Trust me - solange du bleibst

By fallenrose_23

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"Man sagt, die erste wahre Liebe vergisst man nicht. Wie sollte ich auch, wenn er mir dicht auf den Fersen is... More

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Chapter 4
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Chapter 47
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Chapter 50
Chapter 51
Chapter 52
Chapter 53

Chapter 44

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By fallenrose_23

Schweigend nehmen wir auf einer der wenigen Sitzbänken Platz. Noch immer beleidigt darüber, dass Dean meinen Stiefeln kein wenig Aufmerksamkeit schenkt, schlage ich ein Bein über das andere und versuche es mir gemütlicher in dieser unangenehmen Kälte zu machen. Völlig aus dem Nichts spüre ich seine Hand auf meinem Oberschenkel, was die Kälte beinahe erträglicher macht. Das ist so anders. So. völlig neu. Dean hat eine beängstigend elektrisierende Wirkung auf mich. Das letzte Mal als ich solch ein Gefühlschaos in mir hatte war, als Jayden zum ersten Mal mit mir ausging. Er war meine erste Liebe. Jeder in unserem Umfeld hatte sich uns zugewandt, waren wir auch nur in der Nähe. Verliebt zu sein hatte diesen andauernden Nervenkitzel. Schmetterlinge im Bauch ließen dir keine Ruhe. Nicht einmal mein Hirn konnte sich von den Gedanken an ihn abwenden. Wir waren das perfekte Paar. Ja, das waren wir wirklich. Doch hier liegt die Betonung auf war. Jayden gab die Schuld an seinen Ausbrüchen einzig und allein dem Alkohol. Ich wusste es jedoch besser. Seine Mutter war ihrem Ehemann untreu. Sie hat die Harmonie der Familie zerstört. Das war zu dem Zeitpunkt, bevor Jayden und ich zusammenziehen wollten. Von da an hat sich so verdammt viel verändert. Und so kam es dann dazu, dass Jayden unsere Harmonie und Liebe zerstörte. Woran denkst du Kris? Schulterzuckend lasse ich ein Seufzen aus meiner Kehle klingen. Er würde es nicht verstehen.

Aber er muss es auch nicht. An die Vergangenheit. Die Zukunft. An den Menschen, der mich gebrochen hat. Seine warme Hand gleitet inzwischen in einem gleichmäßig langsamen Rhythmus auf und ab. Wie sieht denn deine Zukunft aus? Auf einmal fällt es mir unheimlich schwer mich dem nahenden Abschied zu stellen.

Ich. Ich fahre nächste Woche los, Dean, flüstere ich leise in die Kälte. Er wirkt ausdruckslos. Leer. Sein Gesicht verbirgt er an meiner Halsbeuge, als er mich schnappt und auf seinen Schoß zieht. Still streiche ihm über seinen Nacken und verharre in seinen wundervoll weichen Haaren. Werden wir uns wieder sehen?, fragt er mich und verteilt schnelle Küsse auf meine Wange. Noch immer schweigend, schüttele ich langsam meinen Kopf. Es ist besser so. Für uns beide. Nickend entfernt er sich wieder von mir und sieht kurz zu Boden. Die Zuneigung nimmt ihr Ende. Und was da verbleibt ist lediglich Stille. Aus dem Nichts heraus steigt die unappetitliche Magensäure immer weiter nach oben, was mir eine unangenehme Übelkeit bereitet.

Dank der herannahenden Dunkelheit kommt es mir schon viel später vor, was es einfacher macht uns wieder zurück zum Hotel zu bewegen. Auf dem Hinweg waren wir noch so unbekümmert. Aber nur weil er noch nicht wusste, was ich ihm heute sagen würde. Und musste. Als ich nach seiner Hand greifen wollte, entzieht er sie mir und steckt sie in seine Manteltasche.

Somit verläuft die nächste halbe Stunde ohne auch nur ein Wort oder einer Berührung.

*

Zurück in unserem Hotelzimmer ziehe ich mich auf dem schnellsten Wege um und setze mich auf die Couch. Vergeblich versuche ich mehrmals Shelby zu erreichen. Nicht einmal auf meine Nachrichten reagiert sie. Sie hat immerhin Spaß im Leben. Ich habe es auch nicht so sehr verdient wie sie.

Bei Liam will ich es erst gar nicht versuchen, da mir bewusst ist, dass er wollen würde, dass ich zurückfahre. Dorthin wo meine Freunde sind. Dorthin wo er mich beschützen kann. Nur hat er keine Ahnung vor was genau er mich schützen will. Liam ist der Einzige, der mit seiner Ahnung der Realität immer nähertritt.

In den Momenten, in denen ich auf mein Handydisplay starre, spüre ich Deans Blicke auf mir, nur sobald ich mich dazu entschließe nach ihm zu sehen, steht er doch nicht hinter mir. Genau in diesem Augenblick ist er im Bad. Dort ist er schon seit drei und zwanzig Minuten. Das Wasser der Dusche läuft bereits seit sieben Minuten nicht mehr. Demnach dürfte es nicht mehr allzu lange dauern, bis er wieder heraus- oh. Er ist draußen. Nur sagt er noch immer nichts. Auf seinen Lippen liegt nur eins dieser vornehmen Ich-will-glücklich-aussehen -bin-aber-scheiße-unglücklich Lächeln. Die einzige Berührung, die ich von ihm zu spüren kriege, ist seine Hand auf meiner Schulter, die kurz zudrückt, aber sofort wieder loslässt.

Mit einem knappen Schlaf gut, legt er sich auch schon auf das gigantische Doppelbett und zieht sich die Decke bis beinahe über den Kopf. Ich dagegen kriege kein Auge zu. Gegen 20 Uhr schalte ich das Zimmerlicht aus und versuche es mir auf der Ledercouch gemütlich zu machen. Ich würde es in diesem Moment nicht ertragen, neben Dean zu liegen. Abstand wird mich retten. Allerdings suchen mich nicht nur all meine Gedanken heim, sondern auch die immer weiter sinkenden Temperaturen. Ein dickeres Oberteil, als das, das ich jetzt trage, habe ich nicht mitgenommen also stehe ich leise auf und suche nach dem Sweatshirt, das Dean bis vor ein paar Stunde noch anhatte. Das dunkelblaue Oberteil reicht mir bis beinahe über die Knie und wärmt unfassbar gut.

Dazu nehme ich mir eine dünne Decke, die völlig unberührt auf dem Bett liegt, und kuschele mich darin hinein.

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