mr. Grey, schönen guten Morgen. Alle Mitarbeiter sind anwesend. Wenn sie wollen, dann kann ich kurz beginnen und sie fahren dann fort."
„Nicht nötig." entgegnete Christian ihm und räusperte sich. Sofort wurde es still im Raum.
Anas Augen lagen auf Christian und wenn sie sich nicht ganz täuschte, dann lag auch sein Blick auf ihr. Blaue Augen schauten in graue. Ana versuchte sich auf seine Stimme zu konzentrieren, triftete aber immer mehr ab. Sie nahm kaum etwas wahr, von dem was der neue Boss da vorne von sich gab. Sie hatte nur Augen für ihn. Nahm jede Geste und jede Regung seinerseits tief in sich auf. Sie registrierte seine schönen, sehr gepflegten Hände. <Wie es wohl ist, wenn diese Hände über ihre nackte Haut streichen?> Gott, was hatte sie nur für Gedanken? Ihr Blick hing an seinen Lippen. Aber sie verstand kein Wort, von dem, was sie sagten. Zu sehr war sie in ihrer eigenen Fantasie gefangen.
Ein leichter Stupser in ihre Seite holte sie zurück. „Der ist ja noch heißer als man sagt. Puh." Ein leiser Seufzer war von Claire zu hören, die direkt neben Ana stand. Claire war neben Hannah die einzige Kollegin mit der Ana näheren Kontakt hatte. Sie verbrachten oft die Mittagspausen zusammen, drüben auf der anderen Straßenseite in dem kleinen Diner. Links von Ana stand Jack Hyde der Cheflektor des Verlages. Ein gut aussehender Mann Anfang dreißig, der Ana Respekt abverlangte. Irgendwie war ihr seine Nähe unangenehm. Warum konnte sie nichtmal sagen. Sie hatte ihn bisher nur ein paar Mal persönlich gesprochen, aber irgendwie hatte sie gerade in seiner Nähe ein komisches, unangenehmes Gefühl. So ganz anders wie vorhin im Aufzug neben ihrem neuen Boss.
Ana riss sich zusammen, versuchte sich nicht auf den Mann dort vorne, sondern auf seine Worte zu konzentrieren.
„Ich verlange von allen meinen Mitarbeitern, ob Praktikanten oder Abteilungsleitern nichts weniger als ihr Bestes. Sollten sie dazu nicht in der Lage sein, dann sind sie in meinem Unternehmen an der falschen Stelle. Seien sie sicher, dass jeder einzelne von ihnen unter Beobachtung steht. Fallen mir Dinge auf, so werde ich sie persönlich ansprechen. Das ist meine Art von Mitarbeiterführung. Seien sie auch sicher, dass ich sofort reagiere, wenn ich von Mobbing, Intrigen oder ähnlichen Sachen erfahre. Scheuen sie sich nicht, mir diese Dinge zu melden, wenn sie ihnen auffallen. Sexuelle Belästigungen gehen gar nicht. Meinen Ruf als harter Chef habe ich mir verdient und jeder, der nicht sein Bestes gibt, an dem Platz, an dem er sich befindet, wird das zu spüren bekommen. Ich hoffe, wir haben uns verstanden.
Ich wünsche Ihnen noch allen eine schönen Tag. Auf gute Zusammenarbeit. Mr. Roach, auf ein Wort."
Nur langsam kamen alle wieder zu sich. Die Ansage war deutlich. Hier musste wohl jeder um seinen Job bangen. Und Ana sah ihre Fälle davon schwimmen, als Claire sagte: „Schade Ana, ich hatte so gehofft, Du würdest nach Deinen Abschluss wieder zu uns kommen. Aber wenn es keine Neueinstellungen gibt." Sie schien mehr als betrübt und auch Ana registrierte jetzt erst, was diese Aussage für sie bedeutete. „Na ja," klinkte Jack sich in das Gespräch ein, „er hat gesagt Einstellungen die notwendig sind, werden in Abstimmung mit ihm genehmigt. Da müssen sie wohl ihn überzeugen Ana." Ein seltsames Grinsen machte sich auf Jacks Gesicht breit. Wie sollte sie denn Christian Grey überzeugen können? „Ana, sie sind doch nicht dumm. Sie gefallen ihm. Er schaut immer wieder zu ihnen herüber. Nutzen sie das aus." Mit diesen Worten drehte sich Jack um und lief auf den neuen Boss zu.
Hatte sie sich das also nicht eingebildet? Wenn Jack es auch gesehen hatte, dann auch alle anderen. Er hatte sie angestarrt, wie sie ihn. <Um Himmels Willen. Ana komm runter von diesem Tripp.> Außerdem, egal ob sie sein Typ war oder nicht, er spielte in einer ganz anderen Liga und würde sich sicher nie für ein Mädchen wie sie ernsthaft interessieren.
„Sagen sie Roach, wer ist die Frau in dem dunkelgrünen Kleid, die neben Jack Hyde steht?" fragte unterdessen Christian den Mann an seiner Seite.
„Das ist Miss Steele, Anastasia. Sie macht ein Praktikum hier in den Semesterferien. Studentin der WSU. Englische Literatur mit besten Noten. Ein wirklich sehr nettes Mädchen. Hab sie bisher noch nie im Kleid gesehen. Wirklich nettes Mädchen." stammelte er fast schon. Auch ihm fiel in diesem Moment auf, das dieses Kleid aus der schüchternen Studentin eine attraktive Frau machte, die man einfach nicht übersehen konnte.
„Mr. Grey, Jack Hyde. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Wenn ich irgendwas für sie tun kann, dann rufen sie mich einfach an." hörte Christian den Mann, der gerade auf ihn zukam, sagen. Was zum Geier glaubte er, wer er war?
„Wenn Sie ihre Arbeit ordentlich machen, wird das nicht nötig sein." meinte Christian. Er hatte so gar keine Lust mit diesem Mann zu sprechen. Er war ihm unsympathisch und das auch noch in einem Ausmaß, das er sonst noch nie verspürt hatte. Er wendete sich wieder an Roach, dem der Auftritt seines Cheflektors offensichtlich auch nicht gefiel.
„Haben sie eine Ahnung, was Miss Steele nach ihrem Studium machen will? Wie lange muss sie denn noch?" Christians Interesse an Ana stieg sekündlich und er wusste nichtmal warum das so war. Aber er musste einfach mehr über sie wissen, es war wie ein Zwang, dem er sich nicht entziehen konnte.
„Nur noch ein Jahr hat sie. Sie hat angefragt, ob sie sich bei uns bewerben darf auf eine Assistenzstelle und ich hatte ihr eigentlich schon zugesagt, aber diese Entscheidung liegt natürlich bei ihnen, Mr. Grey."
„Lassen sie mir ihre Unterlagen noch heute zukommen. Ich werde dann darüber nachdenken. Sie braucht die Zusage ja nicht morgen. Wie arbeitet sie denn? Ihr Umgang mit den Kollegen?" Er wollte noch mehr wissen.
„Sehr zuverlässig, nie zu spät, immer höflich, schüchtern, zurückhaltend, sehr präzise in ihren Aussagen und mit einem sehr feinen Gespür für gute Geschichten."
„Apropos, das scheint Hyde ein wenig verloren gegangen zu sein. Ich weiß von einem anderen Verlag, dass sie zwei Autoren unter Vertrag haben, die Hyde abgelehnt hat. Die Bücher stehen auf den Bestseller Listen. Das ist ein NoGo Roach. Machen sie Hyde das klar oder ich mach das. Ich will den Verlag wieder an der Spitze sehen und dafür kann ich nur die besten Mitarbeiter brauchen und Jack scheint sein Gespür verloren zu haben." Damit verabschiedete er sich und begab sich zum Ausgang. Ein kurzer Blick in den Raum lies eine leichte Enttäuschung in ihm zurück. Sie war nicht mehr da.
Allerdings erhellte sich seine Stimmung sofort wieder. Sie stand vor dem Aufzug. Es schien ihm ein zweites Mal vergönnt eine Fahrt mit Anastasia Steele im Aufzug. Ein Gefühl machte sich in ihm breit, dass ihm gänzlich unbekannt war und er nicht einordnen konnte. Das war gar nicht gut. Wieder trat er hinter Ana an den Aufzug ran. Taylor war wieder an seiner Seite. Was hätte er dafür gegeben mit diesem Mädchen alleine zu sein.
Genau wie beim ersten Mal brannte die Luft in der kleinen Aufzugskabine. Wenn er gekonnt hätte, wäre Christian am liebsten über Ana hergefallen. Aber Taylor war anwesend und das ging nun wirklich zu weit. Er war kein Wüstling und auch wenn er sich gerne nahm, wonach ihm stand, so doch immer mit Zustimmung der Frauen. Aber diese hier kannte er nicht mal wirklich und somit war sie tabu. Mal sehen was ein Hintergrundcheck über die kleine Miss Steele zu Tage brachte?
Als sich die Aufzugtüre öffnete verabschiedete sich Christian von Ana: „Einen schönen Tag, Miss Steele." „Ihnen auch Mr. Grey." antwortete sie ihm. Während er schnellen Schrittes das Gebäude verließ, blieb Ana noch einen Moment stehen und schaute ihm nach. Dieser Mann war wirklich eine ganz besonders attraktive Erscheinung.
Noch bevor Taylor und Christian wieder im Wagen saßen, hatte Christian seine Anweisung an Welch bezüglich Ana in sein Handy gebrüllt. Er musste einfach mehr wissen über diese Frau mit den wunderschönen blauen Augen.