Ewige Finsternis

By Tokitoni

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Eine Welt in der die Sonne schon lange nicht mehr scheint. Wesen, wo man denken könnte sie wären den Legenden... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 20

Kaptel 19

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By Tokitoni

Seine Sicht wurde wieder klarer, er befand sich in einem Raum, dieser Raum sah aus wie das Zimmer eines Kindes, hätte er entscheiden müssen hätte er gesagt, es würde einem Jungen gehören.

Die Wände strahlten in einem leichten Grünton, in einer Ecke stand ein Bett mit einem kleinem  Teddybären am Kopfende, daneben ein Regal mit für damals übliche Kinderbücher, Märchen die den Kindern Angst machen sollten, sonst war das Zimmer eher kahl eingerichtet, ein einfacher hölzerne Schrank, ein Teppich in verschiedenen Grün- und Blautönen und schlussendlich ein unordentlicher Schreibtisch, auf welchem dutzende Zeichnungen lagen, dargestellt war bespielsweise der Wald, verschiedene Tiere oder auch, wie fast jedes Kind es damals gezeichnet hat, Strichmännchen, die die Familie darstellten, die vielen einzelnen grünen Striche, welche das Gras unter ihren Füßen darstellte, das gelbe Viertel in einer oberen Ecke als Sonne und auf manchen sogar bunte Blumen, die meist größer waren als die sich daraufbefindenen Menschen.

Die Tür wurde aufgerissen und ein kleines Kind stürmte hinein, ein Junge vielleicht acht oder neun Jahre alt.

Er hatte eine große Ähnlichkeit mit Khai, die rostbraunen mittelgangen Haare hingen ihm in leichten Locken in der Stirn, seine Smaragdgrünen Augen starrten durch ihn hindurch, auf die noch offene Tür und seine Hände sich in seine Oberarme krallten, wie er es vorhin erlebt hatte, durch sein langärmeliges Hemd sickerte Blut, es schien ihn nicht einmal zu kümmern, er starrte nur mit Tränen in den Augen auf die Tür.

Ein poltern aus der unteren Etage war zu hören, jemand kam die Treppe hoch, ein wimmern kam von dem kleinen Jungen.

Die Tür wurde gegen die Wand geschmettert, ein Mann stand da, er sah ihm Ähnlich, zumindest das rostbraune Haar hatten sie gemeinsam und auch einige Gesichtszüge glichen ihm.

Er war rasend, seine Haut glühte rot vor Wut, schnaubend trat er in den Raum, auf das Bett zu, auf welchem sein Sohn zusammengekauert hockte.

Sein wimmern wurde lauter und hysterischer desto näher er kam, er holte aus und schlug ihn, Hava wollte ihn packen und von ihm wegziehen und den kleinen Umarmen, ihn vor ihm schützen, doch seine Hand fiel einfach durch ihn hindurch, er konnte ihm nicht helfen nur zugucken wie sein Vater immer weiter auf ihn einprügelte.

Er schlug und trat nach ihm, zog ihn am Kragen aus dem Zimmer und stieß ihn die Treppe hinab, immer noch geschockt starrte er den beiden nach, bevor er ihnen schnell hinterher eilte und die Treppe schon fast hinunter sprang.

Der hochgewachsene Mann zog ihn aus der Tür hinaus in den Wald, keiner von ihnen hatte bisher ein Wort von sich gegeben, das Wimmern des Kleinen war verstummt, sein Blick ging stur geradeaus, es fühlte sich so an als würde er ihn anstarren.

Er lief los, auf den Waldrand zu und zwischen den Bäumen hindurch, auf eine kleine Lichtung, es standen viele Erwachsene dort.

In einem Kreis um eine Erhöhung aus Stein, es sah aus wie ein Tisch.

„Meine Lieben, schön das ihr so zahlreich erschienen seid, heute ist endlich der Tag gekommen an dem wir uns an diesem
kleinen Biest rächen, dass am Tod unserer Geliebten Luna schuld ist."

Um eine kurze Erklärung zu bieten, eine Luna ist die Gefährtin oder der Gefährte eines Werwolf Alphas, dem Füher eines Rudels. In diesem Fall war diese Luna eine Wolfwandlerin und sein Vater ein Werwolf, in der Position des Alphas.

„Erinnert ihr euch an ihren qualvollen Tod, das viele Blut,  ihre höllischen Schmerzen und das alles nur damit dieser kleiner Bastard auf dieser Welt verweilen kann. Unseren schweren Verlust, den wir dadurch erlebt haben und das alles wegen diesem Jungen, doch das hat nun ein Ende !"er schrie die ganze Zeit und hielt den Jungen in die Höhe, danach ließ er ihn auf den steinernen Tisch fallen, er schlug hart mit dem Kopf auf und blieb dann einfach liegen, er sah ihn an und starrte doch an im vorbei.

Rennend lief er auf den Jungen zu, hockte sich neben ihn und versuchte es wieder, ihn zu berühren, doch glitt seine Hand abermals durch ihn hindurch.

Die Menge rief Beschimpfungen und kam näher, jetzt erkannte er, sie hielten spitze Eisenstangen in ihren Händen, welche sie dann hoch über ihre Köpfe erhoben und vor dem Tisch in den Boden schlugen, sich an den Händen packten und dann  begannen im Kreis zu tanzen.

Die Stäbe ergaben ein Muster aus sich überschneidenden Dreiecken und Kreisen.
Rot glühende Fäden spannten sich zwischen dem Eisen und auch der Körper des Alphas begann zu leuchten, er schlich durch das Muster auf ihn zu, wie ein Raubtier, dass seine Beute anvisierte und zum Sprung ansetzte.

Er kam immer weiter auf ihn zu, immer und immer weiter, er bekam Panik, was würde er ihm antun, sein Körper handelte automatisch, er erhob sich und stellte sich schützend vor ihn.

Soldaten brachen aus dem Wald auf die Lichtung , hielten ihnen ihre Speere entgegen und umkesselten sie, scheuchten sie weg von dem Ritualtisch.

Sie fesselten sie und brachten sie weg, ein paar von ihn blieben jedoch und versuchten den Alpha weg zu bringen, dieser jedoch brauchte sie nur einmal mit seiner Hand zu berühren und sie zerfielen zu Staub, der vom aufkommenden Wind davongetragen wurde.

Ein hochgewachsener Mann trat aus den Büschen, er trug eine mitternachtblaue Robe und dazu einen passenden Spitzhut auf dem Haupt, in seiner linken Hand hielt er einen hölzernen Stab mit einem weiß leuchtenden Kristall an dessen Spitze.

Er hielt den Stab auf den rotglühenden Wolf gehalten und dessen roter Schimmer wurde zu kleinen Seidenfeinen Fäden, welche sich auf jenen zubewegten und sich in dem Kristall ansammelten.

Die übrig gebliebenen Wachen hatten nun nicht einmal eine Minute gebraucht, bis sie den Alpha gefesselt und weggebracht hatten, übrig blieb der kleine, sich immer noch nicht bewegende, Junge und der Magier, welcher nun langsam auf ihn zulief.

Als er vor ihm amgekommen war, lies er sich vorsichtig auf Augenhöhe des Kleinen nieder.

Mit bedacht strich er ihm durch sein Haar, der Kleine blickte ihm ins Gesicht und er erschrak, seine Augen waren leer, so leer wie ein ausgeraubtes Grab auf dem Friedhof oder eine der Keksdose im Regal.

Er packte ihn unter den Armen und verbarg ihn unter seinem Mantel, er lief los, auf den Wald zu, aus welchem er erst vor kurzer Zeit hervor  gekommen war, schnell eilte er ihnen hinterher und konnte erkennen wie sich sein kleiner Mate an den Zauberer klammerte und sein Gesicht an dessen Oberkörper vergrub.

Eifersucht kochte in ihm hoch, wieso konnte er ihn nicht so umarmen, wieso konnte er nicht so mit ihm kuscheln, er würde ihn jetzt gerne in seinen Armen halten, ihn trösten, doch er konnte nicht.

Also nahm er sich felsenfest vor ihn zu umarmen sobald er wieder richtig bei ihm war.

Wendig lief er zwischen den Bäumen hindurch, einen kleinen Wanderweg entlang, noch einige Zeit lief er hinter ihnen bis er aus der Ferne ein kleines verwinkeltes Haus erkennen konnte.

Aus dem Schonstein stieg ein kleiner Faden Rauch empor, die vielen kleinen Fenster standen schief und generell schien das ganze Haus schief zu stehen, die Wände und die Haustür, selbst das Dach.

Die Wände waren Moosgrün angestrichen, mit hölzernen Fenterrahmen und Türen, das Dach war mit Moos überwachsen und stellenweise konnte man auch kleine mehrfarbige Blumen darauf erkennen.

Der bärtige Mann öffnete das schiefe kleine Türchen und schloss es wieder nachdem er eingetreten war, nach der Türklinke greifend lehnte Hava sich ein kleines bisschen nach vorne, doch hatte er vergessen, dass er hier keine Leute oder Gegenstände anfassen konnte und fiel ganz einfach durch die Tür.

Das Innere war gemütlich eingerichtet, wie man sich heutzutage wahrscheinlich ein kleines Hexenhäuschen vorstellen würde, von der Decke hingen verschiedene Kräuter und Blumen, überall tummelten sich Tiere, Igel, Füchse, Wiesel und sogar ein Dachs und ein Rehkitz.

Eine Treppe führte in eine obere kleine Etage, wo wahrscheinlich ein Bett stehen würde.

Behutsam legte er den Kleinen auf einem Sofa in der anderen Ecke der Hütte ab, um dieses herum standen ein weiteres Sofa, zwei Sessel und mittendrin ein kleiner niedriger Tisch. 

Eine Decke schwebte auf ihn zu, breitete sich vorsichtig über ihm aus und zum Vorschein kam eine milchig schimmernde Gestalt.

Wegen der markanten Gesichtszüge und einem mittellangen Bart im Gesicht vermutete der Vampir, dass es sich um einen männlichen Imergus handelte, um es ein wenig einfacher auszudrücken ein älterer männlicher Geist.

Davon schwebend verschwand dieser jedoch nach dieser Aktion wieder, durch die Wand in ein wahrscheinlich anderes anliegendes Zimmer.

Der Zauberer stand nun an einer Feuerstelle über welcher ein  Teekessel und ein größerer Topf über einem noch leicht brennenden Feuer ihren Inhalt warmhielten.

Mit dicken Handschuhen hob er den Tekessel vom Feuer und goss das warme Kräutergebräu un zwei aus Keramik gefertigte Teebecher, mit welchen er dann auf das Sofa zukam und sich auf einen der gemütlich aussehenden Sesel setzte.

Behutsam setzte er den Becher vor dem Jungen auf dem Tisch ab, lehnte sich zurück und trank achtsam einen Schluck von dem heißen Gebräu. Ein kleiner Schmerzensschrei entfloh ihm und er stellte den Becher schnell wieder auf dem Tisch ab.

Erschrocken setzte sich Khai auf und starrte den bärtigen alten Mann an, beruhigte sich jedoch schnell wieder und hob vorsichtig den für ihn bestimmten Becher vom Tisch und umklammerte ihn mit beiden Händen.

Leise schlürfend nahm er anschließend einen Schluck von dem Kräuterrgrbräu, schloss seine Augen und genoss das Gefühl, welches dass heiße Getränk in seinem Mund und der Speiseröhre hinterließ.

Lächelnd bewegte sich der Vampir auf seinen Seelenverwandten zu und setzte sich vorsichtig neben ihn, er legte seinen Arm auf die hintere Lehne des Sofas und obwohl er ein wenig durch den Kopf des Kleinen sackte versuchte er ihm einen Kuss auf sein Haar zu drücken.

Obwohl er wusste, dass er ihn nicht berühren konnte lehnte er sich leicht frustriert zurück, legte den Kopf in den Nacken und stieß die Luft stoßartig aus seinen Lungen.

Der Geist schwebte über ihm wieder in das Gemäuer und ließ sich gegenüber von dem Kleinen in einen der Sessel gleiten, sodasss nur noch sein Oberkörper mitsamt dem Kopf und den Armen aus dem roten Möbelstück herausragte.
Neugierig starrte ihn das Kind an und schlürfte weiterhin an seinem Heißgetränk.

„Na, du kleiner Wicht. Wie geht es dir ?" lächelte der männliche Geist und seine dunkle und doch angenehme Stimme blieb in der Luft hängen.

„Ich glaube ganz gut, etwas verwirrt aber sonst geht es mir gut." antwortete der Gefragte, seine Stimme war leise und heiser, fast nur ein flüstern.

Ein gähnen drang über seine Lippen und fast fiel ihm der Becher aus der Hand, seine Augen fielen ihm zu, blitzschnell nahm ihm der Magier den Keramikbecher aus der Hand und die kleine Fellnase rollte sich zusammen und vergrub sich unter der Decke, welche immer noch über ihm lag.

Viele vereinzelte Bilder zogen an ihm vorbei, Khai wie er bei den Beiden bärtigen aufwuchs, von ihnen lernte und später in einem ungefähren Alter von fünfzehn Sommern von ihnen zu Heinrich und den anderen Wandlern gebracht wurde, da sie ihm nicht lernen konnten wie er jagte oder sich in verschiedenen Situationen verteidigte.

Er sah wie er das Kämpfen erlernte, durch den Wald streifte und jagte.

Er war endlich glücklich und ausgelassen, er tollte umher, jagte die Hasen und Rehe, spielte mit den Welpen der verschiedenen Tiere, welche ebenfalls dort lebten.

All diese Bilder zogen an ihm vorbei, wie ein Fluss voller Erinnerungen, um ihn herum war ein weißes Nichts, nur die Bilder, die um ihn herum wirbelten, ihm rude schwindelig und ehe er es sich versah wurde ihm schwarz vor Augen.


Vorsichtig versuchte er seine Augen zu öffnen, eine hellere Holzdecke ragte über ihm empor, er lag auf einer weichen Unterlage und ein warmer Körper drückte sich an ihn.

Er tastete nach ihm, seine Taillie, seine Schulter und schließlich sein Gesicht. 

Sein Mate.

Blitzschnell hatte er sich aufgerichtet, sah ihm in sein Gesicht und drückte ihn einfach nur an sich, vergrub seinen Kopf in dessen Schulter, atmete seinen Geruch ein, inhalierte beinahe schon seinen fantastischen Duft nach Wald und Leder.

Stille Tränen rannten über sein Gesicht und sickerten in das Hemd des Wolfes, dieser drückte ihn einfach nur an sich, flüsterte aufmunternde Worte und drückt ihm immer wieder einen Kuss auf sein Ohr.

So saßen sie dort, eng aneinander geschlungen bis es draußen wieder ein ganz kleines bisschen heller wurde und die Teilnehmer der Konferenzen wieder zurück in das Haus kamen. Sie liefen an de Zimmer vorbei und die Treppen empor, ihre Schritte hallten an den Wänden wieder.

Behutsam löste sich der Wolf von ihm, stand auf und lief mit beinahe lautlosen Schhritten auf den Kleiderschrank zu, er zog zwei Hemden und Stofhosen daraus hervor, um wieder auf das Bett zuzukommen und legte die Kleidung ab, bevor er sich setzte und achtsam den immer noch zusammengekauerten Vampir an seiner Hand zu sich zog.

„Hey, es ist alles in Ordnung. Das was du gesehen hast ist meine Vergangenheit, nichts davon ist jetzt aktuell und es waren mehr schöne Erinnerungen als schlechte und vorfallen habe ich jetzt dich. Hörst du, ich bin bei dir und du bist bei mir. Jetzt wird alles besser, nichts davon wird wieder passieren, sie sind alle tot. Was kann uns da schon passiere ?" sanft strich er ihm die einzelnen Strähnen aus dem Gesicht hinter sein Ohr.

Er zog ihn noch etwas weiter zu sich und vergrub kurz seinen Kopf an dessen Hals. Wenige Momente spürte er, wie die Hand seines Mates über seine Wange strich.

„Ich glaube, wir sollten uns so langsam umziehen und zu Bett gehen. Heute war ein sehr emotional anstrengender Tag." hauchte der Vampir und zog den Canis Lupus (Wolf) für einen kurze Kuss zu sich hoch.

Vor bedauer nur so strotzend lösten sie sich wieder voneinander und der Größere der Beiden reichte dem anderen eines der Hemden und eine der Hosen.

Sie zogen sich um und traten kurz darauf in das Badezimmer um sich die Zähne zu putzen, während die Fellnase half dem Blutsauger seine langen Haare einmal durchzukämmen und schließlich zu einem langen Zopf zu flechten.

Sie legten sich gemeinsam in das Bett und schliefen aneinander gekuschelt nur wenige Augenblicke später ein.





2350 Wörter

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