In einem dünnen weißen Kleid schritt ich einen langen, finsteren Flur entlang. Jede Tür, die ich zu öffnen versuchte, war verschlossen und ein beklemmendes Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit. Kaum hörbar schlug irgendwo in der Ferne eine Uhr zwölf. Mit dem letzten Gong stieg laut Krächzend ein Schwarm pechschwarzer Krähen aus den Schachbrett Kacheln unter mir empor und begann wild an mir vorbei in die Höhe zu fliegen. Erschrocken schlug ich die Arme vor die Augen, doch ich spürte, wie ihre weiten Schwingen an meinen Haaren und dem Rock entlang streiften und der verbleibende Windzug sie mit in die Höhe wehte. Langsam senkte ich meine Gliedmaßen wieder, als die Vögel über mir in der Dunkelheit verschwunden waren und nur noch einige ihrer Federn, gut sichtbar auf den weißen Fliesen, zurück geblieben waren. Eine der Federn zu meinen Füßen war im Gegensatz zu den restlichen so glänzend, dass ich den Drang sie aufzuheben nicht unterdrücken konnte. Langsam ging ich in die Hocke, berührte mit den Fingerspitzen das schimmernde Stück Gefieder, das mich so in seinen Bann zog, um es auf meinen weiteren Weg mitzunehmen. Als ich mich mit der Feder in der Hand wieder erhob, tauchte in dem eben noch so tristen Gang vor meinen Augen eine prunkvolle doppelflügelige Tür auf. Das strahlende Gold, der prächtig verschnörkelten Verzierungen, blendete meine Augen nach der langen Zeit, in der ich durch den dunklen Korridor gewandert war. Das Pochen in meiner Brust war deutlich zu spüren, als ich die Hand, in der ich die Feder hielt, an mein Herz presste und die andere vorsichtig auf die kalte Türklinke legte, um sie herunter zu drücken. Zu meinem Erstaunen schwang die Tür mit einem lauten Knarren auf und dahinter erstreckte sich ein hell erleuchteter Raum, der von dicken Marmor Pfeilern getragen wurde.
Ich trat ohne nachzudenken über die Schwelle, bloß weg aus diesem gruseligen Gang. Selbst das Schachbrettmuster der Bodenfliesen wirkte hier gar nicht mehr so bedrückend, sondern machte den Raum groß und einladend. Ich schloss die Augen, genoss das Sonnenlicht auf meiner Haut, das sanft durch die gläsernen Mosaikfenster an der Decke hereinfiel. „Gefällt es dir?" Fragte eine belustigte Stimme aus dem hinteren Teil, der von schweren Vorhängen verborgen lag. Neugierig trat ich auf die dicken Stoffe zu, schob sie beiseite und warf einen unsicheren Blick auf das, was sich dahinter befand.
Zu meinem Erstaunen erblickte ich Kageyama, der erhobenen Hauptes auf einem prunkvollen, ähnlich aufwändig wie die Tür verzierten Königlichen Sessel thronte und mit arroganter Miene auf mich herab sah. Auf seinem Haupt trug er eine pompöse Krone und unter seinem fürstlichen Gewand, das über seinen Schultern lag, konnte ich sein altes Trikot der Kitagawa Daiichi erkennen. Schwungvoll erhob er sich von seinem Thron und Schritt Majestätisch auf mich zu. Seine Präsenz war so erdrückend, dass ich ganz automatisch den Blick von ihm anwandte. Unmittelbar vor mir kam er zum Stehen, sodass wir uns schon fast berührten und kaum ein Haar Platz zwischen uns gefunden hätte.
Seine Hand schnellte unter mein Kinn und drückte seine Finger unsanft in meine Haut, „sieh mich an", Maßregelte er mich mürrisch und zog gewaltsam mein Gesicht zurück in seine Richtung. „Wieso kniest du vor deinem König nicht nieder?" Wollte er wissen und ging ein paar Schritte um mich herum, mein Gesicht noch immer starr in seiner Hand, bis er hinter mir stand und mich mit einem gekonnten Griff in die Knie zwang. Ich sackte zu Boden, erst als ich vor ihm kniete, wie er es mir befahl, ließ er von mir ab. Herablassend sah er mich an, bevor ein überlegenes Lächeln wegen meiner erzwungenen Unterwürfigkeit sich auf seinen Lippen abzeichnete, „braves Mädchen" lobte er mich sarkastisch und nahm wieder auf seinem erhöhten Stuhl Platz. Er schlug die Beine übereinander und stützte seinen Kopf gelangweilt auf eine Hand, während er noch immer auf mich herab sah, die demütig vor ihm kniete und sich nicht wagte, sich zu bewegen. Erst als er mir erlaubte, mich zu erheben, tat ich es, „komm her." Forderte er mich auf.
Als ich vor ihm stand, streichelte er mir sanft über die Wange, meinen Hals hinunter zum Schlüsselbein. Seine Berührung war liebevoll, doch in seinem Gesicht spiegelte sich noch immer die Überheblichkeit, mit der er mich eben noch erniedrigt hatte. Seine Finger schoben sich unter den Träger meines Kleides und streiften ihn mir von der Schulter. Er ließ von meinem Oberkörper ab und arbeitete sich weiter von unten vor. Mit dem Fuß hob er den Saum des Rockes an, bis ein Teil meines Beins für ihn sichtbar war. Er lehnte sich vor und legte die Hand in meine Kniekehle, ließ sie weiter hoch wandern über meinen Oberschenkel zum Gesäß. Seine Finger suchten sich einen Weg vorbei an meinen Slip und griffen fest in meine nackte Pobacke, dabei zog er mich an sich heran und presste seine Lippen auf meinen Venushügel, was mir ein lustvolles Seufzen entlockte. Noch immer mit dem Gesicht gegen meinen Unterleib gedrückt und der Hand an meinem blanken Hintern hauchte er seinen nächsten Befehl in den Stoff meines Kleides, „zieh dich aus." Er legte seine freie Hand auf mein anderes Bein, schob das Kleid bis hoch über meinen Bauchnabel, küsste erneut meinen Schamberg, den nur noch die seidene Unterwäsche von seinen Lippen trennte. Sein Mund öffnete sich leicht und ich spürte seinen heißen Atem durch den dünnen Stoff, als er ihn zwischen seinen Lippen eingeklemmte und daran zog, durchzuckte ein wohliges Kribbeln meinen Körper. Ich krallte die Hände in den weißen Stoff des Kleides und zog es mir zögernd über den Kopf. Ich konnte mich seiner Aufforderung einfach nicht entziehen, auch wenn ich sogleich versuchte beschämt meine Blöße zu verbergen, denn ich trug nun nichts weiter als den Slip, den er noch immer versuchte, mir mit den Zähnen herunter zu reißen. Er löste sich von mir, um mich begierig zu betrachten, bevor er seine Hände an meine Hüfte legte und mich an sich zog, bis ich rittlings auf seinem Schoß saß. Er ließ seine Hand von oben in mein Höschen gleiten, denn meine nun gespreizten Beine gaben ihm freien Zugang zu meinem Intimbereich. Seine Finger streichelten zwischen meinen Beinen entlang, rieben über den Kitzler bis ich lustvoll aufstöhnte.
Ohne mich bis zum Ende zu befriedigen, brach er seine Berührung ab. Mit einem süffisanten Grinsen leckte er sich über den Finger der eben noch in mir war, „ich will sehen wie du es dir selbst machst." Sagte er und lehnte sich belustigt zurück. Entsetzt von seinen Worten schüttelte ich verlegen den Kopf. „Los!" Herrschte er mich an und seine Laune schlug um. Ich zuckte zusammen, mit zitternder Hand berührte ich meine Weiblichkeit zunächst über dem Slip, bevor ich sie unsicher unter den Stoff führte. Kurz bevor ich meine empfindliche Stelle berührte, segelte eine glänzende schwarze Feder vor meinen Augen herunter und das Krächzen einer Krähe war aus Richtung der großen Tür, durch die ich gekommen war, zu hören. Wie zuvor in dem finsteren Korridor, stoben erneut lauter schwarze Vögel unter dem Thron hervor. Lenkten Kageyama soweit ab, dass ich mich von ihm fort stoßen konnte und fluchtartig zurück zur Tür eilte, die in den Flur führte. Ich verspürte eine solche Angst vor diesem diktatorischen Herrscher, dass ich einfach nur noch weg wollte und plötzlich erschien mir der finster Ort, an dem ich mich zuvor befand, sehr reizvoll. Kurz bevor ich sie erreichte, flog die Tür auf und aus den sich dahinter befindenden Schatten tauchte die Krähe mit dem schimmernden Gefieder auf, dessen Feder ich aufgehoben hatte. Sie richtete sich mit den Flügeln schlagend unter lautem Krächzen auf, während sie in die Höhe wuchs und ihr Federkleid sich in die Volleyball Uniform der Karasuno verwandelte. Ihre schwarzen Augen wurden tiefblau und die Federn am Kopf formten sich zu seidigem Haar. Der Kageyama von er anderen Seite der Tür streckte die Arme aus, „komm zu mir!" Rief er mir eilig zu, als ich überstürzt über die Schwelle in seine Arme sprang und mich an ihn schmiegte. Liebevoll drückte er mich an sich und küsste sanft meinen Scheitel, „du bist in Sicherheit." Beruhigte er mich, als plötzlich die Hand vom König des Spielfeldes hervorschnellte und mich am Arm zurück zog, „was hast du denn? Du selbst hast doch gesagt, dass du den tyrannischen Kageyama willst. Es gefällt dir doch, wenn ich dir Befehle gebe." Verzweifelt versuchte ich mich von ihm zu befreien.
„Neeeeiiiin!" Schrie ich, während ich die Decke von mir schlagend auf dem Futon aufschrecke. Mit rasenden Herzen blickte ich mich nach Luft ringend um. Ich war noch immer in der Unterkunft des Volleyballclubs, die mein Bruder für das Trainingslager organisiert hatte. Erleichtert atmete ich auf, „ein Traum", ich strich mir die Haare aus der Schweißnassen Stirn. Vor dem geöffneten Fenster saßen ein paar Krähen und krächzten sich gegenseitig lautstark an, während die Turmuhr in der Ferne zur vollen Stunde ein Uhr nachts ankündigte. Ich stand auf, um das Fenster zu schließen und lief rot an, denn nun bemerkte ich, wie feucht es in meinem Höschen war und mein Unterleib nicht aufhörte vor Erregung zu pochen. Ich sank zurück auf die Decke und kauerte mich mit der Hand vor dem Mund zusammen, um mich erstmal zu beruhigen.
Seit meinem erwachen waren nur wenige sekunden vergangen, als meine Zimmertür aufflog und mein Bruder in Schlafsachen und mit einer Gardinenstange in der Hand herein gestürzt kam, „wer von euch Halbstarken Bengeln wagt es meine kleine Schwester anzugrabschen?!" Brüllte er und schwang den provisorischen Prügel wild auf und ab, „ich Bring euch alle um!" Nach seiner Kampfansage stutzte er kurz und ging dann rüber zum Fenster, „wo ist er? Geflüchtet?" Fragte er nun ruhiger und blickte verwirrt nach unten in die Dunkelheit. Ich seufzte laut und erhob mich, „niemand grabscht mich an. Ich hatte lediglich einen Albtraum." Klärte ich ihn auf und ging aus dem Zimmer, um die Toilette aufzusuchen. Im wie ein Schachbrett gefliesten Flur war es dunkel, denn die Lampe an der Wand war kaputt. Natürlich waren einige der Jungs von meinem Schrei ebenfalls aufgewacht und spähten neugierig um die Ecke. Kageyama stand ziemlich weit vorne, „alles in Ordnung?" Fragte er besorgt, als ich an ihnen vorbei schlurfte. Ich blieb kurz stehen und sah ihn an, doch bei dem Gedanken an meinen unmöglichen Traum stieg mir erneut die röte ins Gesicht und ich huschte ohne zu antworten schnellen Schrittes weiter Richtung Bad.